PzKpfw. II Ausf. L. "Luchs"(Revell - Nr. 03266)Produktinfo:
Besprechung:Ursprünglich wurde der Panzerkampfwagen II nur als Übergangslösung gedacht bis die Panzerkampfwagen III und IV einsatzbereit waren, eigentlich waren als Standartpanzer der Wehrmacht vorgesehen. Da es aber immer wieder zu Verzögerungen kam ruhte die Hauptlast zu beginn des Krieges auf dem leichten Panzerkampfwagen II. Nac h einer dreijährigen Entwicklungszeit begann im Jahre 1937 die Fertigung des PzKpfw.II, sie lief bis 1942 nachdem gut 1.900 Fahrzeuge der Ausführungen A-L hergestellt wurden. Während sich die Fahrzeuge in Polen und Frankreich zunächst noch gut behaupen konnten traten im weiteren verlauf ihre Schwächen gegenüber den weiterentwickelten gegnerischen Panzern zutage. Die Panzerung und die Bewaffnung war schlichtweg zu schwach, so dass bis 1943 die meisten Fahrzeuge ausgemustert waren. Die hier als ausatz vorliegende Ausführung L, oftmals auch mit dem beinamen "Luchs" versehen, war im wesentlichen ein Aufklärungspanzer basierend auf der mit einem Vollschachtel-Laufwerk ausgestatteten Ausf.J. Wie bei den anderen Ausführungen war seine Hauptwaffe eine 2cm Kampfwagenkanone KwK 38. Die Frontpanzerung des 12t schweren Fahrzeuges betrug 30mm, an den Seiten waren es dagegen nur 20mm. Angetrieben wurde der Luchs von einem 180PS starken Benzinmotor der ihm eine Spitzengeschwindigkeit von beachtlichen 60km/h verlieh. Die Besatzung bestand aus vier Mann. Ursprünglich sollten ab September 1942 ca. 800 Fahrzeuge gebaut werden, jedoch endete die Produktion bereits nach 100 Fahrzeugen im Januar 1944. Die Fahrzeuge wurden bei den Aufklärungseinheiten der Panzerdivisionen eingesetzt. Die offizielle Bezeichnung lautete Sd.Kfz.123. Der Bausatz ist keine Eigenentwicklung von Revell sondern stammt ursprünlich von MACO Modellbau, einem deutschen Kleinserienhersteller der seine Aktivitäten (leider) mittlerweile eingestellt hat und dessen Werkzeuge sich nun im Besitz von Revell befinden. Wir hatten euch ja bereits den Flakpanzer Wirbelwind vorgestellt der ebenfalls, zum Teil zumindest, auch von MACO stammt. Der "Luchs" lief damals unter der Katalognummer 7220 und war als single- wie auch als double-Bausatz erhältlich. Die Detaillierung ist recht gut, das Original welches ja auch eher einfach aufgebaut war ist gut wiedergegeben.
Der restliche Zusammenbau des gerade einmal 6,5cm kleinen Fahrzeuges ist auch schnell erledigt. Es gibt nur wenige Anbauteile wie Werkzeuge oder Staukästen, auch der Turm besteht lediglich aus 6 Bauteilen. Ungewöhnlich ist die Ausführung des Turmdaches, hier ist die Kanonenblende samt der 2cm Kanone gleich mit angegspritzt. Wem das Bausatzrohr nicht gefällt kann auf entsprechende Metallteile aus dem Zubehörmarkt zurückgreifen. Die Kommandantenluke ist separat ausgeführt. Schade dass keine passende (Halb)Figur beiliegt die man hätte in das "Loch" reinsetzen können. Der Turm ist am fertigen Modell drehbar, die Kanone jedoch fix in der Höhenausrichtung.
Mit den beiliegenden Decals lassen sich zwei Fahrzeuge realisieren, das erste gehörte zur Panzer-Aufklärungs-Abteilung 4 der 4. Panzerdivision in Kurland im Winter 1944/45. Das Fahrzeug ist mit einem weißen Wintertarnanstrich versehen. Wer's lieber klassisch dreifarbig möchte kann sich für die Option B entscheiden, ein Fahrzeug der Panzer-Aufklärungs-Abteilung 9 der 9. Panzerdivision die während der Operation Zitadelle im Sommer 1943 im Raum Orjol aktiv war. Die benötigten Farben sind Bestandteil der Revell-Palette. Der Mischbecher darf bei diesem Bausatz sogar ganz im Schrank bleiben. Die Anleitung ist dem Umfang des Bausatzes entprechend übersichtlich ausgefallen. Darstellbare Fahrzeuge:
Fazit:Schöner kleiner Bausatz der in keiner 72er Sammlung fehlen sollte. Der einfache Aufbau macht ihn auch für Anfänger und (Wieder-)Einsteiger interessant. Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 30. Oktober 2018 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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