Du bist hier: Home > Kit-Ecke > Schiffe Militär bis 1939 > German WWI Light Cruisers SMS Dresden & SMS Emden German WWI Light Cruisers SMS Dresden & SMS Emden(Revell - Nr. 05500)Produktinfo:
Besprechung:Zum Original:Die beiden kleinen Kreuzer der Dresden-Klasse wurden als Nachfolger der Königsberg-Klasse entworfen. Beide Schiffe sollten als Handelsstörer dienen und feindliche Frachtschiffe aufbringen. Die Schiffe waren 118,3 m lang, hatten eine Verdrängung von 3664 t Wasser und eine Bewaffnung von je 10x 105mm und 8x 52mm Geschützen in Einzelaufstellung sowie 2x 450mm Torpedorohren. SMS Emden:Die SMS Emden wurde im Frühjahr 1914 im deutschen Pachthafen Tsingtau noch einmal überholt und repariert. Am 2. August 1914 verließ die Emden Tsingtau und wurde mit einem falschen 4. Schornstein versehen, um einen britischen Zerstörer der Town-Klasse zu imitieren. Unter dem Kommando von Admiral Maximilian von Spee wurde die Emden, nach einem Treffen mit dem Geschwader, in den Indischen Ozean geschickt, um einen Handelskrieg zu führen. Die Emden galt als modernster und schnellster Kreuzer des Ostasiengeschwaders. Sie zog schnell die Aufmerksamkeit der Royal Navy auf sich und brachte innerhalb einer Woche vier Handelsschiffe auf. Ihr größter Coup gelang am 28. Oktober, als das Schiff in den Hafen von Penang eindrang und das Feuer auf die vor Anker liegenden Schiffe eröffnete. Dabei versenkte sie den russischen Kreuzer Schemtschug und das französische Torpedoboot Mousquet. Anschließend nahm sie Kurs auf die Kokosinseln, dort führte die Besatzung ein Landungsunternehmen durch. In diesem Moment traf die HMS Sydney auf die Emden und zerstörte diese. 50 Männer konnten noch mit dem Schoner Ayesha fliehen und über Arabien nach Konstantinopel zurück nach Deutschland gelangen. Innerhalb von zwei Monaten konnte die Emden 25 Schiffe versenken oder beschädigen. SMS Dresden:Kurz vor dem Krieg war die Dresden in Mexiko stationiert, hier hat sie unter anderem den mexikanischen Präsidenten Victoriano Huerta ins Exil gefahren. Aufgrund des drohenden Krieges sollte die Dresden in Wilhelmshaven einlaufen, doch nach Beginn der Fahrt bekam sie den Auftrag Kreuzerkrieg zu führen. Diesen führte sie zunächst Entlang der Rio de la Plata. Von einem Versorgungschiff erfuhr man, dass die alten Panzerkreuzer HMS Good Hope und Monmouth an der Magellanstraße stationiert waren und so entschloss man sich zum Pazifik durchzubrechen. Hier konnte man sich mit dem Ostasiengeschwader vereinigen und an der Seeschlacht bei Coronel teilnehmen. Nach dem Seegefecht bei den Falklandinseln, wo das Gros des Geschwaders versenkt wurde, gelang der Dresden die Flucht. Völlig verbraucht ankerte man in einer Bucht an der Robinson Crusoe Insel und der Kapitän entschloss sich zur Internierung in Chile. Doch am nächsten Morgen tauchten die britischen Schiffe HMS Glasgow und Kent am Horizont auf und beschossen die Dresden. Daraufhin versenkte die Besatzung das Schiff selbst. Quelle: Wikipedia Das Modell:2014 brachte Revell, sehr zur Freude vieler Schiffsmodellfans, die SMS Emden und SMS Dresden im Doppelpack raus. Beide Modelle erschienen erstmals in den 90er Jahren. Die Emden wurde dann 2006 noch einmal aufgelegt, die Dresden jedoch erfährt erst mit diesem Set eine 2. Auflage. Der Doppelbausatz kommt in einem großen Revell typischen Schüttelkarton daher, der eigentlich zu groß ist, da der Karton nicht mal halb gefüllt wird, aber immer noch besser als ein zu kleiner Karton, bei dem die Teile verbiegen. Die Unterschiede zu beiden Schiffen sind sehr gut ausgearbeitet, doch eins nach dem anderen. Für beide Schiffe sind je sechs Spritzlinge vorgesehen. Beide Schiffe sind in einer eigenen Folientüte verpackt. Die Rümpfe sind als Vollrumpf dargestellt und im Bereich der Schrauben ist eine Aussparung vorgesehen, da dieser bei der Dresden (durch ein anderes Antriebskonzept) anders aussieht als bei der Emden. Der Nachteil hier ist allerdings, dass man mehr Arbeit hat, um ein Wasserlinienmodell zu erhalten. Unschön am Rumpf ist auch, dass die kleineren Geschütze im Rumpf nur angegossen sind und nicht als separates Teil vorliegen. Dresden
Das Deck weist eine schöne Oberfläche auf und gibt alles wieder, was es wiedergeben muss. Die kleineren Teile sind alle sauber gedruckt, es gibt keine Fischhäute und die Details sind gut wiedergegeben. Zu bemängeln sind allerdings die Geschütztürme, denn diese sind komplett geschlossen. Wenn man diese realistisch darstellen will, muss man die Rückseite des Turms öffnen. Dies sollte aber schnell machbar sein, da die Geschütze in der Hälfte geteilt sind. Ansonsten sind sie schön dargestellt. Auf derselben Platte finden wir die hübschen Beiboote, die den kleinen Kreuzer sicher optisch aufwerten werden. Auch die Masten, Leitern usw. sind sehr schön dargestellt. Den Ständer für die Schiffe würde ich persönlich austauschen wollen, dieser besteht aus zwei nicht verbundenen Füßen und macht optisch wenig her. Mit einem kleinen bisschen Arbeit kann man hier bestimmt einen ansprechenderen Ständer bauen. Emden
Kommen wir nun zu den Unterschieden zwischen den Modellen. Auf dem Spritzling mit den Schornsteinen finden wir die Teile für die Schrauben. Bei der Dresden haben wir vier Schrauben, bei der Emden sind es zwei etwas größere Schrauben. Allerdings ist weder auf den Folientüten noch auf den Spritzlingen angegeben, welches Modell man gerade in der Hand hat, also muss man sich vor dem Bau die Teile genau anschauen, um Verwechslungen zu vermeiden und diese am besten gleich beschriften. Die DecalsIn diesem Bausatz gibt es einen doppelten Flaggenbogen und einen kleinen Decalbogen. Die Decals sind sauber gedruckt und machen einen ordentlichen Eindruck. Sie beinhalten Fenster, Schiffswappen sowie das Namensschild der Schiffe. Außerdem beinhaltet der Bogen auch die Reichskriegsfahne, was für mich etwas merkwürdig ist, da man diese hätte auch einfach mit auf den Flaggensatz drucken können. Dieser ist auch sehr gut gedruckt und enthält zweimal das Flaggenalphabet. Die Bauanleitung:Die Bauanleitung kommt mit 27 Seiten daher und ist schwarz-weiß gedruckt. Auf der ersten Seite finden wir ein Bild des Modells sowie Angaben zum Original. Die folgenden zwei Seiten umfassen alle Sicherheits- und Arbeitshinweise. Anschließend kommt die Liste mit den Farben. Danach ist die Bauanleitung unterteilt in SMS Dresden und SMS Emden. Zunächst beginnt der Bau der Dresden. In 19 sehr übersichtlichen Schritten gelangt man zu einem schönen Schiffsmodell. Anschließend kommt der Bemalungsvorschlag eines mittelgrauen Kreuzers. Damit wäre das erste Schiff fertig. Die nun folgende Emden wird in fast denselben Bauschritten bearbeitet. Nach 19 Baustufen steht man vor der Wahl, die Emden in der weiß-gelben Lackierung der Ostasienflotte oder einer grauen Lackierung zu gestalten. Der Takelageplan für beide Schiffe (in den Baustufen 19 und 20 bzw. 21) macht einen vernünftigen Eindruck. Beide Bausätze sind auf Höhe der Zeit, mit Ausnahme einiger kleine Schwächen. Mit etwas Motivation und ein paar Zusatzteilen aus dem Aftermarket sollte man hier zwei sehr schöne Schiffe bauen können.
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Man sollte Erfahrung im Modellbau und am besten Erfahrung mit Modellschiffen mitbringen. Fazit:Besonders interessant ist dieser Bausatz, weil es sich um zwei Schiffe des ersten Weltkriegs im großen Schiffsmaßstab 1:350 handelt, denn von denen gibt es nicht viele. Auch wurde nun die SMS Dresden endlich wiederaufgelegt, die es seit dem Erscheinen der Erstauflage in den 90er Jahren nicht mehr ins Sortiment von Revell geschafft hat. Qualitativ sind die Modelle hervorragend und der Preis ist mehr als in Ordnung. Wer sich also für diese Schiffe interessiert, sollte unbedingt zuschlagen. Diese Besprechung stammt von Andy Hartung - 01. September 2018 Du bist hier: Home > Kit-Ecke > Schiffe Militär bis 1939 > German WWI Light Cruisers SMS Dresden & SMS Emden © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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