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HMS Legion 1941

(FlyHawk - Nr. FH1103S)

FlyHawk - HMS Legion 1941

Produktinfo:

Hersteller:FlyHawk
Sparte:Schiffe Militär WK2
Katalog Nummer:FH1103S - HMS Legion 1941
Maßstab:1:700
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:März 2018
Preis:ca. 39 €
Inhalt:
  • 213 (!) Kunststoffteile, verteilt auf viele zum Teil sehr kleine Teilrahmen
  • 3 Platinen mit insgesamt 115 Ätzteilen
  • 3 Messingrohre
  • 1 Decalbogen
  • Farbige Bauanleitung

Besprechung:

FlyHawk - HMS Legion 1941

Die HMS Legion (übrigens die zweite ihres Namens) gehörte zu den acht Schiffen der L-Klasse Zerstörer, die von der britischen Marine Ende März 1938 in Auftrag gegeben wurde. Die Kiellegung erfolgte am 1. November 1938 und etwas mehr als ein Jahr später, am 26. Dezember 1938, lief das Schiff vom Stapel. Wiederum ein Jahr später wurde das Schiff fertig gestellt und in Dienst genommen. Noch während sich die Legion in der Ausrüstungsphase befand, wurde die Hauptbewaffnung geändert, die ursprünglich vorgesehenen 3x2 120mm Mark XI Geschütze wurden gegen acht 102mm Mark XVI in Zwillingsgeschützen ausgetauscht, dadurch wurden die Zerstörer zu sogenannten Anti-Aircraft-Destroyern. Neben diesen Geschützen waren außerdem eine Vierlings-2 pdr-Pompom und zwei Vierfach-0.5-inch Maschinengewehre auf den Schiffen installiert. Zur U-Boot und Seezielbekämpfung verfügte die Legion über 8 × 21" Torpedorohre und einen Vorrat von 110 Wasserbomben. Die Besatzung bestand aus 221 Mann. Die Länge des Schiffes betrug 110,5m die Breite 11,2m.

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HMS Legion 1941

 

Ihre erste Tour im aktiven Dienst führte die Legion in Richtung Scapa Flow, wo sie mit den bereits vor Ort befindlichen Schiffen den Dienst antrat. Die Legion wurde vor allem für die Sicherung von Konvois eingesetzt, bei einem dieser Einsätze versenkte sie zusammen mit ihrem Schwesterschiff HMS Gurkha das italienische U-Boot Adua. Im November 1941 half sie dabei, die Besatzung der HMS Ark Royal zu evakuieren, bevor der Träger im Mittelmeer versank. Mit der Versenkung von U75 gelang ihr im Dezember 1941 ihr zweiter "Seesieg". Das Jahr 1942 verbrachte die Legion im Raum Malta, wo es ständig neue Konvois zu beschützen gab. Während der Gefechte im Golf von Syrte im März 1942 wurde die Legion bei einem deutschen Luftangriff beinahe getroffen (Nahtreffer) und erlitt einen Antriebsausfall. Das Schiff wurde bei Marsaloxx auf Grund gesetzt und am 25. März in den Hafen von Valetta geschleppt. Dort sollte sie instand gesetzt werden, allerdings wurde sie bei weiteren Luftangriffen zweimal getroffen und so schwer beschädigt, dass sie seitlich wegkenterte und aufgegeben werden musste. In den drei Jahren von 1943 bis 1946 wurde die HMS nach und nach abgewrackt.

FlyHawk - HMS Legion 1941

Der neue Bausatz der HMS Legion von Flyhawk ist sowohl als normaler Bausatz als auch in der hier vorgestellten Deluxe Edition erschienen. Die Art und Weise, wie man den Bausatz vermarktet, ist schon sehr bemerkenswert. Die auf den ersten Blick viel zu große Schachtel ist innen in einzelne Fächer eingeteilt, in dem langen schmalen Fach befinden sich, sorgfältigst in weiche Schaumfolie eingepackt, die einzelnen Teile des Rumpfes. Im "Hauptfach" liegen die ganzen größeren Teilerahmen (sofern man hier überhaupt von groß sprechen kann). Im dritten und letzten Fach, seitlich an der Stirnseite angeordnet, liegt ein weiteres Schächtelchen aus Kunststoff und das für Flyhawk so typische Türmchen mit den stapelbaren Rahmen mit dem "Mikroplastik".

Auf einer separaten Pappkarte, in Folie eingetütet, sind schön übersichtlich die Deluxe-Zutaten angeordnet, zwei Platinen mit Ätzteilen, acht winzige Messingläufe für die Hauptgeschütze sowie ein paar Messingstäbe in drei Stärken. In seiner Basisversion ist nur eine kleine Platine mit sechs Ätzteilen enthalten. Ein auf Karton gedrucktes Gemälde der Legion (identisch mit dem Deckelbild, nur etwas größer) rundet dieses schöne Paket ab.

FlyHawk - HMS Legion 1941

FlyHawk - HMS Legion 1941

Das Schiff kann wahlweise als Wasserlinienmodell oder mit Vollrumpf gebaut werden. Der Zusammenbau dürfte, abgesehen von der kleinen Größe vieler Teile, kein Problem dartellen. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass hier nichts vereinfacht wurde im Sinne von einteiligen Baugruppen. Geschütze, Beiboote und die diversen Aufbauten bestehen meist aus mehreren Teilen. Dank der recht übersichtlichen Bauanleitung finden auch alle Teile ihren angestammten Platz. Um Unklarheiten vorzubeugen sind Übersichtskizzen mit farblichen Hervorhebungen in der Anleitung vorhanden. Bei symetrischen Aufbauten wird nur eine Seite gezeigt, für die andere Seite sind die benötigten Teile in Klammern vermerkt.

FlyHawk - HMS Legion 1941

FlyHawk - HMS Legion 1941

Für diese DeLuxe Ausführung hat Flyhawk allerdings keine eigene Anleitung erstellt, so wie z.B. Eduard das bei seinen diversen Ausstattungen macht. Man muss hier also mit zwei Anleitungen parallel arbeiten, die Platzierung der Ätzteile ist auf einer separaten Anleitung erläutert. Die beiden extra Platinen enthalten die Relings, die Aufhängungen der Beiboote, Wasserbombenwerfer (allerdings keine Wasserbomben!), die am Modell sehr gut sichtbare Verstrebung des Kamins sowie zahlreiche Teile für die Masten und Antennenanlage des Schiffes. Der Hauptmast ist, wenn man ihn mit den beiliegenden Messingstangen baut, schon ein kleines Kunstwerk, für das man sich entsprechend Zeit nehmen muss.

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HMS Legion 1941

 

Auf der bordeigenen Ätzteileplatine befinden sich eine Ankerkette, zwei Schlauchboothalterungen sowie ein Tragwerk, welches einen Teil der Hauptbrücke überspannt.

Vorbildlich ist die Bemalungsanleitung gemacht. Man bekommt nicht nur eine ganze Reihe von Farbenherstellern vorgeschlagen (Gunze, Tamiya, WEM), sondern auch die Originalbezeichnungen der Farbtöne sowie den Farbchip gleich mit dazu. Die Hauptansichten des Schiffes (Rechte Seite, Linke Seite und Draufsicht) sind ausreichend groß und sehr detailliert. Anscheinend ist Tamiya der Favorit bei Flyhawk, denn alle Hinweise innerhalb der Ansichten verweisen auf deren Farbsortiment. Für die Beiboote ist nochmal eine separate Bemalungsanleitung vorhanden. Wer sich die Arbeit etwas erleichtern möchte, kann sich ein passendes Maskenset besorgen, siehe unten.

FlyHawk - HMS Legion 1941

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HMS Legion 1941

 

FlyHawk - HMS Legion 1941

FH710041 - HMS Legion 1941 Masking Seal

FlyHawk - HMS Legion 1941

Für dieses kleine Schiff ist auch ein Maskenset erhältlich. Man kann sich damit das Leben beim Bemalen des Decks bzw. der Aufbauten ein wenig leichter machen. Auf dem Bogen sind 16 einzelne, präzise ausgeschnittene Masken vorhanden. Die Teile 1-12 sind soweit klar, aber was soll man mit den Streifen 13 machen ? Das, was auf dem Plan mit den roten Linien markiert ist, kann ich auf dem Bemalungsplan des Decks nicht wiederfinden.

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HMS Legion 1941

 

Anwendung: Definitv für den Profi gemacht, 330 Kunststoff- und Ätzteile auf 15,4cm Schiff anzubauen ist ne Menge Holz!

Fazit:

Die Bausätze von Flyhawk sind einfach eine Klasse für sich, das sage ich nicht nur, weil uns die Muster für diese Besprechung zur Verfügung gestellt werden. Wer's nicht glaubt, sollte sich die Bilder vom Inhalt und den Bauteilen mal genau anschauen. Die Detaillierung ist hervorragend, die Feinheit der Teile ("Mikroplastik") ist sensationell. Der Preis von 39 Euro ist angesichts der guten Ausstattung mehr als angemessen. Ohne die Deluxe-Komponenten liegt der Bausatz bei gut 26 Euro. 

Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 16. Juni 2018

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