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Supermarine Spitfire Mk.Vb

(Revell - Nr. 03897)

Revell - Supermarine Spitfire Mk.Vb

Produktinfo:

Hersteller:Revell
Sparte:Flugzeuge Militär WK2
Katalog Nummer:03897 - Supermarine Spitfire Mk.Vb
Maßstab:1:72
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:Januar 2018
Preis:UVP 7,49 €
Inhalt:
  • 5 Spritzlinge mit total 43 Bauteilen
  • 1 Markierungsbogen
  • 1 Bauanleitung

Besprechung:

2016 brachte Revell eine Spitfire Mk.IIa als Formenneuheit in 1:72 auf den Markt. Sie war als Ablösung der Formen gedacht, die bis auf das Jahr 1996 zurück gehen. Bei der frühen Version wurden auf verschiedenen Webseiten - besonders aus Großbritannien - einige Details des Bausatzes durchaus kritisch bewertet. Zu den Gründen, weshalb der Bausatz so umgesetzt wurde, kann nur spekuliert werden. Schon 2016 waren weitere Versionen der Spitfire abzusehen und es gab die Hoffnung, dass eine verbesserte Version folgen würde. 

Anfang 2018 folgt nun mit der Mk.Vb die weitere Version. Die veränderten Bauteile sind: Neue Tragflächenober- und unterteile, zwei optionale Zusatztanks, neuer Propeller und Propellerhaube (Spritzling F). Wer möchte, kann diese Teile hier mit der Bausatzvorstellung der Mk.II vergleichen. Grundsätzlich sind die Gravuren sehr fein und stimmig für ein Modell in diesem Maßstab. Die Cockpitinneneinrichtung ist sehr detailreich, wenn auch die Fußpedale eine Form haben, die nichts mit dem Original zu tun haben. Der Pilotensitz ist etwas plump dargestellt. Für das Instrumentenbrett kann ein Nassschiebebild verwendet werden oder man betont mit Trockenmaltechnik die Konturen des dreidimensionalen Bausatzteiles. 

Die Spritzlinge

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Supermarine Spitfire Mk.Vb

 

Von den negativen Punkten kann ich hier nur die offensichtlichen auflisten, die überwiegend schon in der ersten Vorstellung genannt wurden: Im Bereich des Cockpits fallen auf den Außenseiten unsaubere und raue Stellen auf. Diese sind zu sehen und zu fühlen. Die Nietenreihen an der Motorenabdeckung sind erhaben. Sie sollten aber versenkt sein. Alle Ruder, mit Ausnahme des Seitenruders, sind fest angegossen. Die länglichen Abdeckungen auf den Tragflächenoberseiten sind augenscheinlich zu weit nach hinten platziert. Vermutlich gibt es noch weitere diskussionswürdige Unklarheiten, wenn man in die Details gehen würde. Diese überlasse ich aber den Experten in Sachen „Spitfire".

Noch ein Punkt: Es sind zwei Arten von Rädern vorhanden. Eine Version mit Vier-Loch-Felgen und eine mit Fünf-Loch-Felgen. Man könnte jetzt denken: OK - für zwei verschiedene Versionen von Spitfire (wie die anderen, optionalen, Bauteile). Doch die Anleitung sagt etwas anderes aus: Die Fünf-Loch-Felgen (Bauteile 9) sind zu verwenden, wenn man das Modell mit ausgefahrenem Fahrwerk bauen möchte. Wenn man das Modell mit eingezogenem Fahrwerk „im Flug" darstellen möchte, sollen die Vier-Loch-Felgen (Bauteile 8) verwendet werden. Da man die Innenseite der Felgen in der „im Flug" Darstellung nicht sehen kann und die Außenseite bei beiden gleich ist, machen die Bauteile 8 keinen Sinn. Seltsam... 

Die Details

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Die Bauanleitung ist übersichtlich aufgebaut. Für den privaten Gebrauch kann sie hier von der Webseite von Revell geladen werden. Jedoch berücksichtigt sie in den Baustufen 10, 18 und 20 bereits eine zukünftige Version mit alternativen Bauteilen. Für die aktuelle Version verwirrt das den wenig erfahrenen Modellbauer. Revell wollte es sich wohl sparen, je Bausatzversion eine eigene Bauanleitung zu entwerfen.

Der Markierungsbogen

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Supermarine Spitfire Mk.Vb

 

Der Markierungsbogen ist matt und augenscheinlich ohne Versatz gedruckt. Er enthält auch Sitzgurte und eine Anzahl von Wartungshinweisen. Mit dem Bogen kann nur ein Modell dekoriert werden.

Darstellbare Maschinen:
Supermarine Spitfire Mk.Vb, RF.D, En951, S/Ldr Jan Zumbach, No. 303 Squadron, September 1942
Stärken:
  • Dezente, versenkte, Gravuren
  • Gut detailliertes Cockpit (Ausnahme Pilotensitz)
  • Wenige Bauteile
  • Preiswert
Schwächen:
  • Unsauberkeiten an sichtbaren Bauteilen
  • Erhabene Details, wo versenkte angebracht wären 
  • Klarteile sind zu dickwandig
  • Stellenweise unklare Bauanleitung
Anwendung:
  • Schwierigkeitsstufe 3 von 5
  • Auch für den wenig erfahrenen Modellbauer geeignet

Fazit:

Glaubt man (englischen) Modellbauern, scheint es schwierig zu sein, ein akkurates Modell einer Spitfire Mk.V in 1:72 zu entwerfen. Sollte es in Zukunft der Fall sein, so dürfte die Firma mit der Produktion und dem Verkauf nicht hinterher kommen. Es scheint dafür einen Markt zu geben. Mal sehen, wann Eduard seine Mk.V-Version auf den Markt bringt... 

So wie es derzeit aussieht, wird der vorliegende Bausatz von Revell in 1:72 kein Renner bei den erfahrenen Modellbauern werden. Insbesondere im Großbritannien, was wohl ursprünglich die Zielgruppe sein sollte. Jüngere Modellbauer werden durch den günstigen Preis und die wenigen Bauteile angesprochen.

Weitere Infos:

Referenzen: Eine mögliche Bezugsquelle direkt beim Hersteller gibt es hier.

Diese Besprechung stammt von Bernd Heller - 10. April 2018

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