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J.M.S.D.F. DDH Kaga

(Hasegawa - Nr. 032)

Hasegawa - J.M.S.D.F. DDH Kaga

Produktinfo:

Hersteller:Hasegawa
Sparte:Schiffe Militär Modern
Katalog Nummer:032 - J.M.S.D.F. DDH Kaga
Maßstab:1:700
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:Mai 2017
Preis:ca. 48 €
Inhalt:
  • 14 Rahmen aus grauem Kunststoff
  • 1 Metallgewicht
  • 1 Decalbogen
  • Anleitung in Schwarz-Weiß

Besprechung:

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Die Kaga ist das zweite Schiff einer neuen Klasse von „Zerstörern“ der japanischen Marine. Zusammen mit ihrem Schwesterschiff, der Izumo, stellen sie die größten Kriegsschiffe der japanischen Marine seit dem Zweiten Weltkrieg dar. Mit einer Länge von 248 Metern und einer Breite von 38 Metern haben sie eine Wasserverdrängung von 19.500t (leer) bzw. 27.000t (voll). Die Schiffe werden aus politischen Gründen als Helikopter-Zerstörer geführt. In der Tat wären sie aber durchaus in der Lage auch STOL/VTOL Flugzeuge wie die F-35 aufzunehmen.

Die Indienststellung der Kaga erfolgte nach weniger als vier Jahren Bauzeit am 22. März 2017. Die Hauptaufgabe dieser Schiffe besteht in der U-Boot Jagd und sie sind daher vorzugsweise mit entsprechenden Hubscharubern des Typs SH-60K ausgerüstet. Zur Selbstverteidigung werden jeweils zwei PHALANX und SeaRAM Nahbereichsabwehrsysteme mitgeführt. Die Aufbauten der Schiffe weisen durch geneigte und glatte Flächen Stealth-Eigenschaften auf. Der Antrieb erfolgt durch vier Gasturbinen mit einer kombinierten Leistung von 84.000kW, damit werden 30 Knoten erreicht.

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Der Bausatz der Kaga basiert, wie nicht anders zu erwarten war, auf der Izumo, die bereits 2015 erschienen ist. Das Gros der Teile konnte einfach übernommen werden, ersetzt wurde lediglich der Rahmen R mit dem Flugdeck, hier gibt es kleinere Unterschiede zwischen den beiden Schiffen. Neu hinzugekommen ist der Rahmen N mit nur drei Bauteilen. Die einzelnen Teile weisen eine gute Detaillierung auf und mit nicht ganz 150 Einzelteilen ist der Bausatz auch vergleichsweise übersichtlich. Das Schiff ist als Wasserlinienmodell ausgelegt, eine weitere Ausführung des Bausatzes mit Vollrumpf ist ebenfalls erhältlich. Typisch Hasegawa, andere Hersteller bieten sowas in einer Box an. 

Der Aufbau des Rumpfes ist relativ umständlich und wird mit nicht weniger als zwölf Einzelteilen ausgeführt. Das Deck und die Aufbauten sind mit einigen erhabenen und versenkt ausgeführten Details versehen. Warum die Unterseite mit zahlreichen rechteckigen Vertiefungen versehen ist erschließt sich mir nicht ganz. Diese zeichnen sich nämlich auf der sichtbaren Seite ab und ergeben eine Art Muster, welches auf Originalfotos aber so nicht erkennbar ist. Ein Farbauftrag wird zeigen, wieviel man davon am Ende noch merkt.

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Im Bausatz sind eine Reihe von "Dingen" für das Flugdeck enthalten. Zuerst wäre da natürlich das Bordgeschwader, hier bestehend aus MCH-101 Merlin und SH-60K Hubschraubern, MV-22 Osprey (die erst seit August 2017 zum Inventar der J.M.S.D.F. gehören) und in diesem Falle eher fiktiven F-35 Kampfflugzeugen. Bei den Hubschraubern und der MV-22 hat man die Wahl zwischen "Bereit zum Start" oder abgestellt mit zurückgeklappten Rotoren. Neben dem fliegenden Gerät gibt es auch fahrendes Gerät, einen Gabelstapler, Kehrmaschine, Hebebühne, Kranfahrzeug, Schlepper und einen P-25J Feuerlöschtruck.

Was die beiden PAC-3 Patriot Batterien auf einem Type 73 Sattelschlepper und die vier 3,5t LKW auf der Kaga zu suchen haben ist mir nicht so ganz klar, vielleicht für spezielle "Hilfsmissionen". Anyway, nette Zugaben wie ich finde, da man so etwas mehr Freiheit bei der Gestaltung des Flugdecks hat. Wem übrigens die Rotorblätter der Hubschrauber zu klobig sind kann - einmal dürft ihr raten - auf das separat erhältliche Ätzteileset zurückgreifen. Das kostet so an die 30 Euro und lohnt sich unterm Strich, nicht zuletzt wegen der am Bug umlaufenden Reling und den Fangnetzen, die einem beim Betrachten des Modells sofort ins Auge stechen.

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Der Decalbogen ist für ein Schiff recht üppig ausgefallen. Neben den Decksmarkierungen sind auch einige Fensterreihen und Bullaugen vorhanden. Für das Bordgeschwader sind ebenfalls alle benötigten Markierungen enthalten. Die Bauanleitung ist ein Faltblatt von 65cm Länge und 30cm Breite. So wirklich übersichtlich finde ich die nicht, die einzelnen Skizzen sind nicht klar voneinander getrennt. 

Immer wieder sind Verweise auf die separat erhältlichen Ätzteile vorhanden, ja es liegt sogar schon ein weiteres Blatt nur für diese Teile bei. Dieses ist natürlich für den Bausatz nutzlos und allenfalls als Teaser zu verstehen. Andere Hersteller fackeln hier nicht lange und statten ihre Bausätze von vorneherein entsprechend aus. Zumal der Preis für den Bausatz ohnehin schon auf gehobenem Niveau liegt. Genug lamentiert, zurück zum Thema.

Bemalungshinweise innerhalb der Baustufen sind angegeben, wie üblich bezieht man sich auf die Farben aus dem Hause Gunze bzw. GSI Creos. Einige Farben werden auch mit ihren FS-Nummern angegeben. Die Bemalungsanleitung ist ein wenig klein geraten, nun gut, es ist ein einheitlich graues Schiff mit einigen Farbtupfern in Rot und Weiß. Die Bemalungsanleitung für das Bordgeschwader und die Ausrüstung sind Teil der normalen Bauanleitung.

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Fazit:

Gut detaillierter Bausatz eines der modernsten Kriegsschiffe überhaupt. Lediglich der etwas höhere Preis und die nur separat erhältlichen, aber im Grunde genommen unverzichtbaren Ätzteile schmälern etwas das Vergnügen.

Weitere Infos:

Anmerkungen: Der Deutschlandvertrieb erfolgt über Faller. Die Artikelseite zum Bausatz findet ihr hier. Bei Hasegawa könnt ihr euch das Set hier genauer anschauen.

Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 22. Januar 2018

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