Supermarine Spitfire F Mk.22 "Hi-Tech"(Special Hobby - Nr. 100-SH72127)Produktinfo:
Besprechung:Die Spitfire Mk.22 gehörte zu den letzten Versionen dieses legendären britischen Jagdflugzeuges. Ausgerüstet mit einem Rolls Royce Griffon 61 Motor mit 36,7L Hubraum und einer Leistung von über 2.000PS erreichten sie eine Höchstgeschwindigkeit von über 720km/h. Mit der Einführung der neuen, für höhere Geschwindigkeiten ausgelegten Tragflächen, wurde die Bewaffnung gegenüber den früheren Marks auf nur noch 4x 20mm Kanonen reduziert. Der Bereich hinter dem Cockpit wurde abgesenkt und mit einer Blasenhaube versehen, eine Maßnahme mit der man die Instabilitäten im Fluge beseitigen wollte, mit denen sich die Mk.21 herumschlagen musste. Mit mäßigem Erfolg wie sich herausstellte, deshalb wurde zusätzlich der zunächst vorgesehene hintere Kraftstoffbehälter weggelassen und das Heck gegen jenes der Spiteful ausgetauscht. Der Prototyp PK314, noch ohne die Modifikationen, hob am 26. Februar 1945 zu seinem Erstflug ab. Die Bestellung von zunächst über 1.500 Maschinen im Januar '45 wurde bis November '45 drastisch reduziert, am Ende wurden nur 263 F.Mk.22 gebaut. Nur die No.73 Squadron setzte die F.Mk.22 regulär ein, alle anderen Einheiten gehörten zur Reserve oder zu Trainingseinheiten. Bis 1955 waren alle wieder außer Dienst gestellt. Neben der RAF gehörte auch Ägypten (20), Süd-Rhodesien (23) und Syrien (20) zu den Nutzern der F.Mk.22.
Nachdem wir hier auf Modellversium vor längerer Zeit die Spitfire Mk.21 vorgestellt hatten, können wir euch nun eine weitere Auflage bzw. Version aus dieser Werkzeugform vorstellen. Der Bausatz der Spitfire Mk.22 ist als rundum sorglos Paket ausgelegt und wartet mit einigen Zugaben in Form einer farbigen Ätzteileplatine, einigen Resinteilen sowie einem Satz Klebemasken auf. Das Paket erinnert sehr stark an einen gut ausgestatteten Profipack von Eduard. Mit weniger als 17 Euro kann man hier von einem echten Schnäppchen sprechen. Was die Kunststoffteile angeht finden wir nahezu alle Rahmen aus den früheren Auflagen wieder. Lediglich der Rahmen mit den beiden Rumpfhälften wurde entsprechend ausgetauscht, sozusagen Highback gegen Lowback. Die gut 150 Einzelteile weisen nachwievor eine sehr gute Gussqualität und Detaillierung auf, wie eigentlich alle aktuellen 1:72er Bausätze aus diesem Hause, die auf einer Stahlform basieren. Es werden nur etwa 85 Teile benötigt, so dass unsere Grabbelkisten reichlich Nachschub erwarten können. Da der Bausatz sehr viele Gemeinsamkeiten mit der bereits vorgestellten Mk.21 hat, fasse ich hier das bereits gesagte nur kurz zusammen.
Wie schon erwähnt liegt dem Bausatz eine Platine mit farbigen Ätzteilen bei. Allerdings hat man das bei der Erstellung der Bauanleitung wohl vergessen, es gibt nämlich keinerlei Hinweise, wo die Teile hingehören! Es gibt aber wohl eine gesonderte Anleitung dafür, eventuell hat man sie bei meinem Bausatzexemplar schlicht und einfach vergessen beizulegen (siehe dazu auch die beiden Bilder am Ende des Artikels). Die Platine wurde wie üblich bei Eduard hergestellt, die Qualität ist also dementsprechend gut was die Ätzung angeht mit den bekannten Abstrichen beim farbigen Druck. In 1:72 aber wahrscheinlich vernachlässigbar. Die bei den normalen Packungen fehlenden Sitzgurte sind hier natürlich enthalten. Die Resinteile umfassen einen Satz Räder mit Blockprofil sowie zwei sehr schön gemachte Teile als Ersatz für die Abgasstutzen aus Kunststoff. Ich denke die Masterteile wurden wieder im 3D-Druckverfahren hergestellt, da man in der Nahaufnahme noch die typischen Muster erkennen kann. Die Masken sind für die Cockpithaube und die Felgen gedacht.
Der üppige Decalbogen ermöglicht uns den Bau von sechs Maschinen, zwei getarnte Maschinen im typischen Ocean Grey/Dark Green über Medium Sea Grey, drei in Aluminiumfarben und eine Maschine in Light Aircraft Grey über alles. Neben den vier Maschinen der Royal Auxiliary Air Force kann jeweils noch eine ägyptische und eine Maschine der Luftwaffe Süd-Rhodesiens (heute Zimbabwe) gebaut werden. Der Druck (von Cartograf) der Decals ist sehr sauber, kein Versatz bei den Kokarden und jede Menge Wartungshinweise. Wer Bilder der Maschinen braucht, wird unter anderem in folgenden Publikationen fündig:
Die Anleitung im DIN A5 Format ist vorbildlich gemacht. Durchgehend farbig führt sie in zwölf Schritten ans Ziel. Die Skizzen sind sehr übersichtlich gestaltet. Die Farbangaben beziehen sich - warum auch immer - ausschließlich auf die Gunze-Palette. Alternative Farbcodes werden keine angegeben. Dafür sind in den einzelnen Baustufen die zu bemalenden Teile farblich passend abgesetzt. Für die Wartungshinweise ist eine eigene Seite reserviert. Sehr vorbildlich gemacht - bis auf die fehlenden Angaben zur Platzierung der Ätzteile eben!
Auf Nachfrage bei Special Hobby (ein sehr guter Service übrigens!) hat man mir die beiden oben bereits erwähnten Blätter der Anleitung für die Ätzteile zugeschickt, hier sind sie: Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung:
Fazit:Ein preislich sehr attraktives Paket von Special Hobby. Der Bausatz ist sehr schön detailliert und die Ausstattung kann sich sehen lassen. Sehr empfehlenswert! Weitere Infos:Anmerkungen: Den Bausatz auf der Seite von Special Hobby findet ihr hier: 100-SH72127 - Supermarine Spitfire F.Mk.22 "Hi-Tech"Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 11. Februar 2017 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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