Eurofighter Typhoon Single Seater(Revell - Nr. 03952)Produktinfo:
Besprechung:Es war schon eine kleine Überraschung, als die ersten Neuheitenlisten von Revell für 2016 im Netz auftauchten und man hinter dem 1:72er Bausatz die Anmerkung "New Tool" vorfand. Die "alte" Bausatzform war doch gerade erst 12 Jahre alt und was die Details angeht immer noch auf der Höhe der Zeit, warum also eine neue Form? So wie man das vernehmen konnte war die alte Form bereits stark verschlissen, ein Eindruck den man auch beim 60 Jahre Luftwaffe Set gewinnen konnte. Das Ausmaß an Grat und Fischhäuten war ja nun wirklich nicht zu übersehen. Wir sind nun gespannt, was bei der Runderneuerung herausgekommen ist, also los, werfen wir einen Blick auf die Teile! Als Erstes fällt auf, dass nun deutlich weniger Bauteile in der üblichen Faltschachtel enthalten sind. Der Schwierigkeitsgrad hat sich von 4 auf nunmehr nur noch 3 verringert, die Teilezahl wurde glatt halbiert. Das relativiert sich ein wenig, da man sämtliche Luft-Boden-Waffen nun weggelassen hat. Es bleiben neben den drei Zusatztanks also noch die
Was die allgemeine Detaillierung angeht gab es in allen Bereichen einige, wenn auch nur geringfügige, Verbesserungen. Die Gravuren sind weitestgehend identisch, hier und da wurden einige Linien ergänzt. Das Cockpit ist komplett ausgestattet mit erhaben geprägten Details. Das Instrumentenbrett ist als Karsichtteil ausgeführt (warum eigentlich?). Wer möchte, kann Decals für die Seitenkonsolen und das Instrumetenbrett verwenden. Beim mehrteiligen Schleudersitz sind die Gurte erhaben aufgeprägt. Der Bereich hinter dem Cockpit ist nun einfacher aufgebaut. Die Luftbremse kann geöffnet gebaut werden. Das Seitenleitwerk ist nun ein separates Teil, die Trennstelle liegt entlang der Verkleidung für die APU. Die Schubdüsen sind beidseitig detailliert, die Tiefe der Nachbrenner ausreichend. Man hat die Wahl zwischen der offenen und geschlossenen Variante. Die Luftbetankungssonde kann ein- oder ausgefahren angebaut werde. Die Canards am Bug sind frei positionierbar. Bezüglich der Steuerflächen ist alles bereits am Platz, sogar die beiden kleinen beweglichen Teile der Lufteinlauflippe. Die Klarsichtteile sind von recht guter Qualität, durchaus keine Selbstverständlichkeit, wenn man sich die letzten Neuheiten anschaut. Die Angüsse der Haube befinden sich nun an den schmalen Seiten, beim alten Modell waren diese an den Seiten und die Gefahr einer Beschädigung beim Abtrennen vom Gussast war relativ hoch. Ein Rückschritt gegenüber früher ist der Decalbogen. Der Umfang wurde massiv verringert, es gibt auch hier nur noch eine einzige darstellbare Maschine. Gut, streng genommen zwei, wenn man die 30+90 als normale Einsatzmaschine vor ihrer "folierten" Zeit baut. Die Decals sind von guter Qualität (Cartograf) und das Design scheint ebenfalls 1:1 vom Original übernommern worden zu sein. Ok, ich habe jetzt nicht die Lage und Anzahl der ganzen "R" überprüft, die markanten Stellen stimmen jedenfalls. Der helle Streifen, der diagonal durch das Decal verläuft, entspricht dem Verlauf des Seitenruders. Anscheinend wurde beim Original diese Stelle ausgespart, so dass die Farbwirkung etwas anders ist als beim Decal (mir ist der Streifen zu hell). Die farbige Bauanleitung ist klar und leicht verständlich. Die Bemalungsanleitung ist ausreichend groß, wenn auch nicht 1:1 bezogen auf's Modell. So viele Decals sind es ja nun nicht. Die Bewaffnung geht leider leer aus, lediglich für die Tanks gibt es noch einige wenige Elemente.
Revell NEU vs Revell ALTHier nun einige Bilder zum Vergleich zwischen den beiden Revell Bausätzen, außerdem habe ich bei einigen Bildern noch das entsprechende Bauteil aus dem Hasegawa Bausatz eingefügt. Wie man erkennen kann, hat Revell viel Wert darauf gelegt das Modell zu vereinfachen, ohne dafür einen Verlust bei der Detaillierung in Kauf zu nehmen. Die Cockpitwanne weist nun deutlich mehr Details an den Seitenkonsolen auf und auch der Boden wirkt strukturierter. Beim Instrumentenbrett hat sich insofern nichts geändert, da es nun lediglich aus klarem Material gefertigt ist. Die Sitzgurte wirken einen Tick überzeugender, man sollte sie aber auch hier entfernen und durch Ätzteile oder selbstgefertigte Teile ersetzen. Der Bereich hinter dem Cockpit samt der Luftbremse hat sich etwas geändert, auch was die Details angeht. Hasegawa hinkt in diesem Bereich hinterher und ist sichtbar weniger detailliert. Die Hauptfahrwerksschächte sind beim neuen Bausatz im Bereich der Flügel nun nicht mehr in der Mitte geteilt, dadurch entfällt die Klebenaht. Der Teil, der im Rumpf liegt, hat einige kleine zusätzliche Detals bekommen. Vorne am Bugfahrwerk hat sich kaum was getan. Die Fahrwerke selbst blieben bis auf die nun mit angegossene Federbeinschere unverändert. Die Räder (Felgen) liegen nun näher beim Original, was die Ausführung angeht, sie sind beinahe identisch mit denen von Hasegawa. Die Schubdüsen wurden überarbeitet, sowohl bezüglich der Details als auch was die innere Kontur angeht. Hasegawa kann hier nicht ganz mithalten. Die Einlauflippe wurde ebenfalls überarbeitet und der Aufbau des Ansaugschachtes vereinfacht. Es gibt zudem minimale Unterschiede bei den Details. Bei der Bewaffnung und den zugehörigen Pylonen gibt es kleine Verbesserungen zugunsten des neuen Bausatzes. So sind die AIM-9 nun etwas filigraner, die AIM-120 etwas detaillierter. Der Aufbau der Meteor ist wesentlich einfacher geworden. Die Pylone sind ebenfalls überarbeitet worden, die "neuen" von Revell gefallen mir hier am besten im direkten Vergleich. Der grundsätzliche Aufbau der Fliegers wurde beibehalten, sowohl Rumpf wie auch die Tragflächen sind praktisch identisch, was ihre Kontur angeht. Beim alten Revll Bausatz war lediglich das Seitenleitwerk bereits mit angegossen. Bezüglich der Gravuren gefällt mir Hasegawa am besten, sie wirken dort einfach einen Tick schärfer, außerdem sind dort an den Wartungsdeckeln und -klappen die Schnellverschlüsse vorhanden, diese gibt es bei Revell weder beim alten noch beim neuen Bausatz.
Darstellbare Maschinen: Eurofighter 30+90, TaktLwG 71 Richthofen, Wittmund, Juli 2016Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Der Zusammenbau dürfte nun etwas einfacher sein, der Skill ist nun Level 3 Fazit:Der neue Bausatz ist seinem Vorgänger in allen Belangen überlegen, bis auf den Umfang bei den Decals natürlich. Die Aufteilung der Bauteile ist nun wesentlich geschickter und auch bei der Detaillierung hat man noch ein kleines Stückchen zugelegt. Der "alte" war ja schon sehr gut diesbezüglich. Auch im Vergleich mit dem Hasegawa-Bausatz schlägt er sich ordentlich. Der Preis hat dafür aber ein wenig angezogen, der Eurofighter ist nun um 33% teurer geworden. Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 03. Januar 2017 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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