USS New Jersey BB 62

(Trumpeter - Nr. 05702)

Produktinfo:

Besprechung:

Geschichte:

Die New Jersey wurde als eines der 4 Schiffe der Iowa Klasse bei der „Philadelphia Navy Yard“ gebaut. Im Mai 1943 wurde sie in Dienst gestellt und unternahm nach der Ausbildung den ersten Gefechtseinsatz während der Invasion auf den Marshall Inseln. Während der Angriffe auf Truk versenkte sie ein japanisches Schiff und beschädigte ein weiteres schwer. Weite Operationen führten das Schiff über die Philippinen, Iwo Jima und der Okkupation Japans.

Bis zu ihrer ersten Außerdienststellung im Juni 1948 unternahm die New Jersey Fahrten über den Atlantik und Ausbildungsreisen für Offizieranwärter. Im November 1950 wurde sie reaktiviert, um am Korea Krieg teilzunehmen. 1951 und 1953 wurde sie vor der koreanischen Halbinsel eingesetzt. Bis zur zweiten Außerdienststellung 1957 fuhr das Schiff noch mehrmals nach Europa. Mit Ausbruch des Vietnam- Krieges wurde der Ruf nach einer kaliberstarken Einheit wieder laut. So wurde die New Jersey als einziges Schlachtschiff während des Vietnam Krieges reaktiviert und wurde 1968 mehrfach vor Vietnam eingesetzt bis sie im Dezember 1969 wieder außer Dienst gestellt wurde.

Als die ersten Geheimdienstberichte über eine angeblich neue sowjetische Schlachtschiffklasse die NATO Hauptquartiere erreichten, machte sich die US Navy erneut Gedanken über eine Reaktivierung ihrer eingemotteten Schlachtschiffe. Es sollte das vorerst letzte Mal sein, dass Schlachtschiffe im aktiven Dienst einer Marine standen. Im Dezember 1982 wurde sie zum zweiten Mal reaktiviert und umfassend umgebaut. 1983 bis 1984 erfolgten scharfe Einsätze in der Libanon Krise und ein Einsatz im persischen Golf 1990.

Im Februar 1991 wurde sie erneut außer Dienst gestellt und wieder in das Reserveverhältnis überführt. 1999 erfolgte die endgültige Streichung aus der Liste der Kriegsschiffe der Vereinigten Staaten. Das Schiff ist als Museum hergerichtet worden und liegt heute in New Jersey zur Besichtigung. Zwei weitere Schiffe der Iowa Klasse, die Iowa und Wisconsin befinden sich nach wie vor im Reserveverhältnis. Eine Reaktivierung ist bei einem Bedarf der Projezierung von Feuerkraft auf eine bestimmte Küste möglich.

Technische Daten:

Abmessungen:

• Länge 270,5 m
• Breite: 33 m
• Tiefgang: 8,8 bis 11 m
• Verdrängung: 57.500 Tonnen
• Maschine: 200.000 PS/ 148.000 kW für 33 Knoten
• Besatzung: 1.921 bis 2.978

• 9 x 40,6 cm (16") L/50 Mark 7
• 12 x 12,7 cm L/38
• 4 Gatlingkanonen 20 mm Phalanx CIWS
• 32 RGM-109 Tomahawk
• 16 RGM-84D Harpoon

Das Modell:

Der Rumpf liegt wie bei Trumpeter üblich mit einer Waterline und einer Vollrumpfoption vor. Zur besseren Aussteifung ist das Überwasserschiff mit Versteifungen versehen, um ein sich Werfen dieses zu verhindern.

Dadurch, dass das Deck insgesamt in drei Teile gegliedert ist, wird man an den Deckskanten, am Vorschiff sowie am Achterschiff noch etwas spachteln und schleifen müssen. Glücklicherweise sind die roten Warnlinien auf dem Deck genau an den Stellen zu platzieren, an denen das Deck zusammenstößt. Das Deck ist leider sehr grob gearbeitet. Die Einzelnen Planken sind sehr groß ausgefallen und eher für den Maßstab 1:350 geeignet. Der achterliche Abschnitt des Decks ist richtig dargestellt. Die Deckstruktur ist hier nicht vorhanden, da sie im Original entfernt wurde.

Leider ist das Hubschrauberdeck nicht erhöht worden, was man auf Detailfotos erkennen kann. Hier kann nachgebessert werden, indem ein nur 0,5mm dickes Stück Kunststoff aufgebaut wird.

Der Bausatz ist mit vielen filigran gepressten Teilen ausgestattet. Besonders schön sind die Container der Tomahawk Flugkörper, die ausgefahren oder verschlossen dargestellt werden können. Sehr gut gelungen sind auch die Geschütze der schweren Artillerie. Bei den 12,7cm Türmen kann man auf Resinteile von JAG zurückgreifen, die eine höhere Detailfülle bieten. Die „Gatlings“ sind gut gelungen, nur die Rohre sind überskaliert, man sollte sie durch Kupferdraht ersetzen.

Die Radarantennen wirken sehr groß und sind daher besser durch ein Photoätzteil zu ersetzen. Sehr gut in den Proportionen sind auch die Hubschrauber gelungen. Diese sind mit eingeklappten als auch mit ausgeklappten Rotoren zu bauen. Die gesamten Teile des Bausatzes sind sehr präzise geprägt. Gussgrate und Formenversätze findet man nicht.

Die Bauanleitung ist sehr übersichtlich gegliedert und führt in 12 Baustufen zum fertigen Modell.

Die Decals enthalten die Markierungen für das Flugdeck, die Erkennungszeichen für die Hubschrauber, Flaggen sowie die Bugnummern und Warnmarkierungen für das Oberdeck. Mit den Markierungen für das Flugdeck ist leider nur die Anfangskonfiguration des Schiffes nach Modernisierung zu bauen. Dieser Zeitraum deckt allerdings auch den Libanon Einsatz des Schiffes ab, was sehr interessant ist.

Fazit:

Diese Besprechung stammt von Torben Keitel - 08. Februar 2006

Demnächst:

17. bis 31. November

1. Dezember

7. und 8. Dezember