Saab JAS-39D Gripen(Revell - Nr. 03956)Produktinfo:
Besprechung:Die Saab JAS-39D ist die zweisitzige, voll kampftaugliche Version der JAS-39C. Abgesehen von der fehlenden Bordkanone verfügt der Zweisitzer über die gleiche Ausstattung wie die -C Version. Der Rumpf wurde für die Aufnahme des zweiten Cockpits um 69cm verlängert. Charakteristisches Merkmal - neben der neuen Haube - ist der große Zusatzlufteinlauf unterhalb des Cockpits. Ansonsten sind es nur Kleinigkeiten, die beide unterscheiden. Der vordere Fahrwerksschacht musste geändert werden, was auch eine geänderte Klappe zur Folge hatte, diese faltet sich nun beim Ausfahren zusammen. Das Leergewicht stieg um 300kg an. Da sich maximales Abfluggewicht und die mögliche Zuladung nicht geändert haben, kann die -D Version logischerweise weniger internen Kraftstoff mit sich führen. Zu den Nutzern der -D Version gehören neben Schweden (14) auch Ungarn und die Tschechische Republik (je 2), Südafrika (9) und Thailand (4). Ein gutes Jahr ist vergangen seit die einsitzige JAS-39C erschienen ist. Wie schon aufgrund der Aufteilung des Bauatzes zu vermuten war, sollte der Zweisitzer in nicht allzu ferner Zukunft folgen. Gegenüber dem Einsitzer unterscheidet sich dieser Bausatz in zwei neuen Teilerahmen, nämlich den Rahmen F und C. Dafür sind die Rahmen G und H entfallen. Die anderen drei Rahmen sind zu 100% identisch. Die neuen Rahmen enthalten die beiden vorderen Rumpfhälften und das Doppelsitzer-Cockpit mit allen dafür erforderlichen geänderten Teilen, wie z.B dem Bugradschacht und den zugehörigen Klappen. Außerdem den zweiten Sitz und das hintere Instrumentenbrett. Die neuen Rumpfteile sind gut 1cm länger als die des Einsitzers. Die neuen Klarsichtteile sind von, man kann schon sagen, unterirdischer Qualität. So was war vielleicht mal in den 1970ern ganz ok, heutztage geht das aber deutlich besser. Das Material ist sehr schlierig, also entweder war die Form noch nicht richtig endbearbeitet oder die Kunststoffmischung passte hier nicht. Siehe auch ein passendes Bild dazu weiter unten. Ich bin mir nicht sicher, ob man da mit Polieren viel erreichen kann. Revell bietet aber jedem unbürokratisch einen Ersatz an, siehe am Ende des Artikels. Das sich dieser Bausatz nur unwesentlich vom Einsitzer unterscheidet, fasse ich hier nur noch mal kurz die wichtigsten Punkte zusammen:
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Decalbögen bei Revell immer kleiner werden. Gab es beim Einsitzer wenigstens noch zwei Optionen zur Auswahl, muss man sich hier mit einer einzigen begnügen. Es handelt sich um eine ganz normale Einsatzmaschine ohne irgendwelchen Schnickschnack wie Zipper oder Tailart. Revell hat sich die Nummer 825 herausgesucht, eine Maschine, für die man im Internet eine ganze Reihe von Bildern finden kann, ein recht großformatiges ist bei Wikipedia hinterlegt. Die Decals selbst sind von der üblichen guten Qualität, gedruckt wurde der Bogen wie so oft in Italien, dieses Mal bei Zanchetti. Revell schlägt als Außenfarben Nr. 43 Mittelgrau matt für die Oberseite und Nr. 76 Hellgrau matt für die Unterseite vor. Interessanterweise war beim Einsitzer die Unterseite noch eine Mischung aus 75% Grau matt 57 und 25% Weiß. Die Farbliste vom IPMS Stockholm gibt als Oberseitenfarbe FS36173, für die Unterseite FS36373 an. Das sind natürlich auch nur Näherungen, im schwedischen Farbsystem NCS1950 heißen sie SIS 5502-B und SIS 3502-B. Die FS Töne erscheinen mir etwas zu dunkel zu sein, aber mit diesen Grautönen ist es ja immer so eine Sache, "50 shades of grey" eben...
Mein kleiner Trockenbau mit Maskingtape brachte keine großen Überraschungen. Die Passgenauigleit ist gemessen an der Zahl der Rumpfteile wirklich gut. Beim Ansetzen der oberen Flügel an den Rumpf muss man sorgfältig arbeiten, die gesamte Konstruktion ist doch recht labil, hier hätte ein Rumpfspant echt was gebracht. An der Zahl der Tapestückchen kann man sehr gut erkennen, wie viele Klebestellen am Ende vorhanden sind. Ein Nachmessen der äußeren Abmessungen zeigt eine gute Übereinstimmung mit den Zahlen von der SAAB Webseite. Die Konturen schmiegen sich nahezu perfekt an die Pläne aus dem Photo Hobby Manual von CMK an (deren Korrektheit vorausgesetzt).
Darstellbare Maschinen: Saab JAS-39D Gripen '825', Schwedische Luftwaffe 2015Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Mit ein wenig Erfahrung gut zu bauen Fazit:Auch der Zweisitzer überzeugt, lediglich die Klarsichtteile sind zu beanstanden. Beim nächsten Mal aber bitte wieder einen größeren Decalbogen! Weitere Infos:Anmerkungen: Bei Revell hat man sich inzwischen des Problems mit den Klarsichtteilen angenommen. Natürlich bekommt jeder, der ein derart problembehaftetes Klarsichtteil im Bausatz vorfindet umgehend Ersatz über die Abteilung X. Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 06. Juni 2016 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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