Eagle Transporter(MPC - Nr. 825)Produktinfo:
Besprechung:Die TV-Serie Space: 1999Einige Hintergrundinformationen zur TV-Serie „Space: 1999" wurden bereits in dieser Bausatzbesprechnung vorgestellt. Deshalb hier nur einige ergänzende Details:
Der Kartoninhalt
Der Karton hat die Abmessungen von 51x31x10 cm und fällt damit in die Kategorie „Platz-Killer im Regal". Alle äußeren Seiten der Kartonage sind mit zusätzlichen Informationen oder Grafiken versehen. Die 34 Spritzlinge füllen den Karton bis fast an den Rand. Auf den ersten Blick sieht es nach vielen Stunden Bastelspaß aus. Die Serie „Mondbasis Alpha" war eine meiner Lieblingsserien in meiner Kindheit. Und eines meiner ersten Modelle, als ich mich auf SciFi-Modelle spezialisiert hatte, war ein „Adler" in 1:72. Das Modell nehme ich auch heute noch gerne mit auf Ausstellungen. Deswegen freue ich mich über den „großen Bruder" in 1:48 noch ein Stück mehr als über ein anderes SciFi-Modell. Die Details
Die Spritzlinge sind in sechs Beutel verpackt. Alle Bauteile sind ohne sichtbare Unsauberkeiten hergestellt. Manche Angüsse sind etwas breit geraten, aber mit einer Mikrosäge sollte das schnell erledigt sein. Auswerfermarken an ungünstigen Stellen sind keine zu finden. Die Details auf den Außenseiten der Bauteile geben das „Original" sehr gut wieder. Die meisten Details finden sich unter der Gitterkonstruktion, die sich vor und hinter dem „Passagiermodul" befindet. Für das Cockpit sind eine detaillierte Rückwand sowie zwei Pilotenfiguren vorhanden. Die Figuren sind den Astronauten-Figuren aus dem alten Bausatz der Gemini-Raumkapsel in 1:24 sehr ähnlich. Weitere Details sind im Cockpit nicht vorhanden, da durch die kleinen Fenster kaum mehr zu erkennen ist. Das Passagiermodul hat zwar Oberlichter, aber da keine Einrichtung vorhanden ist, schwärzt man besser die Klarteile. Mit relativ wenig Aufwand kann man das Modul auch separat von dem Raumschiff darzustellen. Hierzu muss man lediglich die vier Stützbeine auf der Unterseite verlängern. Bei dieser Gelegenheit kann man auch noch eine Treppe bauen, die in einigen Folgen der Serie zu sehen ist. Denn das Modul liegt nicht ebenerdig auf. Das Modell bietet die Möglichkeit, es in Sektionen zu bauen und die Teile dann vor der finalen Montage fertig zu lackieren. Das ist eine große Erleichterung für den Modellbauer. Die Bauanleitung und der Markierungsbogen
Die Bauanleitung beginnt mit einer kurzen Zusammenfassung darüber, wie die TV-Serie entstand ist und welche Personen maßgeblich an deren Entwicklung beteiligt waren. Es folgt ein umfangreicher Abschnitt darüber, wie die Film-Modelle gebaut und vor der Kamera eingesetzt wurden. Das letzte Kapitel beschreibt die mehr oder weniger schwierigen Arbeiten, um für das 40jährige Jubiläum ein Großmodell eines „Adler" in einer modernen und zeitgemäßen Qualität als Bausatz zu ermöglichen. Der Bauplan besteht aus 40 Arbeitsschritten und die Zeichnungen sind in einer angemessenen Größe dargestellt. Stellenweise sind auch schriftliche Hinweise enthalten, wenn z.B. an einer bestimmten Stelle Sekundenkleber zum Einsatz kommen soll. Hierzu ein Hinweis: Die Film-Modelle wurden von den Modellbauern nur mit weißer Farbe grundiert. Im Laufe der Dreharbeiten wurden farbliche Details hinzugefügt, teilweise auch bedingt durch Reparaturen. Farbangaben und die Platzierung der Markierungen befinden sich auf der seitlichen Kartonverpackungen. Hier ist zu bemerken, dass das Passagiermodul in der Mitte entweder „Standard", als „Rescue Pod" mit senkrechten rot/weißen Streifen oder in Orange als „V.I.P. Pod" lackiert werden kann. Der Markierungsbogen ist seidenmatt und versatzfrei gedruckt. Mit ihm können „Adler" aus der 1. oder 2. Staffel dargestellt werden (leichte Abweichungen beim Abzeichen der Mondbasis). Die separat erhältlichen Metallteile
Die optionalen Metallteile, aus denen die beiden Detaillierungssätze bestehen, kosten zusammen mehr als der eigentliche Bausatz. Das ist nicht schön. Aber insbesondere die vier Düsen im Heck sind deutlich detaillierter und sehen sehr viel realistischer aus, als die Kunststoffteile. Die kleineren Düse auf der Rumpfunterseite sind auch sehr realistisch, jedoch am fertigen Modell kaum zu sehen. Die vier Fahrwerksstreben aus Metall sind schon deshalb gut, weil sie kaum brechen können. Der Bausatz ist schon darauf ausgelegt, die Metallteile gegen die Bausatzteile auszutauschen. Die Metallteile der Steuerdüsen mögen zwar klein sein, aber am fertigen Modell fallen diese sofort positiv auf. Aber Achtung: Das zusätzliche Metall der Heckdüsen muss am Bug des Raumschiffs wieder ausgeglichen werden! Deswegen müssen die Düsen vor der Montage gewogen werden. Der Bausatzvergleich
Bis heute ist mir lediglich ein Bausatz eines „Adlers" bekannt, der ebenfalls in 1:48 ist. Es handelt sich um das Resinmodell von „Replicas Unlimited" aus dem Jahr 2001. Damals hat er mich etwa 175 US$ gekostet. 2015 waren es bei eBay schon fast 300 US$. Manche Bausätze haben bessere Wertsteigerungen als so manche Aktie ... Ein Vergleich beider Bausätze zeigt teilweise deutliche Größenunterschiede. Da fragt man sich fast automatisch, wer hat besser gemessen und umgerechnet ... In Sachen Detaillierung hat, nach meiner Meinung, klar der neue Bausatz von mpc die Nase vorne und ist wegen der Polystyrol-Bauteile deutlich besser zu verarbeiten als die Resinteile. Und sie sind bei weitem nicht so Bruch- und Temperaturempfindlich. Dafür ist der Resin-Adler auch ein Stück größer. Letztendlich ist es eine Frage der persönlichen Ansprüche und wie gut gefüllt der Sparstrumpf ist. Stärken:
Schwächen:
Anwendung:
Fazit:Für Liebhaber der TV-Serie und SciFi-Modellbauer sehr empfehlenswert! Weitere Infos:Referenzen: Da der Bausatz bereits bei mehreren in Deutschland bekannten Händlern ausverkauft ist, bietet sich ein Direktimport aus den USA an. Zu empfehlen sind z.B. CultTVman oder Monstersinmotion. Dort gibt es inzwischen auch schon Detailsets, wie z.B. Beleuchtung, Inneneinrichtung für das Passagiermodul, Laserkanone, Zusatzbooster oder Greifarm. Diese Besprechung stammt von Bernd Heller - 21. Juni 2016 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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