Panther Ausf.D/Ausf.A(Revell - Nr. 03107)Produktinfo:
Besprechung:
Nach dem massierten Auftreten des sowjetischen T-34 wurde auf deutscher Seite der Panzerkampfwagen V Panther (Sd.Kfz. 171) entwickelt und in der Ausführung D 1943 erstmals eingesetzt. Notwendige Verbesserungen führten ab Ende 1943 zur Ausführung A. Mit seiner 7,5 cm Kampfwagenkanone 42 L/70 erwies sich der Panther noch bei Kriegsende den meisten gegnerischen Kampfpanzern als überlegen. Der V-12-Zylinder Ottomotor mit einer Leistung von 600 PS verlieh dem 44.800 kg schweren Panther eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 55 km/h. Die Besatzung bestand aus fünf Mann. Der Bausatz ist eine, was die Kunststoffteile angeht, unveränderte Wiederauflage aus den Formen der Neuheit von 1996. Das Alter der Form von fast 20 Jahren merkt man ihr kaum an, die Teile in hellbraunem Kunststoff sind von guter Qualität und so gut wie kein Grat oder Fischhaut ist zu erkennen. Was die Detaillierung angeht liegen wir hier im guten Mittelfeld, die Wanne und der Turm weisen einige sehr gut gemachte erhabene Details auf. Andereseits schwächelt der Bausatz insbesondere im Bereich der Anbauteile wie z.B. der Werkzeuge. Auch fehlen einige typische Elemente wie z.B. Haken und Ösen, die rund um das Fahrzeug verteilt sind. Besonders auffällig ist das grottenschlecht gemachte MG, dass Revell das mittlerweile auch besser hinbekommt sieht man an dem entsprechenden Teil aus dem Tiger II Bausatz. Die Zimmeritbeschichtung ist bei diesem Bausatz Sache des Modellbauers, sofern er diese anbringen möchte. Die Primärwaffe ist einteilig ausgeführt, was uns das lästige Verschleifen der Naht erspart. Am Turm kommen dann auch so langsam die Unterschiede zwischen Ausf.A und D zum tragen, die Ausf. D hatte keine MG Lafette. Weitere Unterschiede zwischen den beiden Versionen finden sich am Heck bei der Auspuffanlage sowie am Bug beim fehlenden MG34 in der Kugelblende (Ausf.D). Die Nietenzähler werden sicherlich noch das Eine oder andere Detail finden, was es zu verbessern gibt. Das Laufwerk des Panthers ist relativ einfach ausgefallen. Sämtliche Aufhängungen der Laufrollen sind bereits an die (separaten) Seitenteile der Unterwanne angegossen, ebenso die Getriebegehäuse der Treibräder. Das bringt zwar Nachteile bei der Detaillierung mit sich, jedoch könnte man - entgegen der Anleitung - die komplette Einheit mitsamt der Ketten vormontieren und erst am Schluss an der Wanne anbringen, nachdem alles fertig bemalt ist. Die Kette ist aus Spritzguss und revelltypisch aus unterschiedlich langen Segmenten aufgebaut, mit Einzelgliedern für die Treib- und Umlenkrollen. Einige Auswerferspuren verzieren die Innenseiten der Kettenglieder. Der kleine Decalbogen hält zwei Markierungsoptionen parat, einmal ein Fahrzeug des Panzerregimentes "Großdeutschland" in Belgien 1944 und ein Fahrzeug der 2. Kompanie des 15. Panzerregimentes der 11. Panzerdivision. Letzteres Fahrzeug, eine Ausf. D, ist im Zweifarbschema, bestehend aus Sand und Seegrün lackiert, während Option A, eine Ausf. A, einfarbig sandfarben ist. Die gerade einmal zehn Einzeldecals sind von der gewohnt guten Cartograf-Qualität. Die übersichtliche Bauanleitung im bekannten Revell-Stil lässt keine Frage offen. Farben anmischen muss man nur für die Kette und das MG, aber da hat ja wohl eh jeder so seine eigenen Mixturen. Weitere Bilder
Darstellbare Fahrzeuge:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung:
Fazit:Die Wiederauflage hat sich nur bei den Decals verändert. Der Bausatz ist gut, wenn auch nicht ganz auf der Höhe der aktuellen Bausätze. Er schwächelt vor allem bei den Anbauteilen, hier insbesondere beim MG. Nichtsdestotrotz dürfte der Bau ein kurzweiliges Vergnügen werden mit einem ansprechenden Endresultat. Der Zubehörmarkt hat ebenfalls einiges zu bieten, einem Supermodell steht also nichts mehr im Wege. Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 11. August 2015 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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