MiG-21MFN(Eduard Bausätze - Nr. 84128)Produktinfo:
Besprechung:
Ab 1999 begann in Tschechien ein Modernisierungsprogramm für einige der noch vorhandenen MiG-21MF. Das Ziel war NATO-Kompatibilität um die Flugzeuge in das NATO-Luftverteidigungskonzept NATINEADS integrieren zu können. In Summe wurden insgesamt 12 Maschinen diesem Programm unterzogen. Im Konkreten erhielten die Maschinen: ein AN/APX-100 Freund/Feind Kenngerät/Transponder, einen kommerziellen Trimble 2101-Plus GPS-Empfänger, Transceiver Rockwell Collins DME-42 und ILS VIR-32, zwei tschechische 'Mesit' UHF/VHF-Funkgeräte, Anti-Kollisions-Lichter von HELLA und den automatischen Radio-Kompass ARK-15, welcher von den baugleichen Gruppen der SU-22 und SU-25 stammt. Sämtliche anderen System blieben unverändert, so dass sich rein äußerlich die modernisierten Maschinen nur an ein paar wenigen, neuen Antennen erkennen lassen. Die Umrüstarbeiten wurden bei LOK in Prag Kbely durchgeführt. Bis zur Einführung der JAS-39 "Gripen“ im Jahre 2005 blieben die 12 MiG-21MFN im aktiven Dienst in der 211. Fighter Squadron in Caslav. Mit einer kleinen Zeremonie, in dessen Verlauf die MiG-21MFN ein letztes Mal vorgeflogen wurden, wurden sie außer Dienst gestellt. Höhepunkt des Tages war ohne Zweifel ein Verbandsflug aller zu diesem Zeitpunkt in Caslav eingesetzten Jetmuster, bestehend aus drei MiG-21MFN, einer MiG-21UM, drei JAS-39 "Gripen" und zwei L-159 ALCA.
Beim Öffnen des Kartons bietet sich ein gewohntes Bild. Sauber verpackte, dunkelgraue Spritzlinge, eine extra Tüte (etwas dicker) für die Klarsichtteile, eine Bauanleitung, eine Tüte für die Decals (immerhin drei Bögen) und, schon nicht mehr ganz so gewohnt, noch ein kleines Tütchen für die Gurte. Wenn man sich den Inhalt so anschaut, wird man schnell feststellen, das sich das ursprüngliche Weekend-Konzept deutlich weiterentwickelt hat. So findet man heute nicht nur eine Bemalungsvariante, sondern zwei. Die Gurte waren früher auch nicht dabei. Bei der Bauanleitung hat sich ebenfalls etwas getan. Diese ist nun auf dem selben schwereren Papier gedruckt, wie die Bauanleitungen der Profipacks, und natürlich ebenfalls farbig ausgeführt. Insgesamt macht die Weekend heute einen wesentlich wertigeren Eindruck, als zu deren Anfangszeit. Das alles schlägt sich natürlich auch im Preis nieder. Als preiswerte Alternative zum Profipack taugen Bausätze der Weekend allemal, aber billig sind sie nicht. Wenn man das Ganze dann jedoch ins Verhältnis zu anderen Herstellern und vergleichbaren Bausätzen setzt, geht das Preisleistungsverhältnis wieder in Ordnung.
Zum Bausatz an sich gibt es nicht viel mehr zu sagen, als das was nicht ohnehin schon hier auf der Seite in diversen Reviews geschrieben wurde. Es handelt sich um eine sehr gute Nachbildung der MiG-21 im Allgemeinen mit einem sehr hohen Grad an Durchdetaillierung und einer über jeden Zweifel erhabenen Qualität des Spritzgusses. Die versionsspezifischen Merkmale der in diesem Bausatz thematisierten Variante MFN sind selbstverständlich berücksichtigt. Allerdings beziehen sich diese im Wesentlichen auf ein paar Kleinteile, die bisher am Rahmen „D“ ein Schattendasein fristeten. Die Bauanleitung glänzt mit Klarheit und damit Verständlichkeit. Relativ neu bei den Weekend-Bausätzen sind die Fabric-Gurte. Diese stellen eine gute Alternative zu den sonst oft gebräuchlichen Ätzteilen zur Darstellung von Gurten dar.
Für die Decalvarianten hat man zwei interessante Vorbilder gewählt. Zum einen die „2500“, für mich eine der atraktivsten Bemalungen an einer MiG-21 überhaupt. Die Bemalung erhielt das Flugzeug anlässlich des 45jährigen Flugbetriebes in Caslav im Oktober 2002. Zum anderen die „5581“ mit einer Reminiszens an die Schöpfer dieses sehr erfolgreichen Kampfflugzeuges in Form eines auflackierten "Danke" in russischer Sprache. Anlaß war die Außerdienststellung der MiG-21 in Tschechien 2005.
Anbei ein paar Bilder von einem nicht ganz fertigen Modell, um die excellente Formtreue Eduards MiG-21 zu unterstreichen. Weitere Bilder
Darstellbare Maschinen:
Fazit:Willkommene Wiederauflage. Wer die MiG-21MF von Eduard verpasst hat, hat hier eine erneute Chance. Ansonsten hat der Bausatz seine Reize durch die Bemalungsvarianten und die beiliegenden Fabricgurte. Weitere Infos:Anmerkungen: Den Bausatz auf der Homepage von Eduard sowie die zugehörige Anleitung erreicht ihr über folgende Links: Diese Besprechung stammt von Kai Röther - 16. Juni 2015 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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