MiG-15UTIvon Kai Röther (1:48 Trumpeter)Die MiG-15 UTI wurde als Schulungsvariante aus der MiG-15 in den frühen 50er Jahren entwickelt. Als Trainer bewährte sie sich so gut, dass man auf Doppelsitzer der nachfolgenden Entwicklungen verzichtete (MiG-17, MiG-19). Auch in der DDR kam die MiG-15 UTI in der ihr zugedachten Rolle zum Einsatz, und das über einen doch sehr langen Zeitraum. Die letzte Maschine schied im Dezember 1984 aus dem aktiven Dienst in einem Einsatzgeschwader. Das zur Flugzeugwerft in Dresden gehörende Exemplar flog sogar noch länger. Die MiG-15 UTI war im Laufe der Zeit wohl in so ziemlich jeder fliegenden Strahler-Einheit der LSK anzutreffen. Der letzte Einsatzverband war das JBG-37 "Klement Gottwald", stationiert in Drewitz. Während die ersten beiden Staffeln ihren Dienst auf MiG-23 BN / UB versahen, flog die Dritte immer noch MiG-17 F und als Doppelsitzer eben die MiG-15 UTI. Aufgrund des etwas antiquierten Designs der Maschinen wurde die Staffel auch hin und wieder etwas dispektierlich als "Bockwurststaffel" verunglimpft.
Das Modell ist aus dem Bausatz von Trumpeter entstanden. Dieser zeichnet sich durch eine Vielzahl von Teilen und sehr vielen gut gemachten Oberflächendetails aus. Sehr schön gelöst ist die Integration der Cockpitwanne. Die Form ist wie im Original so, dass die angesaugte Luft seitlich vorbei strömt. Natürlich ist der Anschluss an das Eingangsteils vorn und ans Triebwerk hinten berücksichtigt. Aufgrund der Komplexität heißt es hier Obacht. Man kann von vorn relativ weit in den Rumpf schauen, deshalb sollte man bei der Montage der Baugruppe wohl überlegt vorgehen. Als Nachteil habe ich die starke Unterteilung des Rumpfes empfunden. Um hier im Nachgang der Kleberei mit möglichst wenig Spachteln/Schleifen auszukommen, ist einiges an Anpassungsarbeiten notwendig. Hat man das Puzzlespiel aber ersteinmal hinter sich, belohnt der Rumpf mit gelungenen Proportionen. Die Lackierung erfolgte mit gemischten Enemal-Farben von Revell und Humbrol. Die Hoheitszeichen sind von TOM. Für die taktische Nummer suchte ich eine ganze Weile und fand letztlich welche auf einem alten Bogen von FLUGZEUG. Da der Schriftfond sich aber doch vom erforderlichen sehr unterschied, konnte ich nur die Ziffern 1, 4 und 7 verwenden, alle runden Ziffern schieden aus. So blieb also nur eine Phantasienummer, die es so 1984 im JBG-37 nicht gab. Kai Röther Publiziert am 01. Juni 2012 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |