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1929 Ford Pickup

Bestellt aber nie abgeholt...

von Bernd Heller (1:25 AMT/Ertl)

1929 Ford Pickup

Nach dem "Rost-Käfer" war dies der zweite Bausatz, an dem ich den Zwei-Komponenten-Rost der Firma „Modern Options“ ausprobierte. Grund hierfür war ein Besucher auf einer Modellbauausstellung. Er plante ein ähnliches, größeres Diorama wie ich es mit dem Käfer auf relativ kleiner Fläche verwirklicht hatte. Er präsentierte mir den Bausatz des 1929 Ford Station Wagon und fragte mich, ob ich dieses Modell als Pick-Up ähnlich verrostet für ihn bauen könnte. Ich nahm diesen Auftrag an und hier ist das Ergebnis:

Da Fahrzeuge in 1:25 eigentlich nicht zu meinem "Beuteschema" passen, war ich über die Fülle der Einzelteile überrascht. Nachdem ich alle nicht benötigten Teile für die Station-Wagon- und die Customs-Version auf Seite legte, war der Karton schon wesentlich aufgeräumter. Die Montage nach Bauplan verlief für mich problemlos. Besonders schön detailliert empfand ich den Motorblock. Da man ihn bei aufgeklebter Verkleidung nicht mehr gesehen hätte, trennte ich eine Hälfte ab und schliff diese auf ein realistisches Maß dünner. Die Kabine und Sitzbank verschmutzte und alterte ich in ähnlicher Weise wie den Käfer. Die Windschutzscheibe ließ ich diesmal in einem Stück und verkratzte sie lediglich. Scheinwerfer, Stoßstange und weiter Teile wurden auch auf "alt" getrimmt. Reifen und Felgen habe ich auch nicht montiert. Diese hätte der Auftraggeber bei Bedarf noch nachträglich montieren können.

1929 Ford Pickup

Als Lackierung wählte ich einen dunklen Blau-Ton, den ich gerade verfügbar hatte. Nach einer Trockenphase ging ich in bewährter Manier daran den Zwei-Komponenten-Rost aufzutragen. Es war mir wichtig, dass auch noch ein Teil der Originallackierung zu sehen sein sollte. Entsprechend sparsamer war ich beim Auftragen. Bei der Ladefläche ließ ich die Heckklappe weg und lackierte den Boden in Holzfarbe. Da sich Schmutz und Dreck immer zuerst in den Ecken ansammeln, ging ich am Modell in gleicher Weise vor. Zum Abschluss habe ich das Verdeck noch mit Wasserfarben gealtert. Ich begnügte mich mit dieser Lösung. Sinnvoller, aber auch aufwendiger, wäre es gewesen, das Verdeck ebenfalls dünner zu schleifen oder durch ein Gestänge mit einer selbst hergestellten Plane zu ersetzen. Aber auch dies könnte der Auftraggeber bei Bedarf noch abändern.

Nun war das Modell fertig und ich versuchte einige Male vergeblich den Auftraggeber zu erreichen. Auch hatte ich nie wieder eine Nachricht von ihm erhalten. Mittlerweilen ist mir das Modell des 1929 Ford Pick-Up ans Herz gewachsen. Sollte der Auftraggeber sich wider Erwarten doch noch melden, wird es mir wohl schwer fallen, mich von dem Modell zu trennen. Warten wir es einfach mal ab...

Bernd Heller / Modellbauclub Koblenz / www.mbc-koblenz.de

P.S.: Auf der gleichen Veranstaltung, es war die Intermodellbau in Dortmund, ein paar Jahre später traf ich meinen Auftraggeber wieder. Wie sich herausstellte war er Lehrer und in der Zwischenzeit beruflich im Ausland unterwegs gewesen. Das Modell benötigte er für ein Schul-Projekt. Da ich das Modell aus einer Ahnung heraus mitgebracht hatte, konnte ich es ihm dann auch an Ort und Stelle übergeben. Auch wenn es mir nicht leicht gefallen war...

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Bernd Heller

Publiziert am 03. März 2012

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