Lockheed F-104G StarfighterMarine 26+72, Demoteam „Vikings" - der grobe Vikingervon Thomas Brückelt (1:72 Airfix)Neulich juckte es mich in den Fingern, und mir war danach den alten Airfix-Kit des Starfighters in 1:72 zu bauen. Da dem Bausatz - wie üblich bei Airfix - eine Pilotenfigur beilag, sollte die Maschine in ihrem Element gezeigt werden. Ich wollte den Starfighter auch „clean" bauen, also ohne Außenlasten. So entschied ich mich für die 26+72 des Demoteams „Vikings". Es lag zwar ein durchsichtiges Display bei, doch mein Modell sollte etwas höher hinaus, so zog ich es vor, ein eigenes zu bauen. Dafür verwendete ich eine 2 mm starke ABS-Platte, die eine Bohrung erhielt und in diese wurde ein CFK-Stäbchen geklebt. Der Rumpf des alten Bausatzes ist in eine obere und eine untere Hälfte geteilt, wobei die Tragflächen bereits an der oberen Rumpfhälfte angeformt sind. Damit das Modell nicht später auf dem Display wackelig steht, habe ich einen Holzklotz aufgebohrt und einen Silikonschlauch darin verklebt, in dem der CFK-Stab recht stramm sitzt. Den Klotz habe ich der inneren Rumpfkontur angepasst und mit 5-Minuten-Epoxydharz eingeklebt. Das Cockpit ist größtenteils ein Eigenbau. Ich zog die Abdeckung des Instrumentenbretts tief und fertigte aus 1 mm starken ABS-Platten noch die seitlichen Konsolen und das Instrumentenbrett an. Der Pilot saß auf seinem Schleudersitz viel zu tief, ich verpasste ihm noch ein „Kissen" unter dem Hintern, damit er wenigstens durch das ergänzte Visier schauen kann. Nachdem das Innenleben fertig war, dachte ich, dass es jetzt schnell voran geht, aber ich wurde eines Besseren belehrt. Die Passgenauigkeit war nicht das, was man sonst von Airfix gewohnt ist. Es musste wirklich an jedem Teil nachgebessert werden; vor allem die Lufteinläufe erforderten besonders viel Aufmerksamkeit. Aus gezogenen Gießästen fertigte ich noch den Fanghaken, das Staurohr und die Visieroptik vor der Haube an. Das Anti Collision Light auf dem Rumpfrücken durfte natürlich auch nicht fehlen. Um die Positionsleuchten, die im Rumpf integriert sind, darzustellen, bohrte ich leichte Vertiefungen an die entsprechenden Stellen. Lackiert habe ich das Modell mit dem Pinsel, dabei griff ich auf Revell-Farben zurück. Die Decals übernahm ich zum Teil aus anderen Bausätzen, die Ziffern der Kennungen und die filigranen Zierlinien an der Vorderkante des Seitenleitwerks und auf der Unterseite des Höhenruders druckte ich mir selbst auf Folie von ACT. Einen seidenmatten Klarlacküberzug erhielt der Vikinger zum Schluss. Von der Detaillierung her gibt sich der Bausatz-Oldie recht schlicht, macht aber sonst eine gute Figur, was die Stimmigkeit der Proportionen angeht! Starfighter-Fans können sich sicher für die „Flightschwein"-Webseite begeistern: www.rolfferch.de Thomas Brückelt, Publiziert am 17. September 2011 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |