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Marder 1A1(+)

von Hauke Ahrendt (1:35 Tamiya)

Das Modell zeigt ein frühes Fahrzeug aus den 70ern der 3./PzGrenBtl 292 der 10.Pz.Div.
Das Modell zeigt ein frühes Fahrzeug aus den 70ern der 3./PzGrenBtl 292 der 10.Pz.Div.

Historie

Der Marder ist weitreichend bekannt durch seine lange Einsatzzeit, die bis heute andauert und auch so schnell noch nicht zu Ende ist, da es bei der Entwicklung des Nachfolgers wohl noch ein wenig dauert bis zur truppenreifen Einführung. Zur Historie reicht daher ein kurzer Abriss. Der Marder wurde nach einer mehrjährigen Entwicklungsphase und verschiedenen Prototypen zwischen 1971 und 75 in einer Stückzahl von über 2.130 beschafft. Die Milanwaffe für den Kommandanten wird ab 1977 ergänzt, dies stellte aber keine offizielle KWS dar. Die Grenadiergruppe im hinteren Raum sinkt dadurch von sieben auf sechs Soldaten, um vier Milanraketen Platz zu machen. Weiterhin wurden nun auch die Seitenschürzen montiert. Die Vorbereitungen dazu waren aber schon in der Serienausführungen vorhanden.

Marder 1A1(+)

Die erste KWS zur Ausführung A1

Die erste echte KWS zur Version A1 (mit den Unterarten A; A- oder A+) begann ab 1979 in unterschiedlichen Abstufungen, so dass hier drei Unterarten entstanden: Marder A1A (1112 Stück), Marder A1- (350 Stück) und Marder A1+ (674 Stück). Letzt genannter wird hier im Modell gezeigt. Die KWS wurde 1982 abgeschlossen.

Marder 1A1(+)

Modifikation und Unterschiede der A1-Varianten

Generell wurden bei allen drei Untervarianten die längeren 5 m-Abschleppseite montiert. Die Eisgreifer wurden nun überall nachgerüstet, wo dies nicht schon vorher geschehen ist, d. h spätestens ab jetzt hatten die Marder die Halterungen. Entgegen der häufigen Meinung gab es bis zu diesem Zeitpunkt sehr wohl auch Fahrzeuge ohne Schürzen, die schon über Einsgreiferhalterungen verfügten. Die 20 mm Mk Rh 202 erhielt nun eine Doppelgurtzuführung, diese konnte zwischen HE/AP-Munition wechseln. Diese Version stellt dann die Ausführung A1A dar.

Die Variante A1+ erkennt man an einem größeren linken Ausblickkopf des Turms. Der Haltearm des Zielscheinwerfers ist nicht mehr in der Drehachse der Kanone sondern herabgesetzt, so dass der Scheinwerfer selber in Kanonenebene ist. Weiterhin kann zwischen Zielscheinwerfer und Lafette ein WOE montiert werden. Die Version A1- wurde für eine spätere Umrüstung zum A1+ vorbereitet, die Geräte jedoch noch nicht montiert. Alle fahrzeugseitigen Umrüstungen sind jedoch schon erfolgt. Man kann diese Variante an dem schon tiefer gelegten Schießscheinwerferarm erkennen, gleichzeitig verfügt er jedoch noch über einen kleinen linken Ausblickkopf am Turm.

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Und danach?

Ab 1983 wurde in den folgenden Jahren bis 1988 eine weitere KWS vorgenommen. Wegen der beginnenden Entwicklung eines Nachfolgers wurde der Marder nun immer als Marder 1 bezeichnet. Von den verschiedenen A1-Varianten ausgehend erfolgen weitere KWS-Steigerungen. Zunächst zum Rüststand A1A2 (aus der Variante A1+) bzw. A2 (aus den Varianten A1A und A1-). Anschließend kam die Ausführung A3 und die heute eingesetzten A5-Ausführungen.

Der Marder wird heute noch in verringerter Stückzahl weiter eingesetzt, Entwicklungen eines Nachfolgers laufen jedoch.

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Das Modell

Das Modell ist der Marder 1A2 von Tamiya. Ein früheres Fahrzeug wie den Marder A1+ daraus zu bauen ist problemlos möglich, denn fast alles, das man benötigt, ist noch vom alten Ur-Modell aus den frühen 80ern dabei. Am einfachsten ist eine A1+ Version daraus zu machen, denn die hat den größeren Ausblickkopf. Hier muss man nur an der Front etwas schleifen und spachteln. Es ist insbesondere der Haltearm für den Schießscheinwerfer zu ergänzen, der in der A2-Ausführung nicht mehr vorhanden ist.

Die Löcher in der Wanne (für die frühere motorisierter Modellvariante) habe ich nicht verschlossen, die sieht man nicht. Räder und Leitrad sind von MR (für den Revell-Marder, die aber auch hier perfekt passen, wenn man die Polycaps etwas kürzt). Dazu gibt es die Vorgelege, und eine bessere Spannvorrichtung, die, mit ein wenig Schnitzarbeit verbunden, die an die Wanne angegossene Vorrichtung ersetzt.

Die Tamiyakette ist absolut unrealistisch. Zum Glück bietet jetzt AFV mit einer Einzelglieder-Kette eine gute Alternative an, aber das ist ein Gefummel ohne Ende. Geduld und eine gute Pinzette sind angesagt. Etwas zu stark bei den Führungszähnen gedrückt und… ping… schon fliegt ein Führungszahn auf und davon und verschwindet für immer in den unendlichen Weiten der Bastelhöhle… Also Vorsicht, die Reserve an Teilen ist nicht besonders groß. Allerdings braucht man wegen der Schürze nicht alle Teile.

Marder 1A1(+)

Die Nebelwerfer müssen geändert werden: Bei Tamiya sitzen die sechs Becher auf den Trägerplatten einfach drauf, das ist natürlich Unfug. Da habe ich dann gleich die von Lion roar genommen und an einem neu gefertigten Mittelsteg befestigt. Alle Luken sind noch mit Steckschlüsseleinsatz ausgestattet worden sowie den Anschlägen und Schnappern für die offene Lukenstellung. Der Motorraumdeckel wurde von innen noch etwas ergänzt. Der Motorraum sollte nach Vorbildfotos bemalt werden, hier gibt es im Netz ausreichend Fotomaterial. Zuletzt wurde das Modell abschließend mit Eduard-Ätzteilen etwas aufgewertet.

Das war’s.

Marder 1A1(+)

Lackierung:

Airbrush mit Revell 42 Gelboliv, unter Beimengung von etwas 57 Grau und wenig 88 Ocker.

Decals:

Tamiya und Grabbelkiste.  

Weitere Bilder

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Marder 1A1(+)

 

Hauke Ahrendt

Publiziert am 19. August 2010

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