20 mm Feldkanone FK 20-2von Hauke Ahrendt (1:35 Y-Modelle)Das VorbildDie einrohrige Feldkanone FK 20-2 wurde üblicherweise auf Sonderanhängern gezogen transportiert. Das Zugmittel war in der Regel ein Unimog. Die Waffe diente gegen Boden- und langsame Luftziele wie Hubschrauber als Objektschutz für ortsfeste Bauwerke oder schwere bzw. im Kampf unbeweglichere Einheiten wie Artillerieverbände usw. und kam in deren Begleitverbänden zum Einsatz. Die FK 20-2 kam mehr oder weniger unverändert auch auf dem Kraka oder in einigen Fällen von Fahrzeugpritschen wie Unimog aus zum Einsatz. Die Waffe mit Munitionsdoppelzuführung arbeitet als kombinierter Gasdruck- und Rückstoßlader, hatte eine Schussfolge von 880 - 1.030/min und erlaubte maximale Kampfentfernungen bis zu 7.000 m, die effektive Reichweite betrug jedoch 2.000 m. Um die Jahrtausendwende herum wurden die laffettierten Waffen ausgemustert. In der Funktion als Flak erfolgte der Ersatz durch das MLG 27 (Marine-Leicht-Greschütz), wie es bei Heer und Luftwaffe war weiß ich nicht. Die WaffeAls Nachfolgemodell für die 20 mm Kanone HS 820 plante der Bund eine Weiterentwicklung, die Rheinmetall unter der eigenen Bezeichnung Rh 202 anbot. Diese Waffe sollte nicht nur wesentlich preiswerter sein als die 20 mm MK HS 820, sondern auch wesentlich besser: Sie musste laut Forderung des BMVg "ein Maximum an Feuerbereitschaft, Lebensdauer, Wetterfestigkeit, Unempfindlichkeit gegen Schmutz, Flugsand und Wasser, Einfachheit der Bedienung und Wartung" aufweisen. Vereinheitlichung der 20 mm Bewaffnungen1967 wurde seitens des Bundesverteidigungsministeriums diese automatische Kanone für die Einführung in allen Truppengattungen vorgesehen. Für die Verwendung der Rh 202 bot sich zunächst der neu entwickelte und 1968 erstmals vorgeführte Schützenpanzer Marder an. Alle weiteren in diesem Zeitraum eingeführten Waffensysteme, wie die 20 mm–Lafettenwaffen wie Fk20-2-Illing und Flak-Zwilling sowie der Spähpanzer 2 Luchs, wurden aus diesem Grund mit dieser Kanone versehen. So wurden mit insgesamt 6.630 Kanonen MK 20 mm Rh 202 hergestellt. Dies führte zu einer längerfristigen Vereinheitlichung von Technik und Munition bei den 20 mm Waffen innerhalb der gesamten Bundeswehrverbände und Waffengattungen. Die Serienfertigung der Rh202 in Düsseldorf und später in der zweiten Fertigungsstätte bei Mauser in Oberndorf begann im Mai 1970. Anfängliche Fertigungsprobleme waren unwesentlich und konnten kurzfristig abgestellt werden. Das ModellDas Modell stammt von Y-Modelle und besteht aus Resin. Der Guss war sensationell gut, kein Verzug, absolut blasenfrei, tolle Oberflächen und mit guten weil kleinen Angüssen. Das Material ist nicht spröde und daher super zu verarbeiten. Für einige Teile liegen Ätzteile bei. Das ganze hat aber auch seinen Preis und schlägt mit ca. 35,- € zu Buche. Zum Bau gibt es kaum etwas zu sagen, ein Kinderspiel. Wenn…. Ja, wenn da nicht die Bauanleitung gewesen wäre. Die ist soooo klein, dass man Mühe hatte alles zu erkennen. Aufgrund der Logik und der geringen Teilezahl bekommt man das aber hin. Doch Herr Köditz von y-Modelle hat mir mitgeteilt, dass ohnehin eine verbesserte Anleitung produziert wird, aber da war ich schon fertig. Und es hat ja auch so geklappt denke ich. Nachgebessert habe ich dann nur noch die seitlichen Reflektoren, Kennzeichenträger und Kabel an dem Anhänger. Aber ein paar Fotos aus dem Netz sind durchaus hilfreich. Ein für mich uneingeschränkt empfehlenswerter Bausatz, wenn man etwas besonderes hinstellen möchte. Nur der Preis tut etwas weh, doch ich denke, das ist auch den vermutlich geringen Stückzahlen geschuldet. Lackierung: Airbrush mit Revell 42 Gelboliv, unter Beimengung von etwas 57 Grau und wenig 88 Ocker. Decals: Grabbelkiste
Hauke Ahrendt Publiziert am 13. Juni 2010 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |