Panzerzugmaschine T-34Tvon Thomas Arp (1:72 Revell)Die als Schleppfahrzeuge genutzten Panzerzugmaschinen entstanden aus beschädigten Kampfpanzern, die nicht wieder voll kampffähig instandgesetzt werden konnten, bzw. bei denen sich der Aufwand dafür im Verhältnis zum Nutzen nicht mehr lohnte. Die Hauptsache war eigentlich, die Wanne wieder fahrtüchtig herzurichten. Der Turm wurde weggelassen, und die Öffnung mit einer Stahlplatte verschlossen. (Es gab auch oben offene Fahrzeuge). Beim Betrachten einiger Fotos von dieser Art Fahrzeug entstand sogleich die Idee es auch einmal als Modell im Small-Scale-Maßstab darzustellen. Zumal dies ja auch kein alltägliches Fahrzeug ist, und somit in der Sammlung auch etwas Besonderes wäre. Gesagt, getan:Die Basis des Modells bildet die Wanne von Revells´ T-34/85. Wie im Original verzichtete ich auf den Einbau des Turms und verschloss die Öffnung mit einer Stahlplatte, die in meinem Fall aber natürlich aus einer rund gedrehten Plastikscheibe besteht. Die Kommandantenkuppel und die Luken entstammen wieder dem Revellbausatz. Sämtliche Griffe (auch die an den Zusatztanks) wurden durch Neuanfertigungen aus Kupferdraht ersetzt. Das Rohr des Bug-MGs wurde durch ein Metallrohr (Kanüle) ausgetauscht. Die Staukiste auf der linken Kettenabdeckung habe ich ausgefräst und nun geöffnet dargestellt, wobei die Scharniere und Verschlüsse aus Aluminiumblech hergestellt wurden. Für die vor der Kiste liegenden Schleppschäkel baute ich noch eine kleine Halterung. Der Scheinwerfer wurde ausgebohrt, innen silber lackiert und anschließend mit klarem 2-Komponentenkleber verglast. Das Schleppseil um der Kommandantenkuppel entstand aus Revells´ Schleppösen und einem neu verdrehten Seil aus Kupferdraht. Die Schleppketten sind echte Ketten aus Messing (Modeschmuck). Zur natürlichen Färbung für ihren neuen Verwendungszweck wurden sie kurz über einer Kerzenflamme ausgeglüht. Dem Fahrwerk habe ich noch neue Laufrollen von ARMO spendiert, im Austausch für die Speichenräder von Revell. Die Gundplatte für mein Modell ist wie immer ein Bilderrahmen. Das Kopfsteinpflaster stammt aus dem Modellbahnsektor. Die Ziegelsteine sind selbstgegossene Teile aus Keramin. Der Stuhl, der Korb und das Holzrad sind von Preiser. Das rostige Ofenrohr und die ausgelaufene Farbdose sind Eigenanfertigungen. Für die Latten verwendete ich Streichhölzer. Die Kisten und die Schaufeln nahm ich aus dem Sortiment von CAMA. Die Planen auf dem Modell entstanden nach der bekannten Methode aus Papiertaschentuch. Die Figuren sind selber zurechtgefriemelt aus Abgüssen diverser Körperteile von verschiedenen Plastik/Zinn/Weichplastik-Figuren. Der tierische Überläufer kommt von Revell (Krisenreaktionskräfte). Im Nachhinein betrachtet ein wirklich einfacher Umbau, der wohl auch von etwas ungeübteren Modellbauern (Immer an den Modellbaunachwuchs denken!) nachvollziehbar sein sollte. Mit wenig Aufwand bekommt man so ein Modell auf die Ketten gestellt, das nicht unbedingt jeder hat, eben eine kleine Besonderheit. Thomas Arp Publiziert am 22. Juli 2003 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |