Schienenkampfgerät 44 "Wolpertinger"Versuchskonstruktion VK 0815von Thomas Arp (1:72 verschiedene Hersteller)Ende 1943 entstand die Idee eines vollgepanzerten Schienenkampfwagens als Ergänzung zu den bestehenden Panzerzügen. Am ersten April 1944 stellte die Firma Henschel einen Prototyp auf der Basis des Panzerkampfwagens „TIGER II“ vor. Das Fahrzeug besaß eine für den Schienenbetrieb zwangsläufig geänderte Wanne. Im Turm kam statt der normalen 8,8cm KwK 43/L71 eine gekürzte Version dieser Waffe zum Einbau, die nun die Bezeichnung 8,8cm SKwK 44/L35 trug. Außerdem erhielt die neue Kanone eine Infrarot-Zieleinrichtung für den Nachteinsatz. Auch unterschied sich das Fahrzeug in der Art der mitgeführten Zurüstteile an Turm und Wanne vom Serien-TIGER. Der Antrieb erfolgte durch einen V-18 Zylinder Maybach VK 320 Otto-Motor mit einer Leistung von 900PS. Dieser ermöglichte dem Fahrzeug eine Höchstgeschwindigkeit von immerhin 73 km/h. Die Reichweite betrug etwa 340km und konnte mit Hilfe von Zusatztanks, die an den hinteren Wannenseiten angebracht wurden, noch auf etwa 520km gesteigert werden. Nach ausgiebigen Testreihen, die noch fast das ganze Jahr 1944 durchgeführt wurden, ließ man das Projekt dann aber doch fallen. (Unter anderem aus nicht mehr gegebener Notwendigkeit). Das größte technische Manko dieser Konstruktion war die katastrophale Instabilität bei Abfeuern der Kanone in 3-, bzw. 9Uhr-Stellung des Turmes. Im Juli 1944 kippte das Fahrzeug bei einem eben solchen Test-Schießen um, und konnte nur mit großer Mühe wieder geborgen werden. Thomas Arp Publiziert am 07. Juni 2004 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |