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VW Typ 2 T1 "Samba Bus"

"Dolly"

von Thomas Ballhoff (1:24 Revell)

VW Typ 2 T1 "Samba Bus"

Auf meiner Suche nach T1 Vorbilder stieß ich im Internet auf eine amerikanische Bullicommunity, wo es reichlich Bildmaterial zu sehen gibt. Scheinbar sind die Amis Fans der "deutschen" Wertarbeit, denn der Markt für den T1 ist dort auch heute noch recht groß. Auf der erwähnten Internetseite kann man Bullis wunderbar nach Baureihen und verschiedenen „Gebrauchs-Zuständen" sortiert finden. Sprich von liebevoll restaurierten Schätzen bis hin zu den rollenden Blechhaufen. Man glaubt gar nicht was für Zustände dort drüben herrschen, frei nach dem Motto "Außen pfui innen hui". Nachdem nun die Bilder gesichtet wurden, war klar eine solche "Schrottmühle" sollte es werden.. Zudem hatte ich vor, eine neue Alterungsmethode an ihm zu probieren. Also ging es frisch ans Werk.

VW Typ 2 T1 "Samba Bus"

Ein paar Worte zum Modell

Der Unterboden des Modells ist sehr einfach gehalten. Zwar stimmen die Proportionen, sie wurden jedoch nur angedeutet und sehr vereinfacht dargestellt. Dieses Manko zieht sich von den Achsen bis zur Motornachbildung hin. Ansonsten weiß das Modell rein äußerlich zu überzeugen. Im Besonderen können die Felgen samt Radkappen punkten, denn diese sind recht stimmig. Von innen allerdings, naja was soll man schreiben. Innen ist eigentlich nix. Alles was man einklebt sind drei Bänke, ein Lenkrad, die Amaturen und den Schalthebel, ein Rückspiegel, sonst nichts! Löcher für Pedale, Handbremse und Co sind aber vorhanden, was auf den Hasegawa VW Käfer zurückzuführen ist. Hier habe ich versucht einiges nach Originalvorlagen nachzubilden, nicht alles aber einiges. Pedale und Handbremse entnahm ich einer Ersatzteilkiste.

Dann begann ich die Mittelbank nach Vorbild zum Klappen zu gestalten. Dazu wurde ein Teil der Rückenlehne heraus gesägt und dann mit einem Scharnier aus Alupapier und Draht wieder beweglich an der Bank befestigt. Danach wurde die Rückenlehne mit den "Deluxe" typischen Haltestangen bestückt. Hier kam Steckdraht zum Einsatz. Zu guter Letzt widmete ich mich den Türverkleidungen bzw. der Innenwandverkleidung. Diese wurde anhand von Schablonen nach Vorbild aus dünnen Balsaholzplatten geschnitten, leicht gealtert, dann um Griffe und Türöffner erweitert.

VW Typ 2 T1 "Samba Bus"

Lackieren und das Einsauen

Ich habe bis jetzt drei verschiedene Methoden angewendet. Revell Rostfarbauftrag so auf den Lack, Rostpulver und diesmal Ölfarben. Beim VW Bus habe ich mich zunächst an das bei mir übliche Prozedere gehalten. Das Chassis wurde nach der eigentlichen Grundierung mit Rostfarbe von Revell 83 matt vorbehandelt. Dann erfolgte nach ausreichender Trockenzeit ein satter Auftrag mit Schmincke Rubbelkrepp an den "rostigen" Stellen. Dieser Schritt erfolgt vor dem eigentlichen Lackieren, um so spätere Lackabplatzer zu imitieren. Nachdem die Vorbereitungen soweit abgeschlossen waren, erfolgte die eigentliche Zweifarblackierung aus Schwarz und Grau. Nach einer Woche Wartezeit begann ich den Maskierfilm mit dem Daumen abzurubbeln, um so den darunter liegenden Rost wieder hervorzuholen. Bevor es nun an das weitere Rostdarstellen gehen konnte, wurde das Modell mit Pastellkreiden und Verdünner gewaschen, um es ein wenig schmuddeliger wirken zu lassen. Somit war das Modell bereit für die letzten Schritte.

Die nun freiliegenden Stellen wurden mit Ölfarben, hier mit Sienna- und Umbra gebrannt, behandelt. Dazu wurde die Farbe satt aufgetragen, um sie nach einer Weile mit einem breiten Pinsel wieder abzutragen. Der „runtergelaufene" Rost wurde ebenfalls mit Ölfarbe erzielt, nur wurden hier kleine Farbkleckse aufgebracht und dann mit in Verdünner getauchtem Pinsel in Laufrichtung gezogen. Womit die Rostdarstellung beendet war.

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VW Typ 2 T1 "Samba Bus"

 

Letzte Kleinigkeiten

Der Dachgepäckträger ist ein Selbstbau aus Steckdraht, Alublech und Balsaholz. Der Auspuff wurde ebenfalls entsprechend angepasst, denn der dem Modell beiliegende ist meiner Meinung nach schlichtweg unpassend. Außerdem bekamen die Scheinwerfer Lampenschirmchen. Das Verdeck wurde rausgeschnitten, mit Stoff bezogen, gealtert und getapet. Die Blinker und Rücklichter wurden mit Tamiyaclears bemalt, hier hat Revell/Hasegawa auf Klarteile verzichtet.

Thomas Ballhoff

Publiziert am 11. November 2009

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