USS Acree (DE-167)von Christian Bruer (1:700 Pit Road)Das OriginalBeginnend mit der Evarts Klasse starteten die U.S.A. ein mehr als 500 Einheiten umfassendes Bauprogramm von Geleitschiffen. Der Grundgedanke des Geleitzerstörers - Destroyer Escort - ging auf eine Anfrage der Britischen Regierung zurück, die dringend hochseetüchtige Schiffe für den Geleitdienst im Nordatlantik benötigte. Im Laufe des Krieges wurden im Auftrag der US Navy sechs unterschiedliche Schiffsklassen konzipiert und gebaut. Der Grundtyp war ca. 93m lang und besaß eine Bewaffnung aus drei 3" Geschützen, mehreren Maschinenwaffen von 1.1" bis hin zur 40mm Bofors Flak, Torpedorohre sowie Werfer und Ablaufgestelle für Wasserbomben. Der Hauptfokus lag auf dem Aktionsradius und bis auf die Turbinengetriebene John C. Butler Klasse besaßen alle weiteren Klassen entweder einen Diesel- oder einen turboelektrischen Antrieb. Die Reichweite der dieselgetriebenen Evarts, Cannon und Edsall Klasse lag bei ca. 6.000 - 10.000 Seemeilen bei ca. 13 Kn, die Reichweite der turboelektrisch betriebenen Buckley und Rudderow lag bei ca. 6.000 Seemeilen. Die turbinengetriebenen Buckleys machten rund 30 Kn, die anderen Klassen zwischen 21 - 24 Kn. Folgende Klassen wurden von 1942 bis 1945 gebaut:
USS AcreeDie zur Cannon Klasse gehörende USS Acree wurde am 30. November 1942 bei der Federal Shipbuilding and Dry Dock Co., Kearney, N.J auf Kiel gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 09. Mai 1943, wobei die Witwe des Namensgebers Mrs. John W. Acree das Schiff taufte. Die Indienststellung in der New Yorker Marinewerft erfolgte am 19. Juli 1943 unter dem Kommando von Lt. Comdr. William H. Siegmund. Nach der Einfahrerprobung des Schiffes und der Herstellung der vollen Kampfbereitschaft verlegte USS Acree im September 1943 in den Südpazifik. Dort gehörte das Schiff u.a. zur Escort Division 11 und nahm vornehmlich Geleitaufgaben im Zentralpazifik wahr. Im Dezember 1944 verlegte USS Acree nach San Francisco, um in der United Engineering Co. Ltd., shipyard in Alameda, Calif. dringende Reparaturarbeiten durchführen zu lassen. Bereits Ende Januar 1945 verlegte das Schiff zurück in den Pazifik und nahm dort den Geleitdienst wieder auf. Nach Beendigung des zweiten Weltkrieges im Pazifik, im August 1945, wurde die USS Acree im September des gleichen Jahres zurück in die Heimat beordert. Am 20. Oktober 1945 erreichte die USS Acree New York, dort wurde sogleich mit der Deaktivierung des Schiffes begonnen. Am 01. April 1946 erfolgte die Außerdienststellung in Green Cove Springs, Fla., dort verblieb die ehemalige USS Acree bis zu ihrem Verkauf im Jahre 1972. Die Verschrottung erfolgte im Jahr darauf bei der Boston Metals Co. in Baltimore, Md.! Das ModellMit diesem Modell und dem Squadron Signal Heft "Destroyer Escorts" hat im Jahr 2004 das Interesse am Schiffsmodellbau aufs neue angefangen. Nach etlichen Flugzeugmodellen sollte es zur Abwechselung einmal etwas anderes sein und nachdem ich mir rein Interesse halber in meinem damaligen Haus und Hof Modellbaugeschäft das Squadron Signal über Destroyer Escorts gekauft hatte, stand auch schnell fest es sollte ein Escorter werden! Nach einigen Recherchen im Internet, Schiffsmodellbau war damals ein völlig unbekanntes Gebiet, einmal abgesehen von 1:600 Airfix Bausätzen aus Kindertagen, fanden sich schnell einige Angebote von Herstellern im Maßstab 1:700. Pit Road/SkyWave mit seinem umfangreichen Programm schien mir genau das richtige zu sein, um mal eben schnell was anderes zu bauen. Zusätzlich fand ich noch fotogeätzte Reling und Figuren von Eduard, die ich zum Bausatz der Cannon Class gleich mit bestellt hatte. Das Modell habe ich bis auf die Reling und den Mast direkt aus dem Kasten gebaut. Der Mast entstand aus einem Stück Messingdraht und wurde anschließend noch mit gezogenen Gussästen getakelt. Die Bemalung in Messure 21, Navy Blue über alles war denkbar einfach und wurde durch eine Alterung ein wenig aufgelockert. Zur Darstellung des Modells habe ich mir damals einen Bilderrahmen besorgt in dem ich mit Gips eine Wasserfläche einmodellierte, die anschließend bemalt wurde. Nachdem ich im Herbst 2004 die Modellbau Kollegen von der IG Waterline kennengerlernt und deren Wasserdarstellung mittels Silikon gesehen hatte, ist mein erstes Schiffsmodell bereits einige Male auf ein neues Display umgezogen. Nachdem das Modell knapp ein Jahr lang ohne Wasser auf einer Grundplatte gestanden hatte, war es endlich einmal an der Zeit das Modell in das Silikon-Wasser zu setzen. Grund genug, um mein erste Schiffsmodell seit Kindertagen in meiner Modellversium Galerie aufzunehmen!
Christian Bruer Publiziert am 11. November 2009 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |