Northrop T-38A TalonWeiße Schönheitvon Christoph Schnarr (1:48 Sword)Der Kleinserienbausatz der T-38A von Sword bietet eine gute Basis für ein ansprechendes Modell. Die Form ist weitgehend korrekt umgesetzt und die Bauteile weisen versenkte Oberflächendetails auf, die insgesamt einen recht guten Eindruck machen. Cockpit, Fahrwerksschächte und die Jet-Nozzles sind aus Resin gegossen und bis auf ein paar Kleinigkeiten sehr gut wiedergegeben. Im Cockpit habe ich zur Detailverbesserung verschiedene Einzelheiten an den Seitenwänden, Seitenkonsolen, Innenrahmen der Cockpithauben und dem vorderen sowie vor allem dem hinteren Öffnungsmechanismus der Kanzelhaube ergänzt. Die Schleudersitze sind ohne Gurte wiedergegeben. Meine entstanden aus übrig gebliebenen Gurten diverser Ätzteilesets. Beim Zusammenbau wird deutlich, dass es sich bei diesem Kit um einen Kleinserienbausatz handelt, der entsprechende Nacharbeit erfordert. Die Passgenauigkeit ist bescheiden, man kommt um diverse Spachtel- und Schleifarbeiten nicht herum. Dadurch gehen leider auch viele Oberflächendetails verloren, die später nachgraviert werden müssen. Auf Fotos abgestellter T-38 ist zu erkennen, dass die mittlere Klappe hinten an den Tragflächen meist leicht ausgelenkt ist. Das wollte ich auch bei meinem Modell darstellen und habe die Klappe daher ausgesägt, etwas nachgearbeitet und danach in entsprechender Stellung wieder angeklebt. Die Fahrwerksbeine sind in ihrer Grundform einigermaßen korrekt nachgebildet. Ich ergänzte noch diverse kleine Details und die üblichen Bremsleitungen aus Kupferlitze. Auch die Räder erfordern etwas Nacharbeit. Beim Original werden für das Vorderrad zwei unterschiedliche Felgentypen verwendet, wovon Sword leider nur den früher genutzten Typ nachgebildet hat. Das Vorderrad des von mir gewählten Vorbildes ist dagegen auf dem späteren Typ, einer Art geschlossenen Speichenfelge, aufgezogen. Ich habe das durch sternförmiges Einkleben kleiner Plastikstreifen auf die Felge des Bugrades versucht nachzubilden. Die Räder des Hauptfahrwerks sind viel zu dick. Da sie geteilt ausgeführt sind, ist das aber recht einfach zu korrigieren, indem man sie jeweils um die Hälfte schmaler schleift. Zu ergänzen sind auch die diversen Antennen an der Unterseite der Talon, was aber mit entsprechend in Form gefeilten kleinen Plastikstreifen schnell erledigt ist. Als Vorbild für mein Modell wählte ich mit der „64341“ eine Talon der deutschen Luftwaffe, wie sie im November 1990 als Bestandteil der Flotte des ENJJPT (Euro Nato Joint Jet Pilot Training) auf der Sheppard Air Force Base in Texas zu sehen war. Zuerst erhielten die Nozzles mit Alclad ein metallisches Aussehen. Die eigentliche Lackierung der "Weißen Schönheit" war ansonsten recht einfach, eben weiß über alles. Damit das aber nicht zu einheitlich sprich eintönig aussah, habe ich hierfür zwei verschiedene Töne (Revell M5 / SM301) benutzt. Die weiteren farblichen Akzente beschränkten sich bei meinem Modell auf den schwarzen Blendschutz am Bug und einen schmalen blauen Streifen an der Spitze des Leitwerks. Die Markierungen des Modells sind eine Kombination aus den Abziehbildern des Bausatzes und des SuperScale-Bogens 48-905. Christoph Schnarr Publiziert am 10. Mai 2007 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |