M1A1 Abramsvon Mark Gietz (1:35 Academy)Auf die Idee zu diesem Diorama kam ich über ein Bild, welches ich im Internet entdeckt hatte. Die tatsächlichen Hintergründe für das echte Bild habe ich bei meinem Szenario nicht berücksichtigt. Ich stelle mir das so vor: Afghanistan 2001. Die Amerikaner belagern Kandahar und es ist Anfang Dezember. Ein wenig Schnee ist gefallen. Der dargestellte M1 ist Teil eines Panzerverbandes, welcher die Maximalreichweite der Kanonen nutzt und somit einen Artilleriegürtel um die afghanische Stadt gelegt hat. Der M1 hat an der Schürze eine feindliche Granate abbekommen. Ein Infanterist hat sich dieses seltene Bild angeschaut und lässt sich nun von einem Kameraden vor dem Panzer stehend fotografieren. Gewissermaßen ein Foto als weihnachtlicher Gruß an seine Familie fern in Amerika und natürlich ein Andenken für ihn selbst. Zum Bau des Dioramas:Der M1 ist von Academy. Der Soldat von Dragon. Ich habe an dem Panzer einige Details weggelassen, so fehlen die Nebelwerfer und der hinter dem Turm montierte Staukorb. Damit wollte ich andeuten, dass der Panzer nicht mehr ganz "nahkampftauglich" ist und somit eher in der zweiten Reihe zum Einsatz kam. Bei dem Academybausatz lag zwar schon eine Panzerbesatzungsfigur bei, welche ich grundsätzlich lieber verwendet hätte - aber diese sah dann doch etwas dünn aus; zudem trug die Figur einen Overall mit hochgekrempelten Ärmeln, was für ein Winterszenario etwas merkwürdig gewesen wäre. Der Dragon Soldat tritt schon weitaus besser auf, beim Gesicht habe ich mich recht schnell entschieden, nur die Hautfarbe zu grundieren und mit Ölfarben weiße Punkte für die Augen zu setzen. Enttäuscht haben mich die dem M1 beiliegenden Decals, zwei der drei Decals entstammen einem anderen Bausatz und treffen es etwas besser. Die Bemalung des M1 hat mich viele Nerven gekostet - erst habe ich viele Probleme gehabt, die richtige Grundfarbe zu finden. Jetzt habe ich aber eine ganz passable Mischung mit Model Master Farben gefunden. Dann habe ich mich nach zahlreichen Versuchen dazu durchgerungen, auf Effekte mit Ölfarben komplett zu verzichten - bis auf das Washing für die Vertiefungen. Filter mit Ölfarben habe ich gar nicht eingesetzt; derzeit habe ich die Ansicht, dass dies mehr etwas für die Fahrzeuge der WWII Epoche ist... Einige Bereiche habe ich jedoch mit leicht variierter Grundfarbe bemalt. Auf einer Holzplatte wurde mit Gips eine leicht hügelige Ebene dargestellt, darauf kam ein Vogelsand-Moltofill-Farbpigmentgemisch. Zum Schluß dann der "glitzernde Schnee" von Busch, wobei ich aber auf das "Glitzern" verzichtet habe. Ich habe sogar beim Anrühren der Mischung noch Zigarettenasche hinzugegeben, es sollte also teilweise schmutziger Schnee sein, verursacht durch ölige Abgase bzw. Verbrennungsrückstände. Trotzdem habe ich mich bei der Schneeverarbeitung gefragt, ob ein Unterschied zwischem normalen Gips und Busch Modellbahnschnee besteht... Bei den Fotos habe ich zuerst einen Papphintergrund verwendet, dazu Kunstlicht, also Innenaufnahmen. Die wirkten aber leider total künstlich. Dann habe ich mich auf meinen Balkon begeben - hier entdeckte ich schnell, dass die im Hintergrund auftauchenden Farben genau den Farbbereich treffen, den ich im Diorama selbst verwendet hatte. Mark Gietz Publiziert am 10. Februar 2007 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |