Der Untergang des PQ 17Ein Gemeinschaftsprojekt der SIMvon SIM (1:700 verschiedene Hersteller)Am 27. Juni 1942 lief der britisch-amerikanische Geleitzug PQ 17 mit 35 Frachtern und Tankern, hauptsächlich aus Häfen in den USA und Island, aus. Er sollte Kriegsmaterial zur Unterstützung des russischen Verbündeten nach Archangelsk, am weißen Meer bringen. Die Eskorte unter Commander Broome war zwar zahlenmäßig stark, bestand aber hauptsächlich aus alten und kleinen Schiffen. Eine Eskorte aus zwei englischen und zwei amerikanischem Kreuzern war auch in der Nähe, sollte aber nicht zu weit nordwärts fahren. Ein Geschwader mit zwei Schlachtschiffen und dem Flugzeugträger H.M.S. Victorious stand weit im Westen. Das deutsche Oberkommando beschloss einen massiven Einsatz von Flugzeugen, U-Booten und Überwasserkräften (Unternehmen „Rösselsprung“). Zwischen dem 02. und 04. Juli konnten die U-Boot-Angriffe abgewehrt werden. Auch eine große Anzahl Flugzeuge wurde abgeschossen. Bis dahin gingen nur drei Schiffe verloren und eines wurde beschädigt. Als die britische Admiralität erfuhr, dass ein starker deutsche Überwasser-Kampfverband mit dem Schlachtschiff Tirpitz auslaufen soll, traf der erste Seelord, Sir Dudley Pound am 04. Juli eine verhängnisvolle Entscheidung: der Geleitzug soll sich auflösen und jedes Schiff seinen eigenen Kurs nehmen. Außerdem sollte sich das Kreuzergeschwader zurückziehen. Dieser Befehl machte den bis dahin geschlossenen und somit gut verteidigten Konvoi zu einer leichten Beute für die deutschen Flugzeuge und U-Boote. In den nächsten fünf Tagen und taghellen Nächten wurden 21 Schiffe versenkt. Manche Besatzungen gaben in Panik ihre, noch seetüchtigen Schiffe auf. Die Verluste an Kriegsmaterial waren immens: 3350 Motorfahrzeuge, 430 Panzer, 210 Bomber (die Luftwaffe setzte bei der Operation ca. 190 Bomber ein) und fast 100.000 t Güter aller Art versanken. Nur 11 Schiffe erreichten russische Häfen. Am 05. Juli lief das deutsche Schlachtschiff Tirpitz zusammen mit den schweren Kreuzern Admiral Scheer, Admiral Hipper und sechs Zerstörern aus. Der Überwasser-Kampfverband kehrte noch am selben Tag zurück. Thomas Földi, Wolfgang Ehret, Rolf Matusik und Alfred Dürr von der Stuttgarter Interessengemeinschaft, SIM setzten die Ereignisse des Sommers 1942 in ein Diorama im Maßstab 1:700 um. Insgesamt waren 37 Schiffe und 12 Flugzeuge im Herbst 2005 auf der Modell Süd, Bau & Bahn in Stuttgart zu sehen. Sie fügten sich in das Gesamtthema „60 Jahre Kriegsende“ ein. SIM Publiziert am 08. Mai 2006 Die Bilder stammen von Stefan Baier, Michael Immler, Text: Jürgen Crepin. © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |