Turm C der Gneisenau als Küstenbatterievon Roman Koni (1:72 Modelcollect)
Modelcollect bietet im Maßstab 1:72 unter dem englischen Namen Austratt Fort Coastal Artillery einen Bausatz an zur Darstellung einer großen Küsten-Verteidigungs-Batterie an – einen Hauptgeschützturm des Schlachtsschiffes Gneisenau – die ab 1943 Anwendung in den norwegischen Festungsanlangen in Örland oder Fjell fanden. Ich habe daraus ein kleines Diorama gebaut inklusive einem Sd.Kfz.222 Aufklärungsfahrzeug und zwei Figuren. Zum Original
Für die Küsten-Batterie von Örland in Norwegen wurde der Turm C der Hauptartillerie des Schlachtschiffs Gneisenau mit drei Rohren vom Kaliber 28,3 cm verwendet. 1942 wurde die Gneisenau durch einen Luftangriff so stark beschädigt, dass das Schiff aus dem aktiven Dienst genommen werden musste. Waffen und Ausrüstung wurden demontiert und auf andere Schiffe und Küstenbatterien verteilt. Technische Daten:
Im Zweiten Weltkrieg erbaute die deutsche Besatzung eine Festung bzw. das Fort Austrått mit dem Geschützturm „C“ des Schlachtschiffs Gneisenau. Es ist der einzige Geschützturm dieser Art, der erhalten ist. Die Festung wurde 1968 geschleift, aber die Batterie wurde bis 1977 instand gehalten. 1990 wurde die Festung durch das Verteidigungs-Departement restauriert. Heute gibt es zur Sommerzeit geführte Besichtigungen durch das Fort.
Verwendet wurde ein Turm der Hauptartillerie des Schlachtschiffs Gneisenau mit drei Rohren vom Kaliber 28,3 cm. 1942 wurde die Gneisenau durch einen Luftangriff so stark beschädigt, dass das Schiff aus dem aktiven Dienst genommen werden musste. Die Waffen und Ausrüstung wurden demontiert und auf andere Schiffe und Küstenbatterien verteilt. Es handelte sich hierbei um die 28 cm SK C/34 (L/54,5) (28 cm Schnellladekanone, Constructionsjahr 1934, Kaliberlänge 54,5). Die Rohre konnten individuell in der Höhe verstellt werden. Vertikale und Drehbewegungen wurden durch Elektromotore durchgeführt, ein Notbetrieb von Hand war jedoch möglich. Es konnte in Einzel- oder Gruppenfeuer geschossen werden. Eine künstliche Verzögerung sollte bei gleichzeitigem Abfeuern aller drei Rohre den nicht unerheblichen Rückstoß reduzieren.
Turm B „Bruno“ der Gneisenau wurde zur Küstenverteidigung auf der norwegischen Insel Sotra stationiert bzw. eingesetzt. Die Hauptaufgabe der sogenannten Festung Fjell lag darin, den Schiffsverkehr in den Bergener Hafen nördlich und südlich von Sotra zu kontrollieren. Nach Kriegsende übernahm die norwegische Armee das Areal und betrieb die Anlage als Teil der Küstenverteidigung bis 1968 weiter. Im Jahre 1968 wurde die Anlage als Geschützstellung aufgegeben. Der Geschützturm wurde an einen Schrotthändler zum Preis von 3.000 Kronen verkauft. Über den weiteren Verbleib ist nichts bekannt. Quelle: www.wikipedia.de Bausatz und Zusammenbau
Modelcollect bietet den Gneisenau-Turm C inkl. Base in 1:72 an in Anlehnung an das Austratt Fort in Norwegen. Es gibt den Geschützturm einmal in Kombination mit 2 x 128 mm Zwillingsflakgeschützen und einem Einzelnen. Der Geschützturm mit Base besteht etwa aus knapp 100 Teilen in stattlicher Größe. Die Detaillierung ist meiner Meinung nach sehr gut. Die aus zwei Teilen bestehenden Rohre könnte man gut durch Metallrohre ersetzen – die es mittlerweile auf dem Zubehörmarkt gibt. Der Zusammenbau ist einfach und die Bauanleitung selbsterklärend. Für meine Darstellung habe ich noch ein Sd.Kfz. 222 und zwei Figuren verwendet. Der kleine Aufklärer von ICM in 1:72 soll die Größenverhältnisse besser darstellen und ließ sich ebenfalls problemlos zusammenbauen. Eine Marinefigur von Revell und ein Wachsoldat für das Sd.Kfz. 222 stammen aus der Restekiste. Zusätzlich habe ich von Model Szene eine Grasmatte mit wenig Steine und ein Tarnnetz gekauft und alles auf eine Trumpeter-Display Base geklebt (wo anschließend die passende Kunststoffhaube platziert werden kann).
Darstellung
Der Zusammenbau des Geschützturmes ist auf Grund der geringen Teilezahl schnell erledigt. Anschließend erfolgte eine Bemalung mittels Airbrush und eine intensive Alterung mit Washing und Pigmenten. Die Base oder das Betonfundament habe ich mittels Pinsel bemalt und ebenfalls intensiv gealtert. Die Grasmatte wurde direkt auf ein Trumpeter Display Case Bodenteil geklebt und eignet sich für die Darstellung der norwegischen Landschaft, musste aber vorab zugeschnitten werden. Das Tarnnetz (wie sie gewöhnlich am Atlantikwall eingesetzt wurden) kann man optional auf das Geschütz platzieren. Für den Größenvergleich habe ich eine deutsche Marinefigur von Revell aufgestellt, die die gewaltigen Dimensionen des Gneisenau-Turms zum Vorschein bringt. Da die Marinefigur sehr verloren auf dem Diorama aussah, ist zusätzlich noch ein Aufklärungsfahrzeug Sd.Kfz. 222 von ICM in 1:72 zum Einsatz gekommen inkl. einer Wehrmachtsfigur. Der Bausatz von ICM ist simpel gehalten, der Zusammenbau war problemlos – ebenso die Bemalung in panzergrau. Das kleine Fahrzeug passt sich gut an die Grasmatte an, auch wenn kein geeigneter Feldweg dargestellt ist.
Fazit
Auch wenn diese riesigen Geschütze im Zweiten Weltkrieg kaum nennenswerte militärische Erfolge verbuchen konnten (außer natürlich der Einsatz als Abschreckung) und der deutsche Atlantikwall von den Alliierten überwunden werden konnte, sind die Dimensionen dieser Bauten/Geschütze gewaltig – die dieses Diorama im Ansatz zeigen soll. Dass zwei der drei Hauptartillerietürme des Schlachtschiffes Geneisenau nach dessen Außerdienststellung noch zum Einsatz gekommen sind, ist unvergleichlich in der Geschichte. Roman Koni Publiziert am 30. November 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |