Lockheed F-104G StarfighterLuftwaffe, 1./JaboG 32 1960er Jahrevon Hauke Ahrendt (1:32 Italeri)Das OriginalDie ersten Starfighter der Ausführung F-104G wurden Mitte 1960 der Truppe zugeführt, die Gesamtstückzahl der Version F-104G betrug bei den Verbänden 586. Eine tatsächliche Erprobung dieses Baumusters gab es vor der Einführung nicht. Viele Änderungen zur Erfüllung der Anforderungen der deutschen Luftwaffe führte fortgesetzt zu Modifikationen der Ausgangsbasis, so dass die Fertigung immer weiter verzögert wurde. Denn der ursprüngliche Entwurf des Starfighters war als Tagjäger unter Schönwetter-Bedingungen konzipiert. Das Muster F-104G / RF-104G und TF-104G hat ältere Flugzeugtypen wie F-86K, F-84F und RF-84F abgelöst. Hauptnutzer war neben der Marine selbstredend die Luftwaffe, die den F-104G Starfighter in der Rolle eines Jagdflugzeuges und eines Jagdbombers einsetzte. Warum schon wieder ein Starfighter?Nach jahrelanger Modellbaupause habe ich nicht in dem von mir bevorzugten Bereich der Bundeswehr-Landstreitkräfte gebaut, sondern mich wieder den Starfightern zugewandt. Dies ist nun schon der fünfte Bausatz in Folge, das Starfighter-Fieber hat mich erneut gepackt. Es werden noch ein paar F-104 folgen mit dem Ziel, alle fliegenden Geschwader einmal in den alten Kennungen darzustellen und dabei möglichst viele unterschiedliche Waffenbeladungen darzustellen. Dann werde ich voraussichtlich aus Zeitgründen wieder unterbrechen müssen. Da ist also ein in sich recht gut abzugrenzendes Themengebiet besser geeignet als meine Halde an 1:35-Fahrzeugen. Das ModellDer Bau auf Basis des RF-104-Bausatzes verlief identisch wie alle meine bisherigen Starfighter und die verwendeten Zusatzteile sind dieselben. Dieser Starfighter wurde dem JaboG 32 zugeordnet, da mein altes Modell mit dieser Geschwader-Zuordnung ja falsch war, da es in Naturnetall gehalten war. Nachdem der Fehler erkannt war, hab ich dessen Zuordnung in das JaboG 33 geändert, weil hier Naturmetall dem Vorbild entspricht. Daher sollte einer der neuen Starfighter nun die entstandene Lücke bei den Geschwader-Darstellungen schließen. Da das Modell dem JaboG 32 in Anlehnung an dieses Vorbild angehören soll, habe ich die Gelegenheit genutzt und diesen mit zwei Mark 83 LDGP-Bomben ausgerüstet, da nur dieses Geschwader bei der Bundesluftwaffe diese Beladung getragen hat. Wegen der Waffenladung haben ich auch die Pylonen aus dem Zubehörmarkt verwendet. Waffen und Pylonen stammen von dem Hersteller Videoavitation und die habe ich hier und hier schon besprochen. Die Direktbestellung beim Hersteller war kein Problem und das Paket schnell geliefert. Die Teile sind hervorragend gestaltet und auch die kleinen Aufnahmeaugen sind trotz ihrer filigranen Ausführung kaum unabsichtlich abzubrechen - erstaunlich! Der C2-Schleudersitz stammt von Aires, ebenso das Cockpitset, das verwendet wurde, um die Einrichtung etwas aufzuwerten. Auch die Schubdüse ist von Aires, da diese erheblich besser aussieht als die aus dem Bausatz. Mehr muss nicht unbedingt sein. Doch um das Cockpit zu besetzen, habe ich auf einen Piloten inkl. C2-Schleudersitz von Aires zurückgegriffen. Den Bausatz habe ich hier bereits vorgestellt. LackierungDie Lackierung erfolgte mit Revell-Farben in der Norm 62. Es gibt ein wenig Washing und minimale Gebrauchsspuren DecalsDie Markierungen stammen zum überwiegenden Teil aus dem Bausatz, aber für Wappen, die alte Kennung und Wartungs- und Anteile der Warnbeschilderungen in früher Form habe ich auf einen Decalsatz von DACO zurückgegriffen. Die Decals aus dem RF-Bausatz machen erheblich mehr Probleme mit dem Silbern als die aus den früheren Italari F-104- Bausätzen von vor sieben Jahren, weil die neue Trägerfolie wohl etwas dicker zu sein scheint. Da, wo ich noch einige Reste habe, verwende ich also die Decals aus den alten Bausätzen. Leider sind es sehr wenige Reste. Da das Geschwader zur Erkennung der 1. und 2. Staffel rote und blaue Farbbänder hinter dem Radardome verwendet hat, bis die Flugzeugkennungen im Allgemeinen ca. 1968 auf das neue 2+2-Ziffernschema umgestellt wurde, habe ich das hier auch so dargestellt und das rote Band der ersten Staffel aufgebracht. So sieht es ein wenig besonders aus. Die Kennung DB+107 in schwarz habe ich dem schon oben verlinkten Foto entnommen. EpilogDie reine Bauzeit für meine 11 im Stück gebauten F-104 betrug im Schnitt 1,5 Wochen und differierte leicht in Abhängigkeit der Umbauten und Zurüstungen. Der Plastikbau und die Zubehörteile entstanden immer unterhalb der Woche Abends nach der Arbeit. Nach dem 3. Starfighter hab ich keine Bauanleitung mehr benötigt, der reine Plastikbau hat dann 2 oder 3 Abende benötigt, wobei schon ein Abend erforderlich war um das AIRES-Cockpit in den Rumpf zu bekommen, es musste dafür viel Plastik abgetragen werden. Gleiche Zurüstungen haben ich oft parallen im Voraus gebaut, das hat dann auch Zeit gespart. Lackierung und Decals kamen dann an zwei aufeinander folgenden Wochenenden, so dass der Lack vor den Decals 1 Woche durchtrocknen konnte. Danach war gleich überlappend der nächste Starfighter dran. Ein echter Serienbau. Nach knapp 18 Wochen war der Spuk vorbei, gerade rechtzeitig bevor der Stress in der Arbeit wieder zu stark wurde. Der Zeitdruck erklärt dann auch so manchen Fehler, der mir zum Teil erst auf den gnadenlosen Bildern bei der späteren Vorbereitung der Berichte hier aufgefallen sind. Zu spät das noch zu ändern. Aber sei es drum, mir reicht die Qualität vollkommen aus, und sie sind ja nicht gedacht öffentlich präsentiert zu werden, dafür reicht es bei mir und meinen Modellen dann einfach doch nicht aus, man muss eben wissen wo man qualitativ steht ;-). Um die großen Biester zu fotogrfieren zu können musste ich mir auch einen neuen Hintergrund in entsprechenden Abmessungen bauen. Der Hintergrund hat einen größeren Radius zwischen Boden und Hintergrundwand, das verhindern unnötigen Schlagschatten. Der neuen Hintergrund war die Voraussetzung das ich diese großen Modelle wie bei mir üblich vor neutraler Fläche präsentieren kann. Hauke Ahrendt Publiziert am 22. November 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |