Messerschmitt Bf 110 C-4

1. Zerstörergeschwader, 1940

von Max Hauswald (1:48 Eduard Bausätze)

Vorwort

Der Name „Zerstörer“ haftet deutlich an der Bf 110 – wieso eigentlich?

Das RLM entschied sich für eine Ausschreibung eines schweren Jägers mit hoher Reichweite und mit den Zusatzaufgaben Aufklärung und Bodenangriff – initial wohl „Kampfzerstörer“ genannt. Aus diesen Forderungen eines Mehrzweckkampfflugzeugs entstand der Gattungsname „Zerstörer“ und die Beschaffung eines solchen Flugzeugs wurde durch die zeitgleiche Entwicklung unterschiedlicher Typen bei mehreren Herstellern eingeleitet.

Der Erstflug der Bf 110 erfolgte im Mai 1936 und bereits im November desselben Jahres wurde entschlossen, dass der erste „Zerstörer“ der Luftwaffe aus dem Hause Messerschmitt kommen wird.

Auch wenn das RLM in den folgenden Jahren selbst häufig den Begriff „schwerer Jäger“ für die Bf 110 verwendete, wurde der Gattungsname weitergetragen. Die Me 210 sollte die zweite Zerstörer-Generation werden, daraus folgte die Entwicklung der Me 410.

Das Modell

Der Bausatz von Eduard stammt aus den Formen des Jahres 2007 – und wird dementsprechend auch schon demnächst volljährig!

Ganz kurz und schmerzlos kann man sagen, dass der Bausatz sicherlich ganz ordentlich ist, aber mit aktuellen Formen einfach nicht mehr mithalten kann: die Passgenauigkeit ist teilweise nicht so schön und die Schärfe der Oberflächendetails lässt mittlerweile zu wünschen übrig.

Den "anderen" 48er Bausatz der Bf 110 aus diesem Jahrtausend (Cyber Hobby) kenne ich nicht und da der Eduard-Bausatz günstig und gut verfügbar ist, wurde eben jener gewählt.

Dem Profipack liegen Masken für die Klarsichtteile bei, was bei dem Gewächshaus auf jeden Fall viel Lebenszeit erspart. Die Ätzteile für das große und komplexe Cockpit sind wunderbar. Zusätzlich wurden Reifen und die Auspuffrohre aus Resin von Eduard dazu gekauft – beide lohnen in meinen Augen.

Wenn man den Bausatz kennt, dann läuft der Bau problemlos. Man muss immer damit rechnen, dass die Nase nicht so ganz zusammenpasst und die Flügel am Rumpfübergang Spachtelmasse benötigen. Ansonsten gibt es keine größeren Hürden zu meistern.

Lackierung und Alterung

Die Lackierung wurde (wie eigentlich immer bei mir) mit Mr.Hobby-Farben umgesetzt. Etwas aufhellen der doch recht großen Flächen, ein bisschen abdunkeln an den Linien der Oberflächendetails - und schon hat man ein ansprechendes Ergebnis.

Gewählt habe ich die Version des 1. Zerstörergeschwaders mit dem Wespen-Schwarm auf der Nase, stationiert im Juni 1940 in Trier-Euren. Die Decals lassen sich gut verarbeiten – wie man es von Eduard kennt.

Nach dem Versiegeln mit Mattlack erfolgte ein Washing der Gravuren, aufsprühen von Abgasfahnen und die Endmontage der Kleinteile. Die Resin-Reifen wurden etwas mit erdfarbenen Pigmenten behandelt.

Max Hauswald

Publiziert am 22. Juli 2024

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