Alltag im Schützengrabenvon Lukas Kanczik (1:72 verschiedene Hersteller)Die SzeneDie hier dargestellte Szene soll eine mögliche Alltagssituation zur Zeit des Ersten Weltkrieges zeigen. Zu sehen sind Soldaten/Minenarbeiter, die gerade die Stellung reparieren/verstärken. Währenddessen machen sich zwei andere Soldaten auf den Weg zu ihren neuen Posten. Ein weiterer Soldat nutzt die freie Zeit, um zu rauchen und schaut sich das ganze Treiben an. Der Sockel......besteht, wie schon bei mir üblich, aus massivem Echtholz. Den Holzrohling habe ich mit diversen Bohr- und Schleifmitteln nach meinen Vorstellungen bearbeitet. Abschließend habe ich den Holzsockel mit Holzöl eingerieben. Die Diorama-GestaltungDie ersten groben Strukturen des Schützengrabens erstellte ich aus Styrodur und lufthärtender Modelliermasse von DAS. Daraufhin grundierte ich den Dioramaboden mit dunkelbrauner Acrylfarbe aus dem Baumarkt. Als nächstes gestaltete ich die Stellung mit verschiedenen Holzelementen aus Balsaholz. Um das Ganze aufzulockern, kamen auch Wellblechelemente aus Messing zu der Befestigung hinzu. Danach baute ich einen Mineneingang aus Styrodur und detaillierte ihn mit Fliesenkleber. Dabei habe ich auf die Spuren der Holzverschalung geachtet. Nach dem Aushärten des Fliesenklebers fügte ich dann den Eingang in das Diorama ein. Als nächstes bemalte ich die Betonflächen vom Mineneingang mit hellen Grau- und Brauntönen. Daraufhin folgten mehrere Washings auf Öl und Acrylbasis, bis ich mit der Farbgestaltung zufrieden war. Die ganzen Sandsäcke, die man hier erkennen kann, habe ich mit Hilfe der Modelliermasse von DAS erstellt und auf ausgewählten Stellen des Schützengrabens platziert. Um es für den Betrachter interessanter zu machen, habe ich die Sandsäcke unterschiedlich gestaltet. Bemalt habe ich sie mit der Vallejo-Farbe 70.821. Für den Boden griff ich wieder auf gesiebte Gartenerde zurück. Die Erde mixte ich mit Wasser und Leim zu einer homogenen Masse zurecht. Dabei färbte ich zusätzlich die Masse mit Vallejo-Farben ein und mischte das Ganze ebenfalls noch kräftig durch. Danach verteilte ich die Masse auf das ganze Diorama. Nachdem die Masse getrocknet war, bemalte ich die unteren Erdschichten lasierend mit hellen Braun- und Grautönen. Um weiche Übergänge zu schaffen, habe ich die unterschiedlichen Schichten „nass in nass“ bemalt. Zusätzlich zu den Acrylfarben habe ich auch noch Ölfarben verwendet (ABT130. Dark Mud, ABT090. Industrial Earth und Winsor & Newton RAW Umber). Um für einen weiteren „Eyecatcher“ zu sorgen, habe ich einem Graben noch einen Wasserabfluss spendiert. Das Schmutzwasser habe ich mit gefärbtem Gießharz realisiert. Das GerödelDie Kisten sowie Fässer bestehen aus Resin und sind von dem Hersteller ModellTrans Modellbau und CMK. Die Werkzeuge wiederum sind aus Zinn und stammen aus einem Set von Fredericus Rex. Die Leiter und der kleine Hocker sind Lasercutteile, auch diese Teile sind von Fredericus Rex. Das MG 08 ist aus dem White Stork Set mit der Nummer F72045 und wurde von mir leicht verfeinert. Hinzu kam eine Wasserleitung zum Kühlen des Laufs und der dazugehörigen Vorratsbehälter. Die dargestellte Wasserleitung ist aus Kupferdraht und der Vorratsbehälter ein Resinteil von ModellTrans. Zusätzlich bekam das MG Griffstücke aus Kupferdraht für die Abzugsvorrichtung. Die FigurenDie für die Szene eingesetzten Figuren sind überwiegend alle aus gegossenem Resin. Nur eine Figur ist aus Kunststoff. Die beiden Figuren mit der Schaufel und der Spitzhacke sind von dem polnischen Hersteller White Stork (F72082). Die Detaillierung der Figuren ist wunderbar wiedergegeben und es gibt keine Lufteinschlüsse. Man sollte nur beim Lösen der Werkzeuge vom Angussblock sehr vorsichtig sein, da diese Teile doch sehr filigran sind. Die Figur, die gerade an der Ecke die Sandsäcke positioniert, ist von dem Zvezda-Kit mit der Nummer 6188. Bei dieser Figur habe ich nur den Kopf leicht verändert. Die letzten drei Figuren sind von Munich- Kits (FHEW 02 und 05) und wurden von mir so positioniert, dass sie mit den White Stork-Figuren einigermaßen harmonieren. Lackiert habe ich die Figuren mit der Airbrush. Zunächst nahm ich Schwarz und besprühte sie dann aus einer Richtung (von oben/schräg) mit Weiß. Anschließend wechselte ich das Arbeitsgerät und trug mit dem Pinsel lasierend die entsprechenden Acrylfarben auf. Danach erfolgte ein Pinwash mit verdünnter Ölfarbe. Dabei habe ich auch die Enden der Mäntel etwas stärker verschmutzt. Die Farbtöne waren Schwarz und Braun von 502 Abteilung. Später nutzte ich zum Mattieren der Figuren noch ein Matt Varnish von Vallejo. Die letzten Schritte bestanden noch aus einem dezenten Trockenbürsten mit Buff sowie leichtem Verstauben der Schuhe mit dunklen Erdpigmenten. Lukas Kanczik Publiziert am 20. Juli 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |