Du bist hier: Home > Galerie > Militärfahrzeuge bis 1945 > Die Verschnaufpause

Die Verschnaufpause

von Lukas Kanczik (1:72 verschiedene Hersteller)

Die Verschnaufpause

Der Sockel...

...besteht, wie schon bei mir üblich, aus massivem Echtholz. Für diesen Sockel nutzte ich Nussholz als Material. Den Holzrohling habe ich mit diversen Bohr- und Schleifmitteln nach meinen Vorstellungen bearbeitet. Abschließend habe ich den Block mit Holzöl eingerieben.

Die Verschnaufpause

Dioramagestaltung - die Mauer

Die ersten groben Strukturen der Straße erstellte ich mir aus lufthärtender Modelliermasse von DAS. Danach baute ich am Straßenrand eine Natursteinmauer. Diese Mauer besteht aus selbstgemachten Gipssteinen, Balsaholz und Fliesenkleber als Mörtelersatz. Nach dem Aushärten der Mauerkonstruktion bemalte ich sie mit verschiedenen Washings auf Acrylbasis. Zusätzlich zur Acrylfarbe habe ich noch verdünnte Ölfarbe aufgetragen. Die Fugen habe ich separat mit Ölfarbe abgetönt. Danach bemalte ich die Holzelemente der Mauer mit hellen Brauntönen (Acrylfarbe) und verfeinerte sie anschließend mit verdünnter Ölfarbe.

Die Verschnaufpause

Die Verschnaufpause

Bodengestaltung - die Basis

Den Dioramaboden grundierte ich mit dunkelbrauner Acrylfarbe aus dem Baumarkt. Als nächstes gestaltete ich einen Felsen, der die Straßenmauer unterbricht. Der Felsen besteht aus Gips und wurde von mir während der Trocknungszeit mit dem Bastelmesser, Pinsel und der Messingbürste bearbeitet. Je willkürlicher das Bearbeiten des Felsens, desto natürlicher wirkt er danach. Nach der Trocknungszeit habe ich den Felsen mit braunen sowie schwarzen Washes behandelt. Dabei kam mir die saugende Eigenschaft des Gipsmaterials zugute, denn dadurch konnte ich natürliche Farbverläufe erzeugen.

Die Verschnaufpause

Anschließend platzierte ich einige kleine Felsbrocken aus Gips an ausgewählten Stellen und bemalte sie genauso wie den großen Felsen. Ich platzierte ebenfalls Bruchstücke vom Mauerdurchbruch auf den noch „nackten“ Dioramaboden. Dazu legte ich die beschädigten Holzelemente der Straßenmauer hinzu. Daraufhin bohrte ich an ausgesuchten Stellen Löcher in die Modelliermasse. In diese Löcher kommen später dann die Bäume/Büsche.

Die Verschnaufpause

Bäume/Pflanzen

Die komplette Vegetation, die man hier auf dem Dio sehen kann, habe ich selbst erstellt. Der große Baum sowie die kleinen Bäume und Büsche bestehen aus Modelliermasse, Kupferdraht und Meerschaum. Bei der Belaubung der Bäume und Büsche habe ich auf Materialien aus dem Eisenbahnsektor zurückgegriffen. Nur beim größeren Baum habe ich noch zusätzlich echte ausgestanzte Platanenblätter verwendet. Nach der Belaubung lackierte ich die Bäume und Büsche zusätzlich mit der Airbrush. Bei den Farben verwendete ich verschiedene Grüntöne von Vallejo Modelair.

Die Verschnaufpause

Bei der Gestaltung der Gräser habe ich Sanitärhanf mit der Airbrush lackiert und nach der Trocknung in verschiedene Größen geschnitten. Die fertigen Gräser habe ich erst einmal zur weiteren Bearbeitung zur Seite gelegt. Echte Pflanzenwurzeln aus dem Garten nahm ich mir zur Gestaltung alter Zweige und Unterholz zur Hand. Auch diese bearbeiteten Wurzeln legte ich erst einmal zur Seite. Der alte Baumstamm besteht aus Balsaholz und die Rinde aus Modelliermasse. Bemalt habe ich den Stamm mit Acrylfarben. Anschließend verfeinerte ich diesen mit Ölfarben. Zur weiteren Verwendung habe ich auch den Baumstamm zur Seite gelegt.

Die Verschnaufpause

Der Erdboden...

...besteht aus echter gesiebter Gartenerde. Bevor ich die trockene Gartenerde mit der Leim-Wassermischung verrührte, fügte ich der Erde noch Farbpigmente hinzu, um sie nach meinen Wünschen zu färben. Danach trug ich die verrührte Erdmasse auf dem Dioramaboden auf.

In die noch feuchte Erdmasse arbeitete ich die zuvor vorbereitete Vegetation ein. Aber auch kleine Steine aus Gips, diverses Streumaterial oder das „Belgische Tor“ sowie das Sd.Kfz. 222 fanden ihren Platz auf dem Diorama. Dadurch gelang mir ein nahtloser Übergang und nichts wirkt irgendwie aufgesetzt.

Nach dem Trocknen der Erdmasse colorierte ich ausgesuchte Bereiche sowie einzelne Steine farblich mit der Airbrush und dem Pinsel. Dadurch schuf ich weichere Übergänge zu den einzelnen Bauelementen, was dem Ganzen zusätzlich einen natürlichen Look verleiht.

Die Verschnaufpause

Das Sd.Kfz. 222

Das hier gezeigte Sd.Kfz. 222 ist vom asiatischen Hersteller Dragon mit der Bausatznummer 7393. Die Teile haben eine gute Passgenauigkeit und feine Details. Daher gab es beim Bau keine Probleme. Nichtsdestotrotz habe ich an dem Modell noch einige Veränderungen vorgenommen. Vorne am Fahrzeug wurden für die provisorische Panzerung und das Gerödel noch Aufbauten angefertigt. Die Hauptbewaffnung sowie die Sekundärbewaffnung des Sd.Kfz. 222 habe ich gegen gedrehte Teile von ABER und Schatton- Modellbau getauscht. Das 2 cm-Rohr von Schatton und den MG 34-Lauf von ABER habe ich noch brüniert, um die feinen Details nicht zu verlieren. Speziell beim MG 34 ist das hier von Vorteil. Weitere Details wie eine Halterung aus Bleifolie für die Stabwinde oder eine Abdeckung aus Taschentuchpapier für das Reserverad kamen hinzu. Sobald alle Verfeinerungen am Fahrzeug abgeschlossen waren, kam das Lackieren an die Reihe.

Die Verschnaufpause

Das Farbschema Panzergrau war mir an diesem Fahrzeug zu eintönig. Bei meiner Internetrecherche stieß ich allerdings auf ein interessantes Streifenmuster, das mir sehr gefiel. Dieses Farbschema trug ich dann auf das Sd.Kfz. 222 auf. Um die scharfen Farbübergänge zu erstellen, nahm ich mir den Maskierstift von Molotow zur Hand. Die Handhabung mit dem Stift auf so einem kleinen Modell ist zwar etwas fummelig, aber ich denke, das Ergebnis kann überzeugen.

Bemalt habe ich das Fahrzeug mit Acrylfarben von Vallejo. Zusätzlich kam die Airbrush zum Einsatz. Bei den Detailbemalungen sowie Verschmutzungen griff ich dann auf den Pinsel zurück. Zur weiteren Detaillierung kamen auch Ölfarben und Pigmente hinzu.

Die Verschnaufpause

Das „Belgische Tor“

Das hier gezeigte „Belgische Tor“ habe ich eigenständig gebaut. Es ist zwar nicht zu hundertprozentig historisch korrekt, kommt aber dem Original sehr nah. Es besteht zum größten Teil aus Resten von den Lasercut- Bausätzen von Style Design. Zusätzlich verbaute ich noch Bleifolie und Kupferdraht. Die dargestellten Vollmetallrollen des Tores bestehen aus Kunststoff (Polystyrol). Die Nietenköpfe habe ich aus Leim angefertigt. Bemalt habe ich das Ganze dann wie gewohnt mit Vallejofarben. Bei den Alterungseffekten griff ich dann wiederum auf Ölfarben zurück. Die beiden Ketten habe ich aus meinem Fundus verbaut und die Kettenenden mit Heringen versehen.

Die Verschnaufpause

Die Figuren

Die beiden für die Szene eingesetzten Figuren sind aus gegossenem Resin und vom polnischen Hersteller White Stork (F72101). Die Detaillierung der Figuren ist wunderbar wiedergegeben und man hat keine Lufteinschlüsse. Man sollte nur beim Lösen der Teile (dort, wo die Zigarette dargestellt wird) aufpassen - nicht, dass sie beim Entfernen vom Angussblock abbrechen.

Die Verschnaufpause

Die Verschnaufpause

Lackiert habe ich die Figuren mit der Airbrush. Zunächst nahm ich Schwarz und besprühte sie dann aus einer Richtung (von oben/schräg) mit Weiß. Anschließend wechselte ich das Arbeitsgerät und trug mit dem Pinsel lasierend die entsprechenden Acrylfarben auf. Danach erfolgte ein Pinwash mit verdünnter Ölfarbe. Dabei habe ich die Hose des stehenden Soldaten etwas stärker verschmutzt. Später nutzte ich zum Mattieren der Figuren noch ein Matt Varnish von Vallejo. Die letzten Schritte bestanden noch aus einem dezenten Trockenbürsten mit Buff sowie leichtem Verstauben der Schuhe mit dunklen Erdpigmenten.

Die Verschnaufpause

Die Szene

Die hier dargestellte Szene soll eine mögliche Situation zur Zeit des Zweiten Weltkrieges zeigen. Zu sehen sind zwei Soldaten, die gerade mit ihrem Sd.Kfz. 222 auf Erkundungstour sind. Sie nutzen die ruhige Stelle zum Verweilen, denn die nächste Etappe wird etwas holpriger werden. Schließlich wird die eigentliche Route durch ein Hindernis versperrt. Gut, dass hier ein alternativer Weg vorhanden ist…. Erstmal eine rauchen….

Die Verschnaufpause

Lukas Kanczik

Publiziert am 10. Februar 2025

Du bist hier: Home > Galerie > Militärfahrzeuge bis 1945 > Die Verschnaufpause

© 2001-2025 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links