Boeing 747SPZS-SPC "Maluti", South African Airwaysvon Werner Rannert (1:144 Eastern Express)
Die Boeing 747SP (Special Performance), wegen seiner Abmessungen die kleinste Variante innerhalb der Boeing 747-Familie, war immer schon ein Wunschmodell in meiner Sammlung und findet ab sofort in der Abteilung „Flugzeuge, mit denen ich geflogen bin“ einen gebührenden Platz. Zum Original
Im Frühjahr 1973 gab Boeing die Entwicklung einer weiteren Version des erfolgreichen Jumbo Jets Boeing 747 bekannt. Das Projekt erhielt die Typenbezeichnung B747SP (Special Performance) und wurde eine Verkleinerung der damaligen Standard-747 für maximal 370 Passagiere. Sie sollte zum Konkurrenzmodell der seinerzeitigen dreimotorigen Douglas DC-10 bzw. Lockheed L1011 Tristar werden.
Ferner sollte auf den in den 1970er Jahren extremen Langstrecken von 12.000 km Länge zum Einsatz kommen. Dies waren damals die Verbindungen zwischen den USA über den Pazifik in den fernen Osten Asiens oder nach Lateinamerika. Äußerlich unterschied sich die B747SP durch einen um 14,3 Meter kürzeren Rumpf, ein neu konstruiertes Heck mit höherem Seitenleitwerk und neuem Höhenleitwerk. Die Rumpfstruktur wurde verstärkt und ermöglichte Flüge auf Level 400 (13.600 m) mit einer Geschwindigkeit von Mach 0,90.
Der Werkserstflug fand im Sommer 1975 statt und Pan Am leitete den ersten kommerziellen Liniendienst am 25. April 1976 auf der Strecke Los Angeles – Tokio ein. Pan Am war auch mit zwölf Maschinen dieses Typs größter Betreiber, gefolgt von South African Airways mit sechs Flugzeugen jeweils weitere vier Einheiten gingen damals an CAAC der VR China (heute Air China) und an Iran Air. Von den bis zum Produktionsende im Jahre 1982 verkauften 44 Flugzeugen gingen kleinere Stückzahlen fabrikneu an Qantas in Australien, TWA, Saudia und Syrian Air. Technische Daten
Die ZS-SPC wurde 1976 von South African Airways neu übernommen und auf "Maluti" getauft, ein Gebirge an der Grenze Südafrika-Lesotho. Diese Maschine war mit P&W-Triebwerken ausgestattet. Zwischen 1984 und 1996 wurde die Maschine mehrmals an andere Airlines verleast, blieb aber bis 2003 in der aktiven Flotte von South African. 2006 wurde sie in ein Museum der Airline überstellt. Quelle: http://www.aussieairliners.org/b-747sp/21134-288/zsspc.html Mein Modell zeigt ihr Aussehen von 1992, zwischen den Leasingeinsätzen. Mein Modell
Wie bei allen größeren Baukästen von Eastern Express (z.B. MD 11. B 777-300, L1011-500, A310,…) ist meiner Meinung nach viel Geduld, sowie viel Verspachteln und nachträgliches Schleifen erforderlich. Ebenso lässt auch die Rumpfstabilität und die damit verbundene Passgenauigkeit zu wünschen übrig. Die Bauanleitung ist zum Teil ungenau und verwirrend, was sich meist beim Fahrwerk besonders bemerkbar macht. All das habe ich aber in Kauf genommen, da Eastern Express derzeit immer noch einziger Anbieter dieses Musters ist.
Die Decals...
...von Eastern Express zeigen die Bemalung zum Zeitpunkt der Einführung, ich wollte die spätere Variante, ca. 1992. AirlineDecals (www.airlinedecals.com) ist ein ein kleiner Anbieter aus den USA, der mir durch seine zahlreichen, monatlichen, meist exotischen Neuerscheinungen aufgefallen ist. Die Bestellung erfolgte reibungslos, ebenso die Bezahlung mittels PayPal und die rasche Lieferung. Qualitätsmäßig sind die Decals meiner Meinung nach durchschnittlich brauchbar, ebenso die Verarbeitung am Modell. Sehr zu wünschen übrig lässt die Genauigkeit hinsichtlich der Größe, die sicherlich nicht dem Maßstab 1:144 entspricht. Von neun bestellten Bögen war der für die Boeing 747SP der Genaueste, dennoch musste vieles nachgeschnitten werden, aber zum Glück ohne Beeinträchtigung der Logos. Meine Reklamation beim Hersteller gestaltete sich mehr als mühsam und ist für europäische Verhältnisse unvorstellbar. Werner Rannert Publiziert am 29. Dezember 2023 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |