Airbus A321-111OE-LBB "Pinzgau", Austrian Airlinesvon Werner Rannert (1:144 Revell)Zum Original
Am 18.12.1995 wurde der Airbus A321 mit dem Taufnamen "Pinzgau" werksneu an Austrian Airlines übergeben. Bereits im Folgejahr 1996 wechselte die Pinzgau ihr Erscheinungsbild und flog bis 1999 mit der sogenannten Austrian Famous Faces-Bemalung anlässlich der 1000 Jahre Österreich-Feierlichkeiten.
Bald danach bekam die OE-LBB wieder eine Sonderbemalung anlässlich des 100. Todestages von Johann Strauss (Sohn), der am 3.6.1899 verstarb. Diese Version war nicht ganz so spektakulär wie die Vorgängerin und verschwand bereits wieder im Jahre 2000. Das Flugzeug ist nach wie vor im normalen Liniendienst, mittlerweile mit der für Passagier-WLAN notwendigen "Antennen-Beule" am hinteren Rumpfrücken. Zum Modell
Ein Revell-A321 im Maßstab 1:144 mit der üblichen Präzision eines Revellbausatzes „out of the box“ gebaut. Aber die Fertigstellung zog sich über fast ein halbes Jahr hin. Nicht wegen des Baukastens, sondern wegen der Decals, die ich direkt beim Hersteller im August 2023 orderte und die relativ schnell, innerhalb eines Monats bei mir zuhause einlangten. Zu den Decals
AirlineDecals.com ist ein US-Hersteller, auf den ich zufällig gestoßen bin und sofort durch seine zahlreichen, seltenen Airlines bzw. deren Liveries aufmerksam wurde. Schon lange suchte ich nach der Johann Strauss-Livery und bestellte sie mir sogleich bei AirlineDecals. Das Modell war schon fertig gebaut und vorlackiert, als ich die Abziehbilder endlich in den Händen hielt. Sofort dachte ich mir, dass da etwas mit der Grösse nicht stimmen kann. Der Hersteller bietet alle seine Decals in 1:200 und 1:144 an - klarerweise bestellte ich in 1:144. Das Bildnis von Johann Strauss stand nahezu ein Drittel über das Seitenleitwerk hinaus. Ein Zuschneiden und Anpassen war somit völlig ausgeschlossen. Die Reklamation mittels eindeutigem Fotomaterial gestaltete sich mehr als mühsam und man unterstellte mir Fantasielosigkeit und Pingeligkeit, erst die Androhung, den Paypal-Käuferschutz in Anspruch zu nehmen, half. Immerhin hatte ich eine Bestellung von mehreren Decals getätigt und mehr als 100 Euro bezahlt für Decals, die alle nicht dem Maßstab 1:144 entsprechen.
Wir einigten uns schlussendlich auf einen Kompromiss, d.h. auf das Resizen. Nun vergingen abermals Wochen, auf keine meiner Mails wurde geantwortet. Endlich, quasi als Weihnachtswunder, fand ich die beiden verkleinerten Decalbögen in meiner Post. Leider waren bzw. sind auch diese nicht optimal und das Ergebnis kann bestenfalls als Anlehnung ans Original bezeichnet werden. Es kann sich anhand der Fotos jeder sein Urteil bilden. Bilder auf Airliners.net: Link 1, Link 2 Ich möchte nur erwähnen, dass ich abgesehen von der farblichen Qualität, das Motiv verzerrt finde, es immer noch zu groß ist, da ja zusätzlich zur Büste von Johann Strauss auch noch diverse Musiknoten am Leitwerk Platz finden sollten. Die Registrierungen finde ich dafür zu groß, umgekehrt sind die Austrian Airlines-Titel zu klein geraten und dass weiße Violinschlüssel vor den Seitenrudern und weiße Noten am Seitenleitwerk fehlen, möchte ich gar nicht erwähnen. Zusammengefasst kann mein Modell nur als mittelmässige Anlehnung ans Original betrachtet werden, ich bin wieder aus Erfahrung klüger geworden und werde künftig nur mehr aprobierte Decals kaufen. Dennoch findet Johann Strauss in der Vitrine neben den restlichen AUA-Modellen Platz. Werner Rannert Publiziert am 21. Februar 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |