Fiat G.91 R/3Leichtes Kampfgeschwader 41von Steven Draht (1:72 Revell)
Zum Vorbild
Die Fiat G.91 R/3 war von 1960 bis 1982 bei der Bundeswehr - grob gesagt - als leichtes Unterstützungsflugzeug für das Heer im Einsatz. Anfangs sollten zusätzlich zur Waffenschule Lw zwei reine Aufklärungs- und vier Jagdbombergeschwader aufgestellt werden. Diese Planung wurde aus finanziellen und personellen Gründen aufgegeben, und Mitte der 1960er Jahre stellte man vier leichte Kampfgeschwader auf, welche in den 1970ern wieder auf zwei Einsatzgeschwader reduziert wurden. Von 1975 bis 1993 nutzte auch die Firma CONDOR-Flugdienst im Auftrag des BMVg die G.91 zur Hochgeschwindigkeitszieldarstellung. Die R/3 war mit zwei 30 mm DEFA 552 Bordkanonen und einer weiteren Unterflügelstation je Tragfläche ausgerüstet. Der anfangs verwendete Schleudersitz Martin Baker Mk.W4 wurde durch den Mk.GW6 ersetzt.
Das Modell
Mein Modell hatte ich bereits im Sommer 2008 (ohne Waffenzuladung) gebaut. Heute würde ich ein paar Sachen anders gestalten. Aber noch einmal bauen? Nein… Als Zubehör nutzte ich das Cockpitset von Pavla, wobei mich leider nur der Sitz überzeugen konnte. Das Instrumentenpanel und die Konsolen sind weitestgehend Eigenherstellung. Von Flightpath kamen die Einstiegsleiter und die Zugangsklappen zum Triebwerk dazu. Die Fahrwerke wurden detailliert und die Fahrwerksklappen abgeändert. Den Kamerabug sägte ich aus, öffnete die Kamerafenster, füllte diese mit Kristal Klear von Microscale und klebte den Bug erst nach dem Lackieren wieder ans Modell.
Die 32+75 ist als ein Teilnehmerflugzeug von „Bulls Eye 79“ bekannt. Ich gehe davon aus, dass diese Sondermarkierungen nach der Übung wieder entfernt wurden. Als leichtes Erdkampfflugzeug ist mein Modell mit dem Bombenträger Mk.25 in der alten Version und dem Einmal-Raketenwerfer LAU-3A für das Übungsschießen ausgerüstet. Meist wurde die genannte Waffenzuladung genau so platziert. Es gibt aber auch Fotos mit anderer Anordnung. Die kleinen Bömbchen DM 18 steuerte jetzt aktuell KOSMO 2000 als 3D-Druck bei.
Wahrscheinlich untypisch bzw. vollkommen falsch, dass beim Übungsschießen der Bug mit drei Kameras bestückt war; ich wollte es aber so darstellen. Die Luftverwirbeler mussten nach dem Verschleifen des Heckbereichs (war notwendig, da Revell einen formfalschen Rumpf unter der Seitenflosse darstellt) neu hergestellt werden. Auch wurden die Tragflächenenden in der Form abgeändert und die 520 Liter-Zusatztanks bekamen neue Stabilisierungsflächen. Die Decals des Bausatzes hatten einen leichten Versatz, aber sind ansonsten gut recherchiert. Revell beachtete nicht alle Wartungshinweise, dementsprechend druckte ich sie nach umfangreichen Fotostudien selbst. Leider habe ich manche Decals nicht ohne „Silbern“ aufgebracht. Lackiert wurde mit Revell 79, 46 und 371. Weitere Bilder
Steven Draht Publiziert am 19. Dezember 2023 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |