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Die letzten Vorbereitungen

Jagdpanther im Hinterhalt

von Lukas Kanczik (1:72 Vespid Models)

Die letzten Vorbereitungen

Die Szene

Die Dioramaszene soll Soldaten zeigen, die gerade einen Hinterhalt planen. Geschickt wurde der Jagdpanther zwischen dem Baum und der Mauer manövriert, um möglichst ungesehen zu bleiben. Die Besatzung bespricht noch die letzten Einzelheiten. Währenddessen versammeln sich mehrere Soldaten entlang der Straße, wobei einer von ihnen am Wegekreuz inne hält und eine Kerze entzündet hat…

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Der Sockel

Der Sockel besteht wie schon bei mir üblich aus massivem Echtholz. Den Holzrohling habe ich mit diversen Bohr- und Schleifmitteln nach meinen Vorstellungen bearbeitet. Abschließend habe ich den Holzsockel mit Holzöl eingerieben.

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Der Jagdpanther

Der hier in dem Diorama gezeigter Jagdpanther ist von dem asiatischen Hersteller Vespid Models (VS 720010). Der Bau ging abgesehen von Passschwierigkeiten am Heck gut voran. Dank des reichhaltigen Schachtelinhaltes konnte man getrost Abstand vom Zubehörmarkt nehmen, um ein schönes Ergebnis zu bekommen. Nichtsdestotrotz habe ich meinem Jagdpanther nicht „Out oft the box“ gebaut. Ich montierte aus einem anderen Panther-Bausatz von Vespid übriggebliebene Seitenschürzen an den Jagdpanther. Auch die Abschleppseile habe ich aus feiner Kupferlitze gefertigt. Die Befestigungsösen an den Seiten des Turms bestehen aus Kupferdraht und die Seile sind aus gefärbtem Nähgarn. Diverse Beschädigungen habe ich mit dem Dremel oder der Säge bzw. dem Skalpell realisiert. Die beiden Dachluken habe ich offen dargestellt, um dort später Figuren für die Szene zu platzieren.

Bei den Farben griff ich wieder auf die Farbpalette von Vallejo zurück. Das Tarnschema besteht aus Cam. Medium Brown (71.038), Light Green Chrom (71.006) und Tank Ocker 1943 (71.081). Bei den Alterungseffekten sowie der Verschmutzung griff ich auf altbewährte Mittelchen zurück. Nur bei dem Fahrwerk und der Kette wich ich bei der Schmutzmischung ab. Zusätzlich zu dem Leim-/Erde-Mix, den Statikgrasfasern, Hanffasern und feinen Wurzeln mischte ich noch ausgestanzte Blätter hinein. Danach verschmutzte ich das besagte Fahrwerk des Jagdpanthers mit der Mischung und drapierte hier und da noch einzelne Laubblätter in die noch feuchte Masse.

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Die Figuren

Die für die Szene eingesetzten Figuren sind alle aus gegossenem Resin. Die beiden Panzerfahrer sind von Royal- Models (No. 831) und haben eine schöne Detaillierung. Ich habe den beiden Besatzungsmitgliedern für ihren Bordfunk noch Leitungen aus Kupferdraht spendiert.

Die Figur am Wegkreuz ist von dem polnischen Hersteller White Stork (F72055). Der Soldat blieb weitestgehend unverändert, nur die MP 40 wurde aus einem anderen Bausatz genommen. Die mitgelieferte MP 40 von White Stork ging beim Lösen vom Anguss zu Bruch und einen Teil davon nahm sich das Teppichmonster...

Die letzten beiden Figuren sind von Munich- Kits (FHWK 6) und wurden so positioniert, dass sie mit der White Stork-Figur einigermaßen harmonieren.

Bei der Auswahl und Positionierung der Figuren sollte man schon abwägen, wie man sie vernünftig in Szene setzen möchte, da jeder Hersteller eigene Vorstellungen vom Maßstab 1:72 hat. Die Stilrichtung des Modelleurs sollte man ebenfalls nicht außer Acht lassen.

Lackiert habe ich die Figuren mit der Airbrush. Zunächst nahm ich Schwarz und besprühte sie dann aus einer Richtung (von oben/schräg) mit Weiß. Anschließend wechselte ich das Arbeitsgerät und trug mit dem Pinsel lasierend die entsprechenden Acrylfarben auf. Danach erfolgte ein Pinwash mit verdünnter Ölfarbe. Die Farbtöne waren Schwarz, Braun und Industrial Earth von der 502 Abteilung. Später nutzte ich zum Mattieren der Figuren noch ein Matt Varnish von Vallejo. Die letzten Schritte bestanden noch aus einem dezenten Trockenbürsten mit Buff sowie leichtem Verstauben der Schuhe mit dunklen Erdpigmenten.

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Der Baum

Das Grundgerüst des Baumes besteht aus Kupferdraht und an ausgewählten Stellen stabilisierte ich den Draht mit Lötzinn. Nachdem ich die Grundform des Baumes zurechtgebogen hatte, trug ich in mehreren Arbeitsgängen eine Leim-/Erdmasse auf die Kupferdrahtkonstruktion. Als nächstes modellierte ich mit der Modelliermasse von DAS den Stamm und strukturierte mit spitzen Gegenständen die Rinde. Daraufhin nahm ich ausgesuchte Stücke Meerschaum zur Hand und arbeitete sie in die Kupferdrahtkrone ein. Die Übergänge zwischen Kupferdraht und den Meerschaumstücken kaschierte ich mit einem Leim-/Erdgemisch. Danach erzeugte ich mit Hilfe von Statikgras und einem Ionisierer feine Äste/Zweige auf der Baumkrone. Der erste Farbanstrich erfolgte dann mit diversen Acryl- Farben aus dem Baumarkt.

Als Streugut für das spätere Blätterdach benutzte ich echte Blätter, die ich mit einem Blattstanzer von Green Stuff World herstellte. Nachdem ich die Blätter auf die Baumkrone verteilt hatte, lackierte ich sie mit Vallejofarben ein. Aber auch Ölfarben-Washes kamen zum Einsatz. Bei den Farbtönen orientierte ich mich eher an dunklen Farben, da die Dioramaszene zu Beginn der Herbstzeit spielen soll. Dementsprechend verzichtete ich auf helle oder saftige Grüntöne. Mit verschiedenen Streumaterialien und Farben realisierte ich am Baum noch eine Wetterseite.

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Büsche und andere Bodenpflanzen

Die Büsche am Holzzaun sowie am Wegesrand sind aus Meerschaum und diversen Streumaterialien aus dem Eisenbahnsektor. Bei den Grasbüscheln, Blumen und Farnen griff ich auf Produkte von NOCH und Fredericus Rex zurück. Damit das Grünzeug nicht so künstlich aussieht, habe ich die Pflanzen noch mit Vallejofarben bemalt/lackiert.

Der liegengelassene Baumstamm besteht aus Balsaholz und die Rinde habe ich mit Modelliermasse von DAS erstellt. Mit verschiedenen Washes habe ich den Stamm dann farblich gestaltet.

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Die Mauer

Die Mauer besteht aus einzelnen Steinen, die aus handelsüblichem Gips bestehen. Bemalt habe ich die Mauer mit verschiedenen washes auf Acryl- sowie Ölbasis. Die Fugenmasse besteht aus eingefärbter Reparaturspachtelmasse von Molto.

Das Kreuz ist aus einem Lasercutset von Fredericus Rex und der Sockel des Kreuzes besteht ebenfalls aus Gips. Die Topfpflanze ist „Marke Eigenbau“ und lediglich der Topf ist vom Hersteller NOCH. Die Blumenvase rechts neben dem Kreuz besteht aus Resin und stammt vom Hersteller Nicolai Modeling. Die ausgetrocknete Pflanze in der Vase habe ich wiederum selbst modelliert.

Die Kerzen bestehen aus gezogenem Gussast und das verlaufene Wachs besteht aus Modelliermasse von DAS. Die Dochte der Kerzen bestehen aus feinem Kupferdraht.

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Lukas Kanczik

Publiziert am 30. November 2023

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