Panzerkampfwagen II Ausf. J

von Alex Grivonev (1:72 FlyHawk)

Zum Vorbild

Vermutlich im Jahr 1939 begannen Entwicklungsarbeiten, um den Panzerkampfwagen II in der Panzerung zu verstärken. Dies führte zur Entwicklung des PzKpfw. II Ausf. J. Das Fahrzeug war an der Front 80 mm stark gepanzert und mit 50 mm an den Seiten. Im Turm war eine 2 cm KwK 38 und ein MG 34 eingebaut.

Ende 1939 wurde die Produktion einer Nullserie von 30 Fahrzeugen genehmigt. Die Auslieferung der 30 Fahrzeuge zog sich jedoch von Ende 1941 bis Ende 1942 hin. Die ersten Panzer II Ausf. J kamen im Sommer 1942 im Rahmen der Panzerabteilung z.b.V. 66 an der Ostfront zum Einsatz. Weitere Fahrzeuge wurden in der Folgezeit von der 13. verstärkten Polizei-Panzer-Kompanie, der Panzer-Kompanie 221 und der Panzer-Sicherungs-Kompanie 350 eingesetzt.

Wegen der Ähnlichkeit zum größeren "Bruder" mit Schachtellaufwerk auch unter der Bezeichnung "Baby-Tiger" bekannt, verfügte der Panzer über einen 140 PS starken Maybach-Motor, welcher die 17 Tonnen Kampfgewicht auf immerhin 31 km/h beschleunigen konnte.

Der Bausatz

Flyhawk Model brachte 2015 einen Bausatz des kleinen Kraftprotzes auf den Markt, der im Maßstab 1:72 über einen erstaunlichen Detailgrad und Oberflächengüte verfügt. Die Spritzgussteile sind wirklich superfein ausgeführt und sehr gut in der kleinen Schachtel verpackt. Da in diesem Maßstab die Spritzgusstechnik trotzdem so langsam an ihre Grenzen kommt, liegt noch eine kleine Ätzteilplatine bei, womit auch die dünnsten und kleinsten Bleche, Haken und Gitter realistisch nachgebildet werden können.

Mein Modell

Der Bau gestaltete sich unproblematisch, das Laufwerk war recht schnell zusammengesetzt. Die Kettenglieder habe ich wie immer erst untereinander verklebt, an die Rollen angepasst und dann beides getrennt voneinander lackiert. Den Lauf der 2 cm KwK habe ich durch eine Metallkanüle ersetzt.

Die Grundlackierung wurde mit der Airbrush und Mr. Hobby Acrylfarben aufgetragen; Detailbemalung und Pinselarbeiten mit Vallejo Model Color. Alterung und Verschmutzung erfolgten mit bekannten Mitteln, wie Washings, Chipping, Pigmenten, Drybrushing etc., etc.

Ich habe ein Fahrzeug der 13. verstärkten Polizei-Panzerkompanie gebaut, die der Bausatz als Decaloption anbietet. Die Balkenkzeuze sind allerdings aus der Restekiste, da die vom Bausatz-Bogen nicht ganz korrekt aussahen.

Fazit

Selbst ohne "Aftermarket" lässt sich daraus ein schönes, kleines Modell zaubern, ein toller Bausatz!

Alex Grivonev

Publiziert am 01. November 2023

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