Flammpanzer II "Flamingo"Pz.Abt. 100 (Flamm) 1941, Operation Barbarossavon Michael Wittmann (1:35 Bronco Models)Zum OriginalEinige Monate vor Beginn des Zweiten Weltkriegs forderte das Heereswaffenamt (HWA) den Bau eines Flammenwerferpanzers an, um den Infanteriekampf gegen schwer befestigte Stellungen zu unterstützen. Die ersten Flammpanzer II waren nach dem Fall Frankreichs einsatzbereit und nahmen zusammen mit anderen neu gebauten Flammpanzern II am Unternehmen Barbarossa teil. Im Kampf zeigten diese Panzer aufgrund ihrer dünnen Panzerung eine eher schlechte Leistung. Schließlich wurden sie alle außer Dienst gestellt und zu Marder II-Jagdpanzern umgebaut.
Die offizielle Bezeichnung dieses Panzers lautete Sd.Kfz. 122 Pz.Kpfw. II (F) Ausf. A/B. Das (F) darf nicht mit der späteren Panzer-II-Ausf. F-Version verwechselt werden. Das (F) steht für (Flamm) bzw. (Flammpanzerwagen). Deshalb wird er meist als Flammpanzerwagen II bezeichnet. Der Flammpanzer hatte zwei Untervarianten, die Ausführung A und B. Die Panzer der Ausf. A waren allesamt vor Sommer 1941 gebaute Fahrzeuge und basierten auf den Fahrgestellen der Panzer II Ausf. D1 und E, während die Ausf. B von Juni 1941 bis März 1942 auf dem Fahrgestell des Panzer II Ausf. D2 gebaut wurde. Während die Variante D1 ein Kettenrad mit elf Speichen hatte, hatte das Fahrgestell der D2 nur acht Speichen. Bei der Ausf. E wurden Änderungen an Vorder- und Leitrad vorgenommen und sie hatte geschmierte Ketten, aber es wurden nur sieben Fahrgestelle der Ausf. E hergestellt und alle in Ausf. A umgebaut. Von April bis September 1939 wurden 46 Fahrgestelle des Panzer II Ausf. D1 vom Band genommen und von MAN umgebaut. Ein Prototyp aus Kohlenstoffstahl (auch Weichstahl genannt) wurde bereits im Juli 1939 fertiggestellt. Später, im Winter 1940, wurden alle von Wegmann & Co. in Kassel zu Flammenwerfern umgebaut. Neben dem Bau neuer Panzer wurden 43 bereits fertiggestellte Panzer II Ausf. D von der 7. und 8. Panzerdivision übernommen. Im Mai 1940 wurde die Produktion eingestellt und alle fertiggestellten Fahrzeuge zur Modifikation zurückgeschickt. Der ursprüngliche Auftrag sah die Produktion einer Nullserie mit 90 Flammpanzern II bis Oktober 1940 vor. Dieser Termin wurde durch die verzögerte Produktion von lediglich drei Panzern eingehalten, die aufgrund fehlender Panzer-II-Fahrgestelle im Februar 1941 fertiggestellt wurden.
Der Flammpanzer II verwendete den gleichen Motor wie der Panzer II Ausf. D, nämlich den 6-Zylinder-Benzinmotor Maybach HL62 TRM mit 140 PS. Die Unterwanne war identisch mit der des Panzer II Ausf. D und E. Auch der Aufbau war sehr ähnlich. An der Vorderseite des Panzers befanden sich zwei Notluken für Fahrer und Funker. An den linken und rechten Kotflügeln befanden sich zwei gepanzerte Kisten, die die Treibstofftanks für die Flammenwerfer enthielten und durch Öffnen der Oberseite zugänglich waren. An jedem Flammenwerferturm befanden sich kleine Luken, um im Reparaturfall auf die Flammenwerfer zugreifen zu können. Um an den Motor zu gelangen, der vom Mannschaftsraum getrennt war, befand sich hinten oben am Panzer eine Luke. Zusätzlich wurden auf dem Aufbau Staukästen und die Standardpanzerausrüstung untergebracht. Einige der Flammpanzer II der Ausf. A hatten hinten eine Ersatzkette und ein Leitrad.
Einer der Hauptmängel des Flammpanzers II war seine schwache Bewaffnung. Die beiden Flammenwerfertürme, „Spritzköpfe“ genannt, waren mit zwei Standardflammenwerfern ausgestattet, die um 180° gedreht werden konnten. Die Türme befanden sich vorne links und rechts auf den Kotflügeln. Der Treibstoff wurde in separaten Treibstofftanks hinter den Türmen gelagert, die an den Seiten über den Ketten verliefen. Sie konnten nachgefüllt werden, indem man den Deckel des Panzerkastens öffnete. Jeder der beiden Treibstofftanks enthielt 160 Liter Flammenwerferöl, ein Gemisch aus Benzin und Öl, und wurde mit Hilfe von unter Druck stehendem Stickstoff, der in sechs Drucktanks gespeichert war, „verschossen“. Das Öl wurde dann mit einem Acetylenfeuerzeug entzündet. Der Flammpanzer II konnte 80 Salven von jeweils 5 Sekunden Dauer auf eine maximale Reichweite von 35 Metern abfeuern. Diese Reichweite erwies sich als sehr schwach und für einen effektiven Einsatz nicht ausreichend. Zusätzlich war im Turm ein 7,92 mm MG 34 mit 1.800 Schuss Schusskapazität und ein KZF2 (1,75 x 18°) als Visier mit einer Reichweite von 200 Metern eingebaut. Hinter dem Turm waren auf der Rückseite zwei Paare von je drei kleinen Nebelwerferanlagen angebracht, die eine Nebelwand erzeugen konnten, um den Vormarsch der Infanterie zu unterstützen oder dem Panzer in Gefahrensituationen beim Rückzug zu helfen.
Nach ihrem letzten Einsatz wurden die Flammpanzer II Mitte November 1941 von der Front abgezogen. Alle überlebenden Fahrzeuge, darunter die regulären Panzer II Ausf. D,( je nach Quelle zwischen 20 und 30 Stück) wurden zu Jagdpanzern Marder II umgebaut. Das Projekt des Flammenwerferpanzers wurde abgebrochen und die Produktion eingestellt. Quelle: Online Tank Museum Zum OriginalteilDa von dem Fahrzeug nur 43 produziert wurden und noch weniger mit der späten Version der Kette ausgestattet wurden, war es dementsprechend schwierig, ein Kettenglied zu finden. Es gab die frühe und späte Version der Kette. Ein frühes Exemplar habe ich bis heute noch nie zum Verkauf gesehen. Die späte Ausführung der Kette verfügt über seitliche Schlaufen zur Befestigung von Hammerstollen. Die Griffleiste ist glatt und durchgehend. Außerdem ist sie schmaler als diejenige der frühen Version, ferner ist die Innenkante an den Eingriffslöchern nicht eingezogen. Der Führungszahn dieses Typs ist ebenfalls spitz und durchbrochen. Diese späte Ausführung wurde überwiegend verwendet beim Sd.Kfz. 132 „Marder II“ mit 7,62-cm-PaK (r) auf PzKpfw. II, Ausf. D1/D2. Das Kettenglied sieht dem Typ 3 der Panzer III und IV sehr ähnlich. Die Griffleiste ist jedoch nicht profiliert. Der wesentliche Unterschied ist jedoch die deutlich geringere Breite von nur 30 cm. Quelle: Buch Panzerketten von Dr. Peter Schwarzmann
Zum ModellBronco brachte 2015 diese Version des Pz.Kpfw. II Ausf. D auf den Markt. Da ich ja alle drei Fahrzeuge bauen will, die aus diesem einen Panzer entstanden sind, landete auch dieses Modell auf meinem Basteltisch. Nach den positiven Erfahrungen des Pz.Kpfw. II dachte ich, dass auch bei diesem Modell es ohne Probleme ablaufen wird - falsch gedacht! Die Wanne ist ja die selbe wie beim zuvor gebauten Modell und breitete keine Probleme. Beim geänderten Aufbau sah es schon anders aus. Die Passgenauigkeit war viel schlechter und führte zu einigem an Nacharbeit. Wie ja von Bronco bekannt, sind die Modelle sehr kleinteilig. Das zeigte sich besonders an den Ketten des Anhängers. Nach einigen Nächten in meinem Bastelzimmer war das Modell aber lackierfertig. Bin gespannt, welche Überraschungen das dritte Modell der Reihe, der Marder, bereithält. Lackiert wurde wieder mit Tamiya-Farben in dem zu der Zeit üblichen Grau. Mein Modell zeigt ein Fahrzeug der Pz.Abt. 100 (Flamm) im Jahr 1941 bei der Operation Barbarossa. Ich war sehr verwundert, dass es zwischen den beiden Modellen so große Qualitätsunterschiede gab. Nichts desto trotz entstand ein kleines Modell, mit dem ich im großen und ganzen zufrieden bin. Weitere Bilder vom Bau findet ihr auf meinem Instagram Account unter: blue_patriot_mustang_ Michael Wittmann Publiziert am 26. Juli 2025 © 2001-2025 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |