C1 Ariete

von Philipp Leutenegger (1:72 Trumpeter)

Der Bausatz...

...ist von Trumpeter in 1:72 und besteht für einen modernen Bausatz in diesem Maßstab aus eher wenigen Teilen. Die Passgenauigkeit der Teile ist sehr gut. Die Bauanleitung ist verständlich und wirft keine Fragen auf. Einen Fehler habe ich trotzdem entdeckt: das Bauteil für das Hecktelefon (B14) wird gemäss der Bauanleitung verkehrt herum montiert. Man muss es um 180 Grad drehen (Scharniere zeigen nicht zur Fahrzeugmittelachse). Es lohnt sich also immer, erst ein paar Vorbildfotos zu studieren.

Kritik gibt es von meiner Seite aus nur zu der Gummikette. Erstens bin ich der Meinung, Gummiketten haben im modernen Modellbau nichts mehr zu suchen und zweitens ist diese hier sehr, sehr dünn ausgeführt. Bevor ich dieses Modell gebaut habe, habe ich nur Gerüchte gehört, dass die Gummiketten von Trumpeter-Bausätzen in diesem Maßstab nichts taugen und zu kurz seien. Ich musste feststellen, dass dieses Problem auch bei meinem Bausatz zutraf. Die Kette passt zwar, wird aber so sehr gespannt, dass es um das Antriebsrad zu einer "Bauchung" kommt. Wenn man dann den Panzer von hinten sieht, wirkt das sehr krumm...  Vorsicht auch bei den Decals, die waren bei mir sehr dünn!

Der Bau...

...verlief eigentlich problemlos, bis auf die oben genannten Punkte. Bei den Decals musste ich eines ersetzen, da es mir beim Ausrichten gerissen war. Ich habe alle angegossenen Griffe (wo es möglich war) durch freistehende ersetzt und alle Schäkel-Befestigungspunkte an Turm und Wanne aufgebohrt. Die Kette wurde aufgetrennt, so dass das obengenannte Problem behoben wurde. Die Trennstelle der Ketten ist unter den Schürzen versteckt.

Die Bemalung

Bemalt wurde der Panzer mit einem Gemisch aus 50% Tamiya XF65 und 50% Tamiya XF67, aufgetragen mit der Airbrush. Danach habe ich mit Ölfarben die Vertiefungen hervorgehoben. Es wurde mit einer etwas helleren Farbe ein Trockenmalen durchgeführt. Ich verzichtete auf Streaking oder weitere Filter, da es sich um ein neues Fahrzeug handeln sollte. Verschmutzt wurde mit stark verdünnten Pigmenten in verschiedenen Braun-Tönen in verschiedenen Schichten. Am Ende wurde noch die Kette leicht angerostet und der Abgaskanal verrußt, sowie das gesamte Fahrzeug mit Pigmenten eingestaubt.

Das Diorama

Wer bei der englischsprachigen Wikipedia Seite den Suchbegriff „Ariete“ eingibt, wird beim letzten Bild mit dem Titel: „An Ariete during an exercise“ bemerken, dass dieses Bild die Vorlage für mein Modell war. Dieses Diorama kostete mich einige Versuche, bis es so aussah wie auf dem Vorlagen-Bild.

Ich habe dann für den Rahmen auch noch einen (neuen) falschen Kleber verwendet, welcher sofort das Styropor auffraß. Zum Glück sieht man jetzt nichts mehr davon. Das Kies ist ganz feiner Sand und die Halme sind Pinselhaare eines Baumarkt-Pinsels, welche als Büschel zusammengeklebt in das Styropor gesteckt wurden.

Fazit

Ich bin mit dem Gesamtbild sehr zufrieden. Zur Zeit habe ich immer noch zu kämpfen mit der Darstellung von realistischen Fahrspuren im weichen Untergrund. Wer mir hierzu seine Methode teilen möchte, darf mich gerne unter: panzer_17@bluewin.ch kontaktieren. Ich freue mich und hoffe, das Modell dieses schönen Panzers gefällt euch!

Philipp Leutenegger

Publiziert am 20. Juni 2023

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