Focke-Wulf Fw 190 A-8...von Uffz. Ernst Schröder JG 300von Danny Schulz (1:32 Revell)Durch einen unüberlegten Kauf einer 1:32 FW 190 F8 von Revell (ursprünglich Hasegawa) sollte mein Modellbau-Martyrium beginnen und eine Art Hassliebe zur Focke Wulf entstehen. Dieser Bausatz wurde nun zum dritten Mal, diesmal von Revell, in Kooperation mit der Firma Hasegawa aufgelegt und mit sehr guten Schiebebildern und einem neuen Gießast für die Bomben und deren Aufhängungen versehen. Übles schwante mir, als ich dann auch noch eine neue D9 von Revell/Hasegawa kaufte und mich mit der Entstehung dieses Flugzeuges beschäftigte. Zu diesem Zeitpunkt gab es die neue A8/A5 von Hasegawa noch nicht! Also hin und her überlegt was ich machen sollte. Schließlich gefiel mir ja die A -Version viel besser als die "Dora von der Kellerstiege" mit ihrer langen "Schnauze". Nach reiflichem Studium der Unzulänglichkeiten der Revell-A-Version (Fahrwerks-Schacht, Cockpit und die MG-Abdeckungen) fasste ich den Entschluss zwar die beiden Rumpfhälften mit dem noch akzeptablen Motor (hier noch komplett dargestellt, beim neuen Modell nur noch Attrappe... also nicht mit geöffneten Abdeckungen) zu verwenden. Die Tragflächen, das Cockpit, sowie Fahr- und adaptiertes Leitwerk wurden vom Bausatz der D-Version genommen. Vielleicht befasst sich ja Aires mal damit einen kompletten Zurüstsatz für Motor und Bewaffnung, inklusive Abdeckungen für die A-Version auf den Markt zu bringen. Für die D9 gibt es den nämlich schon! Vielleicht sagen jetzt manche: "Spinnt der den total? Die Umpflanzung des Motors und seiner Verkleidung hätte auch gereicht..." Denjenigen kann ich nur zum Teil Recht geben. Ich hab´s schlauerweise vorher mit einem alten Hasegawa-Überbleibsel probiert, welches ich durch Zufall in die Hände bekommen habe. Die Krümmung der Rumpf-Paneele ist anders und auch die Stabilität war nicht gegeben! Als ich dann mit dem Wahnsinns-Umbau des Leitwerks und der Flächen fertig war, habe ich das Cockpit der D9 mittels eines PE-Satzes von Eduard für die "alte" FW 190A modifiziert und ganz unkonventionell von vorn(!!) in den Rumpf hineingeschoben (Motor und Verkleidung waren nämlich noch nicht montiert!). Nach diversen Umbauten folgte die Bestellung eines sehr akkurat modellierten 300Liter-Tanks der britischen Firma MDC von welcher auch der exzellente Radsatz stammt. Die Propeller-Blätter wurden um 2mm verlängert und der korrekten Form angepasst. Zeichnungen dazu gibt es im Heft Aero-Detail FW 190 A/F. Die Propeller-Nabe mit Lüfterrad wurde komplett abgegossen. Ebenso die Tankaufhängung ETC-501. Leider war mittlerweile auch der neue Bausatz schon erschienen. Also auch den noch gekauft für ein späteres Projekt und die erwähnten Teile einfach kopiert. Die MG-Rohre wurden aus 1,2mm Kanülen (Medizin-Bedarf) gefertigt und die Bomben- Aufhängung sowie die Entlüftungsklappen der Sternmotor-Verkleidung durch Ätzteile aus besagten Eduard-Satz sowie durch Scratch-Bauten vollkommen bearbeitet. Gleiches gilt für die Fahrwerksklappen und -beine. Hier hat Hasegawa geschlampert. Die Klappen sind zu kurz und zu weit weg und die Detaillierung lässt vieles offen. Hier wurde mittels ultrafeinem Lötdrahtes von Tiger-Models und Eigenbauten viel korrigiert und gesupert. Ach ja, die weggeschliffenen Klappen wurden mittels angefertigter Schablonen wieder eingraviert und der perfekt funktionierende Nietsetzer der Firma MDC gab noch das I-Tüpfelchen. Zur Motorverkleidung. Diese wurde mit einer selbstgefertigten "Töpferschablone" (durch den schon eingebauten Motor beim Drehen zentriert) mit Spachtelmasse mindestens 1 Millimeter aufgebaut (incl.. des Panzer-Ringes!!)! Die Lackierung erfolgte ausschließlich mit RLM-Farben vun GUNZE. Die Schiebebilder stammen von dem ebenfalls erwähnten Hasegawa-Überbleibsel! Fotografiert wurde im Freien vor dem Hintergrund einer Gartenanlage auf dem Gelände einer ehemalige Flakstellung der Luftwaffe in Radebeul bei Dresden. Danny Schulz Publiziert am 05. Januar 2006 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |