Junkers Ju 87 D-5

von Steffen Erwerth (1:72 HobbyBoss)

Zum Vorbild

Die D-5 war eine der letzten Baureihen der Ju 87. Sie war als reines Schlachtflugzeug ausgelegt und nicht mehr sturzfähig. Bei dieser Baureihe wurde die Sturzkampfausrüstung entfernt, die Flügelspannweite vergrößert und die Flügelbewaffnung von MG 17 auf MG 151/20 verstärkt. Im Heckstand war ein MG 81Z eingebaut.

Der Bau

Damit meine rumänische Hawker Hurricane nicht auf ewig alleine rumsteht und mich natürlich das Thema interessiert, habe ich immer mal geschaut, was der Markt dazu so hergibt. Mittlerweile hat sich auch einiges an Material angesammelt. Für eine rumänische Ju 87 gibt es von Kora zwei Decalsätze, von denen ich hier einen genutzt habe. Als Bausatz habe ich mir einen von Hobby Boss rausgesucht.

Leider ist bei diesem Bausatz das hintere Cockpit leer und das MG des Heckschützen komplett falsch dargestellt. Um das zu ändern, habe ich einige Teile von einem alten Revell-Bausatz verwendet, die hatte ich noch in der Ersatzteilkiste. Des weiteren habe ich ein paar Ätzteile von Eduard eingebaut, die ursprünglich aber für ein Italeri-Modell gedacht waren.

Lackiert ist das Modell komplett mit Vallejo Model Air-Farben in den entsprechenden RLM Tönen. Hierzu habe ich noch Cockpitmasken von P-Mask verwendet, die kann ich allerdings nicht empfehlen, nach dem Entfernen blieben jede Menge Kleberreste am Cockpit haften. Da die Lackierung bei mir meistens ein längerer Prozess ist, kann es gut sein, dass die Masken in meinem Fall einfach zu lange am Modell geklebt haben, andererseits ist mir das mit anderen Masken bisher noch nie passiert. Jedenfalls musste ich die Kleberreste mühsam mit Isopropanol entfernen und einige Cockpitrahmen nachlackieren.

Der Decalsatz von Kora ist auf vollflächiges Decalpapier gedruckt. Die Markierungen müssen deshalb ziemlich bündig ausgeschnitten werden, sie sind recht empfindlich und reißen leicht, mit Weichmacher sollte sparsam umgegangen werden. Die Deckkraft der Decals war besser als von mir befürchtet. Nach einer abschließenden Lackierung mit Klarlack ist hier aber alles safe. Die Walkways an den Flügelwürzeln sind hier aus selbst gedruckten Decals erstellt, die Propellerspirale ist aus einem Mistercraft Bausatz.

Grundsätzlich ist der Bau des Modells völlig problemlos, Spachtelmasse ist kaum von Nöten. Als letzten Akt habe ich noch die Antenne aus gezogenen Gußast angebracht.

Mein Modell

Die dargestellte Maschine gehörte zur Grupul 6 Picaj, Esc. 86 Fortele Aeriene Romane, eingesetzt 1943/44 im Südsektor der Ostfront. Wie das Leben so spielt, gibt es diese Maschine seit kurzem als meiner Meinung nach ziemlich gelungenes Komplettpaket von Special Hobby. Zu dem Zeitpunkt war mein Modell allerdings schon fast fertig.

Steffen Erwerth

Publiziert am 30. November 2022

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