Sikorsky LH-34D SeahorseOperation Deep Freezevon Max Hauswald (1:48 Gallery Models)VorwortÜber die Sikorsky H-34 muss man im Allgemeinen vermutlich nicht viel schreiben: ein legendärer Hubschrauber. Bei der hier vorgestellten Version handelt es sich um die LH-34D „Seahorse“. Das „United States Tri-Service aircraft designation system“, welches die Bezeichnung von Fluggeräten in den USA regelt, kann uns bei der Erklärung der Bezeichnung helfen, denn das „L“ steht für „modified for cold weather operations“. Es handelt sich somit um eine Marine-Version, welche für den Einsatz bei tiefen Temperaturen modifiziert wurde. Bei der „Operation Deep Freeze“ handelte es sich für die US Navy vorrangig um Unterstützungsaufgaben im Zusammenhang mit Expeditionen in die Antarktis. Seit 1955 wurden unzählige Missionen auf dem eisigen Kontinent geflogen, größtenteils mit modifizierten Flugzeugen (beispielsweise Dakota, Hercules und auch Starlifter) und eben auch Helikoptern. Das Modell2012 erschien eine neue H-34-Familie von Gallery Models, welche ebenfalls von Trumpeter verkauft wird. Wenn man sich etwas wirklich Farbintensives in die Vitrine stellen möchte, dann führt kein Weg an der Deep-Freeze-Maschine vorbei. Der Bau verlief problemlos, ein bisschen Spachtelarbeiten und viel Sorgfalt bei der Einpassung der Klarsichtteile gehören dazu. Leider gibt der Hersteller keine Hinweise zu der Maschine. Weder Einsatzort noch Besonderheiten der „L“-Version. Etwas unbefriedigend, also musste ordentlich Recherche betrieben werden. Im Rahmen der Einsätze sind spannende Fotos entstanden, welche im Internet verfügbar sind (danke, Internetsuchmaschinen!). Da die Operationen über viele Jahre hinweg stattfanden und sehr unterschiedliche LH-34s eingesetzt wurden, musste man sich für Merkmale entscheiden. Die Anzahl der guten Fotos ist nicht groß, für die „25“ existiert meines Wissens nach nur ein Bild von vorne links. Unterschiede gibt es in der Fahrwerkkonstruktion, den Markierungen, dem Zusatztank, Auspuff und vielen, vielen weiteren Details. Im Prinzip liegt fast alles dem Bausatz bei, aber die Bauanleitung geht einfach nicht darauf ein. Auch die von mir gebaute Darstellung ist nicht zu 100% korrekt, sondern am ehesten ein gut gemeinter und interpretierter Kompromiss. Der Innenraum wurde etwas aufgeräumt und die Sitze reduziert, da es für mich logisch im Zusammenhang mit den Missionen wirkt: auf den Bildern werden häufig Kisten und Fässer ver- oder entladen. Lackierung und AlterungZuerst schwarzes pre-shading, darauf kam eine dünne Schicht weißer Glanzlack als Grundlage und im Anschluss das schöne Orange. Die Bilder der eingesetzten H-34 zeigen recht ausgeblichene Helikopter, vermutlich das Resultat von sehr starker Sonneneinstrahlung, dem Parken im Freien und einer sehr anfälligen Farbe. Dies musste natürlich dargestellt werden, da die großen Flächen ansonsten sehr unlebendig wirken würden. Also folgte ein post-shading mit aufgehelltem Orange bzw. etwas Gelb. Zum Abschluss wurde die ganze Maschine mit einem ordentlichen Washing verdreckt. Das fertige ModellDie geparkte Maschine wurde mit remove-before-flight-Fähnchen und einer Auspuffabdeckung aufgewertet. Als besonderes Schmankerl konnte man hier etwas Kunst-Schnee an die Räder werfen. Dann war die „King Pin II“ fertig und sieht in der Vitrine einfach super aus. Max Hauswald Publiziert am 03. September 2022 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |