Vought F8U-2 CrusaderVF-84 "Jolly Rogers", USS Independence, US Navy 1959von Gabriel Basurco (1:144 Platz)Ich freue mich, mit meinem Beitrag die Zahl der Crusader in 1:144 auf Modellversium gleich zu verdreifachen. Der Platz´sche Doppelpack ist ganz frisch fertiggeworden, wie üblich kombiniert Platz einen bunten Vogel und eine graue Maus. Den bunten Vogel habe ich aus der Box gebaut, während das zweite Exemplar zu einem Kreativprojekt geworden ist. Die einstrahlige Crusader wurde zwischen 1955 und 1965 gebaut, vor allem sollte sie als trägergestützter Abfangjäger dienen. Einzigartig wurde sie durch eine kühne technische Lösung für den Langsamflug, der als Ganzes verstellbaren Tragfläche. So wurde der erforderliche Anstellwinkel der Tragfläche erreicht und die Achse des Rumpfes so gestellt, dass der Pilot bei der Landung das Flugdeck noch sehen konnte. Beim Start wurde das System ebenfalls benutzt. Die Crusader wurde viel in Vietnam eingesetzt. Bemerkenswert ist wohl auch, dass die Franzosen sich überwanden, mit der Crusader ein US-amerikanisches Muster auf ihren Flugzeugträgern einzusetzen, und das sogar bis 1999. Quelle: Wikipedia. Der Bausatz von Platz kommt aus Formen von 2007. Das Gesamtbild ist sehr gut, die Details und die feinen Blechstöße harmonieren mit dem Maßstab. Ich habe nach dem Vorbild der Vierseiten-Ansicht noch ein paar Panellines dazugraviert. Auffallend fand ich die horizontale Teilung der Tragflächen, die entsprechend extrem dünn nach hinten auslaufen. Ich kann mir gut vorstellen, wie diese dünnen Partien zu Matsche werden, wenn man mit üblichem Plastikkleber herangeht. Mit Acrylatkleber ist man besser beraten. Auch das Seitenleitwerk ist in der Mittelebene geteilt und in einem Stück mit der Rumpfhälfte gespritzt. Sehr angenehm ist daran, dass man eine schwierige Naht weniger hat und sich um die Ausrichtung des Seitenleitwerkes keine Gedanken machen muss. Wie üblich ist der Bausatz so angelegt, dass man langfristig verschiedene Versionen darstellen kann. Die Konsequenz ist in diesem Fall, dass die Form für Versionen mit oder ohne Bauchflossen herhalten muss. Dicke Positionierungspins und Löcher wurden vermieden, stattdessen befinden sich an den Bauchflossen mikroskopisch kleine Warzen, die in mikroskopischen Vertiefungen am Rumpf ihre Entsprechung haben. Da ist es fast vorprogrammiert, dass die Bauchflossen zwischendurch mal abbrechen. Die Cockpithauben haben mir gut gefallen, vor allem die Abwesenheit von unschönen Zapfen ist positiv. Schön dargestellt ist auch das Fahrwerk. An Außenlasten hat man die Wahl zwischen Sidewinder-Raketen und/oder Zuni-Raketen, beides für Pylone zur Anbringung am Rumpf. Diese sogenannten Y-Pylone zusammenzubauen ist schon eine Herausforderung. Ich habe die Außenlasten einfach weggelassen, weil ich die Optik so besser finde. Ich kann noch vermelden, dass die Dame auch ohne Zusatzgewicht nicht auf dem Hintern sitzt. Die Decals für die Jolly Rogers ließen sich sehr schön verarbeiten und aus der Restekiste kamen noch Stencils dazu. Die Plazierung der Stencils basiert auf der online erhältlichen Bauanleitung einer Eduard-Special-Edition. Die Decals für die Windschutzscheibe fand ich super! Für das zweite Exemplar hatte ich die Idee, den Decalsatz von einer Revell F-16 zu verwenden, der übriggeblieben und zu schade zum Wegschmeißen war. Revell hatte da eine Sonderlackierung aufgelegt, die eine Maschine des Fighterwing 149 der Texas Air National Guard darstellt, mit einem furchteinflößenden "Lone Star Gunfighter". Paßt wunderbar zur Crusader, die als "Last Gunfighter" in die Geschichte eingang, weil sie als letztes Muster mit Maschinenkanonen als Hauptbewaffnung ausgerüstet war. Neben dem Revolverhelden sind die Stars-and-Stripes dargestellt, für die Crusader habe ich rote Decals in Streifen geschnitten. Die Blautöne passen nicht hundertprozentig und wie zu erwarten, decken die weißen Sterne nicht hundertprozentig. Weitere Decals von Platz kamen dazu. Immerhin habe ich darauf verzichtet, zwei verschiedene Geschwaderkennungen an einem Flugzeug zu plazieren. Ich hoffe, die Bilder gefallen! Gabriel Basurco Publiziert am 18. Oktober 2021 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |