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LKW 7,0t gl (6×6) KHD Jupiter, Typ 178 D 15A 

Variante 4: Zweiteilige Pritsche 5,0m mit Vorbauseilwinde

von Hauke Ahrendt (1:35 Elite Models)

Taktisches Zeichen der 2. Batterie des Heeres-Flugabwehrbataillons 310 des Flugabwehrkommandos 3 des III. Korps aus Marburg in den 1970er Jahren
Taktisches Zeichen der 2. Batterie des Heeres-Flugabwehrbataillons 310 des Flugabwehrkommandos 3 des III. Korps aus Marburg in den 1970er Jahren

Das Vorbild

Der zweiachsige Magirus-Deutz LKW 7t gl (4x4 KHD)A 6500 wurde nach einer Vergleichserprobung mit den Modellen von Büssing, Daimler Benz, Faun, Henschel, und Krupp in der Nutzlastklasse 7t als Standard-Lkw für die Erstausstattung ausgewählt. Die frühen Serienfahrzeuge wurden durch den Dieselmotor-Typ A6500 mit 170 PS angetrieben. Von 1956 bis 1960 wurde ca. 1.500 LKW vom Typ A 6500 in 10 Varianten bei der Truppe eingeführt.

LKW 7,0t gl (6×6) KHD Jupiter, Typ 178 D 15A 

Ab 1960 kam der aus dem Uranus entwickelte Jupiter als Lkw 7t gl mit 6x6 Allradantrieb zur Auslieferung und löste den A6500 4x4 ab.

Mit dem Jahr 1961 wurde die Fertigung auf den neuen 12,6l-Vielstoffmotor F8L714A mit 178 PS umgerüstet. Die Reichweite lag bei 420 km, die Höchstgeschwindigkeit betrug 74 km/h. Im Rahmen dieser Umstellung wurde die Bezeichnungsweise durch Magirus geändert, so dass nun auch die Motorleistung Teil der Typbezeichnung wurde. 

Diese Jupiter-Fahrzeuge gab es in verschiedenen Funktionsausführungen. Die Beschaffung des Jupiter endete 1967 nach einer Stückzahl von ca. 7800. 

Je nach Ausführung waren die Fahrzeuge noch bis in die 2000er im Einsatz, zu den letzen ihrer Art gehörten die Kranwagen (bis 2003) und die TLF (bis 2004 und länger) .

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Ursprünglich waren die Jupiter-Pritschen-Varianten mit einer einteiligen 5 m-Pritsche ausgerüstet. Diese wurden genau wie beim MAN 630 durch die standardisierte zweiteilige Pritsche ersetzt. Pritschen-Fahrzeuge hatten entgegen mancher Angaben im Netz immer einem Radstand von 4.160 mm. Von dem Lkw 7t gl "Pritsche" gab es 4 Varianten:

  • Variante 1: Kraftwagen, Last, Pritsche 5,0m Jupiter 6x6 mit einteiligen Seitenwänden, ohne Winde
  • Variante 2: Kraftwagen, Last, Pritsche 5,0m Jupiter 6x6 mit zweiteiligen Seitenwänden, ohne Winde
  • Variante 3: Kraftwagen, Last, Pritsche 5,0m Jupiter 6x6 mit einteiligen Seitenwänden mit Winde
  • Variante 4: Kraftwagen, Last, Pritsche 5,0m Jupiter 6x6 mit zweiteiligen Seitenwänden, mit Winde

Ganz ähnlich war die Variante 15, die sich jedoch durch eine hohe Vorderwand der Pritsche von den Varianten 1 bis 4 unterschied und zum Transport der Brückengeräte bei den Pionieren verwendet wurde.

Die Lastwagen der meisten anderen Funktions-Varianten des Jupiter 6x6 nutzten den kürzeren Radstand von 3.760 mm. In allen Jupiter-Varianten  betrug der Abstand der hinteren beiden Achsen zueinander 1.280 mm. Ausnahmen bei den anderen Funktions-Varianten waren die Variante 16 (Flachbett-Kipper und Beladekran für Brückengerät) und das Basischassis für LARS 1. Beide hatten wie die Pritschen-Varianten auch einen Radstand von 4.160mm.

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Die hier als Modell dargestellte Ausführung mit zweiteiliger Pritsche mit Vorbauseilwinde ist die Variante 4.

Die Pritschenfahrzeuge vom Typ Jupiter Variante 1 bis 4 waren als Material - und Truppentransporter eingesetzt, und war unter anderem bei den Flakverbänden mit der Flak 40mm Bofors als Zugmittel im Einsatz.

Bis zu den 90ern wurden die meisten Jupiter mit Pritsche aus der Nutzung genommen. Ersetzt wurde er durch die MAN 7,0t der Nachfolgegeneration 

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Das Modell

Der Bausatz setzt sich aus bereits bekannten Bauteile vom Jupiter Kranwagen und dem Lars1-Bausatz und neuen Teilen für das Pritschenfahrzeug zusammen. Bei diesem Bausatz waren alle Teile gut gegossen, wenige Blasen und nur da wo es unkritisch ist. Fast könnte man sagen, die Qualität so wie ich es von den Marktbegleitern von Elite gewohnt bin. Na bitte, Elite kann es also auch, warum es so ein schwankendes Bild in der Qualität gibt weiß ich nicht, daher ist auch eine Bewertung schwierig, man kann Glück und Pech bei den Bausätzen haben.

Diesmal ging die Vorbereitung also gut von dern Hand, das zeitintensive Reparieren von Teilen ist weitgehend ausgeblieben. 

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Die vordere Stoßstange muss angepasst werden, es ist die Stoßstange des Kranwagens mit Auflastung von 4 t auf 5,5 t, die zur Montage der Kontergewichte umgerüstet wurde. Die hat an dem Pritschenwage natürlich nichts zu suchen. Der Umbau ist aber kein Hexenwerk.

Die Pritsche selber ist aus einem Stück gegossen, leider ohne die Zurrpunkte für die Plane. Die müssen als Einzelteile angeklebt werden und sind viiieeel zu groß. Ich hab was eigenes, feineres gemacht. Nicht perfekt, sber besser aks die riesigen Ösen aus dem Bausatz.

Die Plane aus Resin geht gar nicht, der Faltenwurf ist absolut unrealistisch. Ich hab also eine übrig gebliebene VACU-Plane des MAN 630 von Perfect scale genommen. Da es aber die selbe 5m-Pritsche bei beiden Fahrzeugen ist geht es grundsätzlich.  

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Lackierung:

Wie immer: Revell Nr. 42, mit etwas Grauch 57 und Sand 89.

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Decals:

Alle aus der Grabbelkiste, bei Elite gibt es niemals Decals beim Bausatz. Das ist und bleibt ein Ärgernis.

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Als Zugmittel mit Flak 40mm Bofors

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Hauke Ahrendt

Publiziert am 14. September 2021

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