General Electric GE90-115Bvon Marco Coldewey (1:144 LACI)Infos zum Original:
Mit der Markteinführung der Boeing 777-300ER wurde auch ein neues Triebwerk vorgestellt: das General Electric GE90-115B, es leitet sich vom -94 ab, welches schon bei der kleineren 777-200 zum Einsatz kam. Dieses Triebwerk stellt seine Vorgänger jedoch in den Schatten, mit einem Fandurchmesser von 3,3 m und einer Schubkraft von 513 kN (zum Vergleich: Das Triebwerk der ersten 707 leistete 55 kN) ist es das größte und stärkste Triebwerk in der zivilen Luftfahrt. Neben der 777-300ER kommt dieses Triebwerk auch bei der 777LR und der 777F zum Einsatz. Um nochmal zu Verdeutlichen, wie groß dieses Triebwerk ist: Eine Bombardier CRJ-900 hat einen Rumpfdurchmesser von 2,7 m. Zudem ist es 7,3 m lang bei einem Gewicht von 8,7 t.
Mit der neuen Boeing 777-9 wird auch das GE90 einen Nachfolger finden und zwar das General Electric GE9X. Es erreichte bei Tests zwar einen höheren Schub, wird aber standardmäßig mit „nur“ 454 kN laufen, auch wurde der Durchmesser des Fan auf 3,4 m erhöht. Infos zum Bausatz:
LACI hat seit einiger Zeit 3D gedruckte, offene Triebwerke im Sortiment. Nun folgten einige Triebwerke, bei denen das Triebwerk auf einem Transportwagen liegt, zusätzlich gibt es die Aufhängung mit offener Verkleidung. Das hier gezeigte GE90-115B umfasst insgesamt neun Teile inkl. einer Anleitung mit einigen originalen Bildern. Die Qualität des Drucks ist dabei sehr fein, nur auf den größeren Flächen sind die typischen Schichten zu sehen. Infos zum Bau:
Heute gibt es nur ein Triebwerk, aber ein großes. Wie schon oben im Text erwähnt, sprengt das GE90-115B alle Dimensionen. Wie ich schon kürzlich anmerkte, mag ich keine offenen Teile an Flugzeugen, deswegen kommt dieses Triebwerk als eigenständiges Modell. Der Sinn dahinter ist auch, dass ich diese Größenvergleiche liebe. Obwohl ich sehr kritisch zu der Qualität von 3D gedruckten Erzeugnissen stehe, hat mich dieser Bausatz überzeugt. Es sind feinste Leitungen dargestellt, der Anguß lässt sich sehr einfach entfernen. Am Einlaufring und dem Heckkonus habe ich die feinen Schichten etwas glatt geschliffen.
Das Lackieren ist hierbei Fleißarbeit und auch ein bisschen Pragmatismus, alles kann man nicht korrekt wiedergeben. Ich habe dies im besten Gewissen getan und ich denke, das Ergebnis passt. Die Decals für den Transportwagen und den Spinner kommen aus der Restekiste. Beim Einlaufring sieht das Silber leider sehr körnig aus, was evt. mit dem Material des Drucks zusammenhängt. Sieht man darüber hinweg, ist es ein ganz annehmbares Resultat. Ich habe bei den Bildern auch vermehrt Wert auf Vergleichsbilder gelegt, das Triebwerk auf dem Wagen misst 58x27 mm. Obwohl ich anfänglich Bedenken hatte, ob mir eine entsprechende Bemalung gelingt, machte der Bau sehr viel Spaß. Ich lackierte mich quasi in einen Rausch und habe das Innenleben innerhalb eines Abends fertiggestellt. Weitere Bilder
Marco Coldewey, Publiziert am 12. Juli 2021 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |