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BAe Sea Harrier FA.2

von Patrick Kirchesch (1:72 Airfix)

BAe Sea Harrier FA.2

Zum Vorbild

Der British Aerospace Sea Harrier FA.2 ist eine trägergestützte Version des britischen Senkrechtstarters Hawker Siddeley Harrier. Dieses Muster wurde in den 1990er Jahren auf Schiffen der Invincious-Klasse in Betrieb genommen. Die FA.2 nahm im 2. April 1993 den Dienst auf. Bei diesem Muster ging es hauptsächlich darum, Träger- und andere Schiffsflotten der Royal Navy zu verteidigen. Die Haupteinsätze der Sea Harrier waren Falkland- und Balkankrieg.

BAe Sea Harrier FA.2

Dieses Kampfflugzeug ist in der Lage, senkrecht starten und landen zu können und darüber hinaus sogar in der Luft zu schweben und leicht rückwärts zu fliegen (VTOL). Die Harrier ist mit einem Rolls Royce Pegasus Mk.106-Turbofan Triebwerk ausgestattet, das einen Schub von 106 kN liefert. Die vier Schubdüsen sind um 110° schwenkbar. Die vorderen Schubdüsen blasen nur Abluft des Verdichters, bei den hinteren Düsen wird der Schub rein aus der Hochdruckturbine geblasen. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 1.145 km/h flog das Flugzeug allerdings noch knapp im Unterschallbereich (auf Meereshöhe).

BAe Sea Harrier FA.2

Bis 2011 war der Sea Harrier noch in der indischen Marine im Einsatz. Einige Exemplare stehen in Museen, da sie alle - bis auf ein paar Trainingseinheiten für die Bodencrew - außer Dienst gestellt wurden. Lediglich eine FA.2 der Royal Navy im Privatbesitz fliegt noch in den USA zu Schauzwecken, wobei die Wartungskosten enorm sein dürften.

BAe Sea Harrier FA.2

Diese Harrier FA.2 war im Auftrag der NATO mit der Royal Navy im Jugoslawien-Krieg, daneben auch im Bosnienkrieg eingesetzt worden. Das Vorbild war auf dem leichten Träger HMS Invincible bis 2006 im Dienst.

Technische Daten:

  • Besatzung: 1
  • Länge: 14,17 m
  • Spannweite: 7,70 m
  • Höhe: 3,71 m
  • Flügelfläche: 18,68 m2
  • Leergewicht: 6.616 kg
  • MTOW: 11.884 kg (nur CTOL oder STOVL; da das Höchstabfluggewicht höher als die maximale Schubkraft des Triebwerks ist, kann mit diesem Gewicht dadurch nur konventionell oder hybrid gestartet werden)
Bewaffnung:
  • 2× 30 mm ADEN Kanonen
  • 2x AIM-120 AMRAAM (Luft-Luft-Rakete)
  • 4x AIM-9 Sidewinder (Luft-Luft-Rakete)
  • 4x R550 Magic (Luft-Luft-Rakete)
  • 2x ALARM ARM (Luft-Boden-Rakete)
  • 2x Sea Eagle (Seezielrakete)

BAe Sea Harrier FA.2

Mein Modell

Da ich noch keine Harrier in der Sammlung habe, war es an der Zeit, diesen wunderschönen Bausatz zu knacken. Vor allem gibt es noch reichlich Zahnlücken in meiner Kampfjet-Sammlung. Dadurch musste auch in diesem Bereich Frischfleisch her. Ich hatte nämlich noch vor kurzem schöne Bilder des Flitzers auf Facebook gesehen und dann kam die Lust auf. Danach ging alles sehr schnell und es kribbelte an den Fingern.

BAe Sea Harrier FA.2

Es ist ein durchaus interessantes Muster, allein schon wegen der Fähigkeiten dieses Kampfjets habe ich mich etwas mehr mit seiner Geschichte auseinandergesetzt und teils auch viel recherchiert. Das ist auch der Grund, warum ich bei diesem Bericht wieder etwas ausführlicher bin als sonst. Es hat sich doch rentiert, da ich u.A. sehr viel Bildmaterial für das Bemalen suchte.

BAe Sea Harrier FA.2

Der Bausatz von Airfix ist ordentlich detailliert, OOB ist er absolut kein Problem. Die Passgenauigkeit war in Ordnung, lediglich beim Rumpf war etwas Nacharbeit erforderlich. Ich bemalte alles bis auf die Lufteinlässe und das Fahrwerk mit dem Pinsel. Bei der Farbwahl musste ich nämlich eine Nacht drüber schlafen und mir fiel ein, dass ich einen wunderschönen Grauton von Vallejo parat hatte.

BAe Sea Harrier FA.2

Am Anfang hatte ich so meine Zweifel, dass das mit dem Pinsel nix wird, aber es klappte alles reibungslos wie geschmiert. Diese Farbe war für mich Neuland, es war nämlich das allererste mal, ein Modell damit zu bemalen, deswegen waren die Sorgen wohl berechtigt. Nebenbei, wer Vallejo kennt, hat bestimmt schon mal Lust gehabt, danach mal ein paar Süßigkeiten zu naschen, genauso wie die Farbe danach duftet. Nun, das Modell wird wohl noch eine lange Zeit nach Skittles riechen.

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BAe Sea Harrier FA.2

 

Als dann die Farbe trocken war, geriet ich in Extase und wollte das Teil wieder übertrieben atemberaubend aussehen lassen, was auch die absolut klasse Abziehbilder von Cartograf zuließen. Daneben wurde noch Weathering hinzugefügt, nun bin ich mit dem Ergebnis trotz kleiner Fehler sehr zufrieden.

BAe Sea Harrier FA.2

BAe Sea Harrier FA.2

Die Unterseite des Rumpfes ist mir etwas misslungen. Naja, da man das Modell nicht umdreht und dort nicht direkt hinschaut stört es kaum. Aber das Gesamtimage ist dennoch positiv und der Effekt der grauen Vallejo-Farbe mit den Alterungseffekten fetzt schon irgendwie. Recht erstaunlich, was man doch noch mit dem Pinsel hinbekommen kann. Naja, diesmal hatte ich eben auf Sprühdosen und endloses Maskieren keinen Bock. Nach einer Woche Bauzeit und ca. 30 Stunden Arbeit war der Harrier fertig und startklar für die Vitrine.

BAe Sea Harrier FA.2

Fazit

Nun ist der zweite Brite überhaupt zu meiner Sammlung hinzugefügt worden. Ich denke, das Modell lässt die anderen Kampfflieger erstmal ein bisschen alt aussehen. So, jetzt stehen aber wieder brave und zivile Sachen auf dem Programm. Viel Spaß mit den Bildern!

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BAe Sea Harrier FA.2

 

Patrick Kirchesch

Publiziert am 17. Juni 2021

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