Dassault Rafale Mvon Gabriel Basurco (1:144 Revell)
Wahrscheinlich bin ich nicht der einzige, der ganz fasziniert ist von den kleinen bunten Decals, die auf wundersame Weise ein Stück bemaltes Plastik in ein kleines Flugzeug verwandeln. Bei der Suche bin ich bei Syhart Decals fündig geworden, schade, dass es dort so wenig für 1:144 gibt, aber darunter ist ein Set für zwei Maschinen der Flottille 11 F, die am Tigermeet 2014 teilgenommen haben. Es waren also erst die Decals da und dann die Bausätze.
Als Modellbauer sagt man sich: danke liebe Franzosen, dass Ihr Euer eigenes Flugzeugmuster gebaut habt - so gibt es für uns mehr zu tun. Verteidigungspolitisch war das Ringen Rafale vs. Eurofighter - soweit man liest - eher ein Zeichen für mangelnden europäischen Einigungswillen, was uns als Steuerzahler doch betrüben sollte.
Die Rafale M ist die Marineversion mit Flugzeugträgertauglichkeit. Die Flottille 11F ist Teil der französichen Marineflieger und in Landivisiau in der Bretagne stationiert. Das Geschwaderabzeichen ist das geflügelte Seepferdchen was sehr süß aussieht aber nicht vergessen machen sollte, dass das Geschwader auch Nuklearwaffen tragen kann. Quelle Wikipedia
Der Decalsatz bietet zwei Varianten an, einmal eine schmucklose Nr. 15, allerdings mit auffälligen Zusatztanks und eine Nr. 27 mit dem schön gestalteten Seitenleitwerk. Im Satz enthalten sind Stencils, leider nur für eine Maschine, ist so üblich aber tut schon weh. Die Qualität ist auf jeden Fall hervorragend.
Der Bausatz von Revell ist auf sehr hohem Niveau, läßt sich aber nicht ganz so gut bauen wie manch anderer der neueren Bausätze. Die Tragflächenanschlüsse sind ziemlich diffizil, besonders der Steuerbordflügel. Auch nicht so glatt der Ansatz des Seitenleitwerks, ebenfalls knifflig das Bauen und Einpassen der Lufteinlässe. Man muss vorher viel tüfteln und die Spalten schon vor dem Verkleben klein kriegen. Nachher mit Spachtel alles einzuebnen ist nicht die beste Option wegen der Oberflächendetails, die man sich zukleistert.
So gar nicht auf der Höhe der Zeit ist der Decalsatz von Revell, aber ich konnte ihn am Ende doch gut brauchen. Das Ergebnis der Rohbauphase hat mich gar nicht begeistert, weshalb ich das Projekt als B-Ware klassifiziert habe und der Flieger zur Nr. 15 werden sollte. Die schönen Decals für die 27 solten für später aufgehoben werden.
Die passenden großen Zusatztanks für die 15 sind in der Box, die Decals habe ich dann teils von Syhart und die Stencils vom Revellsatz genommen. Die Roundels musste ich von Revell nehmen, dabei gab es noch die Schwierigkeit, dass der Revellsatz die vollfarbigen Roundels hat, während ich für das Modell die Low-viz-Version brauchte. Die Roundels von Revell habe ich also mit Grau aus der Airbrush übernebelt, das kam gut hin.
Für die Lackierung ihabe ich Revell AquaColors verwendet. Als Decklack kam Revell Enamel Mattlack drauf, dem ich eine Prise Weiß zugemischt habe. Dadurch wird die Lackierung mitsamt den Decals sanft weiß abgetönt, was ich als Scaleeffekt sehr schön finde. Man kann mit dem Lack noch ein wenig spielen und Areale noch weiter aufhellen, um die Flächen aufzulockern.
Die Nr. 15 war also zuerst da und sie doch ganz hübsch geworden. Ein paar Monate später kam die Nr. 27 dran. Mit den Syhartdecals zu arbeiten hat viel Spaß gemacht. Der Gimmick sind die Zusatztanks der 27, die mussten scratch gebaut werden. Mit den Erfahrungen vom ersten Versuch ist auch der Zusammenbau besser gelaufen. Viel Spaß mit den Bildern! Gabriel Basurco Publiziert am 20. März 2021 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |