Aichi M6A1 Seiran631 Kaigun Kokotaivon Sebastian Meyner (1:48 Tamiya)Heute würde ich gern meine Interpretation von Tamiya's Seiran in 1:48 vorstellen. Zur Geschichte des Vorbildes selbst könnte man sicherlich einen eigenen (längeren!) Artikel schreiben. Das unterlasse ich an dieser Stelle mal. Nur soviel: die Seiran ist eines der wenigen Flugzeuge das speziell für den Einsatz von U-Booten aus, konstruiert und gebaut wurde. Innerhalb dieser sehr überschaubaren Gruppe ist die Seiran außerdem die einzige Maschine, deren Hauptaufgabe Aufklärung bzw. Beobachtung war. Die M6A1 wurde von Beginn an als Kampfflugzeug konzipiert. Zum Einsatz kam die Seiran jedoch vor Kriegsende nicht mehr. Hauptgründe hierfür waren u.a. dass die Träger-U-Boote der I-400 Klasse erst verspätet in Dienst gestellt wurden. Als sowohl U-Boot als auch die Seiran einsatzbeteit waren, kam das Aus. Die Nachricht über die Kapitulation Japans erreichte den Verband auf hoher See, auf dem Weg zum ersten Einsatz. Daraufhin wurden alle Seirans einfach über Bord geworfen und die U-Boote samt Besatzung ergaben sich den Aliierten. Nun zum eigentlichen Modell. Die Qualität des Bausatzes lässt sich in einem Wort beschreiben: Tamiya! Alles passt zusammen, schöne Detailierung, kein Spachtel, nur etwas schleifen und fertig! Dementsprechend habe ich den Bausatz auch - bis auf die Sitzgurte (Eduard) - aus dem Kasten gebaut. Die Herausforderungen, deren ich mich mit diesem Bausatz stellen wollte, waren folgende: wie gestallte ich eine einfarbige Oberfläche abwechslungsreich? Wie umgehe ich die von mir wenig geliebten Abziehbilder von Tamiya? Das erste Problem löste ich auf recht einfache Art und Weise. Nachdem das komplette Modell schwarz grundiert wurde, wurden alle Panelen in weiß "ausgemalt". Hierbei ist es wichtig, dass die verschiedenen Flächen unterschiedlich stark aufgehellt werden. Anschließend wird das Ganze dann mit stark verdünntem Grün übernebelt, bis der gewünschte Effekt entsteht. Das zweite Problem (Tamiya Decals) ließ sich mit Hilfe von Schablonen umgehen. Dazu beschaffte ich einen Maskensatz von Montex. Dieser enthielt neben der Kanzelmasken, auch Elemente für die Hinumarus und alle anderen Makierungen. Hierbei gab es jedoch ein Problem: das Material der Masken (Vinyl) hat die Eingeschaft, zu schrumpfen und sich zu verziehen. Das heißt, die Hinumarus waren nicht mehr wirklich rund.... Nach einigem Überlegen biss ich in den sauren Apfel und investierte einen recht saftigen Betrag in einen Circular Cutter von Meng. Damit war das Problem behoben und der Bau konnte abgeschlossen weden. Ich muss zugeben, dass ich recht stolz bin... mein erstes Flugzeugmodell ganz ohne Decals! Viel Spaß mit den Bildern! Sebastian Meyner Publiziert am 26. Oktober 2020 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |