Messerschmitt Me 262What ifvon Sebastian Meyner (1:48 HobbyBoss)Heute möchte ich meine bereits im März fertiggestellte Me 262 vorstellen. Der Basisbausatz stammt von HobbyBoss und stellt die nicht in Serie gegangene Me 262 A-1b (Kit Nr. 80375) dar. Diese war im Gegesatz zur "normalen" 262 mit BMW 003 Triebwerken ausgerüstet, anstatt mit den in allen anderen Versionen verbauten Jumo 004. Die Idee, eine japanische `What if` 262 zu bauen, kam mir im Rahmen eines Groupbuilds auf Scalemates.com. Dort waren allerlei deutsche 262 im Bau, ich hatte aber irgendwie keine Lust, mich hier einzureihen. Modellbau hatte für mich schon immer nicht nur mit Kreativität, sondern auch mit Phantasie zu tun. Was also, wenn der deutsch-japanische Technologieaustausch im Zweiten Weltkrieg etwas weiter gegangen wäre...? Der Bausatz ist auf den ersten Blick ein Knüller! Schöne Gravuren, tolle Details und das Ganze für unter 20,- €. Aber (und das ist für mich ein großes Aber) die Passgenauigkeit schwankt je nach Baugruppe zwischen o.k. und mies! So passen die Rumpfhälften noch recht ordentlich zusammen, als es jedoch daran ging, die Zugangsklappen für die Bewaffnung geschlossen darzustellen, führte an spachteln und schleifen kein Weg vorbei. Leider zog sich dieser rote Faden durch den kompletten Bau. Aber um realistisch zu bleiben: bei dem aufgerufenen Preis kann man trotzdem nicht wirklich meckern! Den Basisbausatz änderte ich nur minimal ab, entweder um die Maschine zu "japanisieren" oder um einen großen Mangel abzustellen (den übrigens alle auf dem Markt erhältlichen Modelle der 262 zu haben scheinen). Aber dazu gleich mehr. Um die Maschine zu "japanisieren", wurden u. a. entsprechende Sitzgurte eingebaut (nur Hüftgurte, Schultergurte gab´s nur bei den Marinefliegern) und das Cockpit in den typisch japanischen Farben ausgestaltet. Zusätzlich wurde die Felge des Burgades geglättet und das Hauptfahrwerk mit etwas kleineren Reifen ausgestattet (ich glaube, die gehörten ursprünglich zu einer Ki-45). Nun zum o.g. großen Mangel des Bausatzes (aller 262 Bausätze): Die Stoßdämfer der Hauptfahrwerksbeine sind komplett entlastet dargestellt, das heißt, sie sind für eine am Boden abgestellte Maschine viel zu lang. Das Bugfahrwerksbein scheint jedoch in der Länge stimmig zu sein. Das führt dazu, dass das Modell am Ende (zumindest für mich...) merkwürdig gestelzt dasteht. Kurzerhand habe ich also die Fahrwerksbeine auf Höhe des Federbeins um gut 3 mm gekürzt. Dies zusammen mit den abgeflachten Reifen `did the trick`. Decals wurden nur für den Schriftzug und Abschußmarkierung am Rumpf und die Einheitsmarkierung am Leitwerk verwendet. Der Rest wurde maskiert und mit Tamiya-Farben lackiert. Für die Alterung verwendete ich Washes von Flory Models und Water colour pencils von AK Interaktive. Ich hoffe, sie gefällt! Sebastian Meyner Publiziert am 21. Oktober 2021 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |