Dassault Super Mystère B2Sa’arvon Werner Thümling (1:72 Special Hobby)
Nach längerer Zeit kann ich wieder einen Galerie-Beitrag liefern. Es ist die Dassault Super Mystère B.2 „Sa’ar – Israeli Storm in the Sky“, wie sie von der Israeli Air Force genutzt wurde. Zum Vorbild
Die Super Mystère wurde Anfang der 1960er Jahre in größeren Stückzahlen von Israel beschafft. Da nach dem Sechstagekrieg die Ersatzteilversorgung durch Frankreich schwierig war, entschloss man sich, 26 der Luftfahrzeuge von 1969 bis Anfang 1973 auf den hier dargestellten Standard hochzurüsten. Neben der Verbesserung der Avionik wurden zwei zusätzliche Waffenträger an den Flügelwurzeln installiert und das ursprüngliche Triebwerk der SNECMA ATAR 101-Serie mit Nachbrenner gegen das vergleichbar schubstarke Triebwerk J52 von Pratt & Whitney ohne Nachbrenner ausgetauscht.
Das ergab in Folge eine deutliche Leistungssteigerung, was die Reichweite aufgrund des geringeren Treibstoffverbrauches anging. Zusätzlich wurde das Abgasrohr verlängert, um weniger empfindlich gegen Beschuss mit der hitzesuchenden SA-7 Luftabwehr-Rakete zu sein. Bei dem Modell handelt es sich um eine Maschine der 105th Squadron aus der Zeit des Yom Kippur-Krieges.
Ob die Maschinen zu diesem Zeitpunkt tatsächlich die großen gelben Markierungs-Dreiecke trugen, ist nicht ganz gesichert – es gibt hier widersprüchliche Angaben. Ich habe mich letztendlich an der Lackierung der im Museum der israelischen Luftwaffe ausgestellten Maschine orientiert. Zumindest ist gesichert, dass diese Maschinen eine große Anzahl an Luft-Boden-Einsätzen im Oktober 1973 flogen und leider auch erhebliche Verluste hinnehmen mussten. Mein Modell
Der Bausatz von Special Hobby ist aus meiner Sicht hervorragend – sehr schön detailliert und passgenau – es wurde lediglich ein wenig Gunze Mr Surfacer 500 gebraucht. Zusätzlich wurde das Zoom-Set von Eduard verbaut. Die Bodengeräte und die Leiter stammen aus dem Bausatz „US Aerospace Ground Equipment“ von Hasegawa. Die Figuren sind von Esci (NATO-Pilots and Ground Crew). Die Decals sind aus dem Bausatz und ließen sich bestens mit dem Weichmacher von Gunze (Mr Marksofter) verarbeiten.
Lackiert wurde wie üblich mit Revell Aqua Color Farben. Die Versiegelung erfolgte mit Klarlacken von Deka. Zur Alterung habe ich Vallejo Modell-Wash in verschiedenen Farben verwendet. Leider habe ich versäumt, das überschüssige und stark verdünnte Schwarz rechtzeitig mit einem feuchten Tuch abzunehmen – man sollte sich die Tutorials auf „YouTube“ bis zum Ende ansehen. Dadurch sieht das Luftfahrzeug schon etwas sehr „abgeranzt“ aus – könnte aber auch tatsächlich während der laufenden Einsätze so gewesen sein.
Die Basis des Dioramas besteht aus einer OSB-Platte, die Darstellung der Betonfläche aus Styrodur, welches mit dem heißen Draht zugeschnitten und mit Weißleim aufgeklebt wurde. Die Alterung erfolgte mit der Airbrush, wobei Revell „Steingrau“ die Basis der Betonfarbe ist. Quellen
Zuletzt wieder ein Literatur-Hinweis, diesmal zum Thema israelische Luftwaffe im Yom Kippur-Krieg. Es ist das Buch „The Israeli AF in the Yom Kippur War“ von Ra‘anan Weiss, erschienen bei IsraDecal Publications.
Werner Thümling Publiziert am 28. September 2020 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |