1999 Pontiac Grand PrixNASCAR, #30 „Jimmy Dean”, Derrike Copevon Thomas Lutz (1:24 Revell)
Im Galeriebeitrag des #30 “State Fair” Pontiac wurde bereits über die typischen amerikanischen Oval Rennstrecken berichtet mit Teil 1 zur Entstehung des Oval Motorsports und den Unterschieden von Short Tracks, Speedways und Superspeedways. In Teil 2 folgt nun die Fortsetzung mit den Begriffen zur Form der Ovalrennstrecken.
Als „Paper Clip Ovals“ wegen der Ähnlichkeit zu einer Büroklammer bezeichnet man Rennstrecken, die relativ genau einem gleichförmigen langgestreckten Oval entsprechen. Da sind meistens Short Tracks oder auch kleinere Intermediate Ovale, die eine Frontstretch (Zielgerade) und Backstretch (Gegengerade) haben, meistens mit einem Backing (Überhöhung) und zwei überhöhten Kurven Turn 1 und Turn 2, die wiederum unterschiedliche Neigungsgrade haben können. Dazu gehören z.B. der Indianapolis Raceway Park und der USA International Speedway in Lakeland Florida.
Stadium Ovals nennt man traditionelle Ovale mit weniger langgestreckten Geraden, die der Form eines klassischen Ovals am ehesten gleichen. Dazu gehören Short Tracks wie der Salem Speedway, 1-Meilen Ovale wie Dover, aber auch Internmediate Ovals wie Homestead oder der Atlanta Motor Speedway.
Tri-Ovals machen mittlerweile einen Großteil der Rennkurse aus und wurden oft im Speedway-Boom der 1990er Jahre gebaut, d.h. es sind relativ moderne und neue Rennstrecken. Im eigentlichen Sinn könnte man die Strecken auch als 5-Kurven Ovale ansehen. Die Strecken von Talladega, Las Vegas, Nashville und Daytona gehören zu dieser Kategorie. Der Chicagoland Speedway gleicht in seinem Layout schon fast einem Kreis.
Eine Unterform stellen die sogenannten “Quad Ovals” dar, die mit einem „Double Dogleg“ versehen sind anstatt einem dritten oberen Kurvensegment. Eine weitere Variante der Tri-Ovals sind die „D-Shape Ovals“ deren Form, wie es der Name schon sagt, einem „D“ gleichen. Dazu gehören der Michigan International Speedway, der Rockingham Speedway und der Richmond International Raceway.
Rennstrecken, die in keine dieser bisher genannten Layouts passen, sind die Besonderheiten der Ovale und eher selten. Den Darlington Raceway und den Twin Ring Motegi in Japan bezeichnet NASCAR als „Egg-Shape Oval“ da die Kurven stark unterschiedlich große Radien aufweisen. Zudem haben die Kurven auch unterschiedliche Bankings. Turn 1 hat 25 Grad Überhöhung, Turn 2 und 3 sind 23 Grad überhöht.
Ein typisches „Dogleg Oval“ sind der Nazareth Speedway und er I-70 Speedway bei Odessa, Missouri, die einen Knick in der Ovalform und eine längere und zwei kurze Geraden haben. Das einzige „Bean-shape Oval“ war der Trenton Speedway in New Jersey mit einer ganz ungewöhnlichen Rechtskurve im Layout. In den letzten Jahren kam noch die Sonderform der „Rovals“ auf einer Kombination von Road Course und Oval, bei denen zum Teil auf dem Außenoval gefahren wird und auf kleinen Straßenkursen im Infield.
Zu den Tri-Ovals gehört auch noch die Sonderform des „Triangle Ovals“ alleine vertreten mit dem Pocono Raceway in Pennsylvania, der mit einer Länge von 2,5 Meilen zu den Superspeedways zählt und auch als „The Tricky Triangle“ bekannt ist. Der Kurs ist nicht leicht zu fahren, da die Strecke kaum Bankings aufweist, auch in den Kurven nicht und es heißt: „ It´s an oval course, which drives like a road course“.
Der Eurospeedway Lausitzring ist ebenfalls ein Triangle Oval und mit 2,023 mls fast so groß wie Pocono und im Layout sehr ähnlich. Die Fahrer der NASCAR Promotion Cars von Petty Enterprises, die beim PPG Cart „American Memorial 500“ Rennen im Jahr 2001 mit drei Pontiac Grand Prix im Vorprogramm den Eurospeedway testeten, waren jedenfalls voller Begeisterung für die deutsche Rennstrecke.
Der 1999 Pontiac #30 „Jimmy Dean“ wurde gefahren von Derrike Cope. Die ersten beiden Autos aus der 1999er Saison, ebenfalls Pontiac Grand Prix, #30 „Bryan Foods“ und „State Fair Corn Dog“, sind bereits in Modellversium zu sehen. Wie auch diese beiden Marken ist „Jimmy Dean“ ein Unternehmen der Tyson Foods Gruppe. Nicht zu verwechseln mit James Dean, obwohl auch Jimmy Dean (1928 - 2010) aus Plainview, Texas, ein Schauspieler war. Er gründete nach der Schauspielerei und neben einer sehr Countrymusik-Karriere mit Nummer1 Hits im Jahr 1969 die Jimmy Dean Sausage Company und wurde im TV bekannt für seine witzigen Werbesprüche. Der Decalbogen No. 9930A/1414 kam von Slixx Decals. Thomas Lutz, Publiziert am 30. September 2020 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |