1999 Pontiac Grand PrixNASCAR, #30 “Bryan”, Derrike Copevon Thomas Lutz (1:24 Revell)
Wenn ich wählen müsste, welcher NASCAR Rennwagentyp seit Beginn der Modern Era (ab 1981) für mich der formschönste wäre, würde ich wahrscheinlich den Pontiac Grand Prix aus den Jahren 1996 bis 2000 aussuchen. Aber auch da werden die Meinungen auseinander gehen und bei der großen Rivalität im NASCAR Cup ging es sowieso immer nur um Ford gegen Chevrolet.
Zu Beginn der NASCAR Serie wurden in den Jahren 1949 bis 1951 keine Herstellertitel vergeben. Erst im Jahr 1952 wurde Hudson mit der Manufacturer´s Championship festgehalten. Hudson konnte den Titel 1953 und 1954 erfolgreich verteidigen, stieg danach aber offiziell aus der Serie aus.
Den ersten und einzigen Titel konnte 1955 Oldsmobile verzeichnen. Ab dann gab es fast nur noch Ford oder Chevrolet als Titelträger der Herstellermeisterschaft. Aus dem GM-Konzern gelang es Pontiac im Jahr 1962 das einzige Mal den Titel zu holen und Buick in den Jahren 1981 und 1982.
Für die ChryCo Cars gab es nur einen Titel für Plymouth in der Saison 1971 und 2x für Dodge 1970 und 1975. Bei der Anzahl an Meistertiteln führt Chevrolet klar vor Ford mit 39:17. In den Jahren 2016 und 2017 passierte es dann und mit Toyota Motors siegte ein angeblich non-american manufacturer bei der Herstellerwertung, wobei der Toyota Camry mehr in USA hergestellte Baukomponenten enthält als jeder globale Chevy.
Für Toyota lohnte sich der Einstieg in die NASCAR Rennserie ab 2008. Man konnte nicht nur durch qualitativ gute und günstige Autos die Marktanteile in Nordamerika erhöhen, sondern sicherlich auch durch das Engagement bei NASCAR. In den Top20 der meistverkauften Autos in den USA finden sich vier Toyota-Modelle mit dem RAV4 auf Platz 4 und dem Camry auf Platz 6.
In den letzten Jahren gab es immer wieder Gerüchte, dass weitere Autohersteller in den NASCAR Cup einsteigen wollten. Vor dem Diesel-Skandal führte Volkswagen erste Sondierungsgespräche mit der NASCAR. Dodge stieg 1976 offiziell als Hersteller aus, kehrte 2001 zurück, nur um 2012 erneut aufzuhören.
Seit Chrysler und Dodge von Daimler an Fiat verkauft wurden, halten sich die Gerüchte ständig hoch, dass Dodge 2020 einen erneuten Versuch machen könnte. Nissan Motors hat ebenfalls einen hohen Marktanteil in den USA, schon zu Zeiten als Datsun und wird ständig als potentieller Neueinsteiger für 2021 bei NASCAR ins Spiel gebracht.
Ob all diesen Geschichten ein Stückchen Realismus anhängt, ist fraglich. Obwohl NASCAR technisch weit konservativer und altmodischer ist als z.B. europäische oder asiatische Rennserien, macht man sich bereits Gedanken über V6 Hybrid-Motoren. Thomas Lutz, Publiziert am 04. April 2009 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |