Fieseler Fi 158von Thomas Brückelt (1:72 Bird Models)Zum Vorbild
Die Fieseler Fi 158 war der bemannte Prototyp für ein vermutlich in der Serie unbemannt (ebenfalls von Bird Models erhältlich: „Fieseler Fi 158 B“) fliegendes Zielflugzeug. 1938 wurde das kleine Flugzeug (Spannweite: 7 m, Länge: 6,60 m) gebaut, das von einem 160 PS starken Hirth-Motor (HM 506 A) angetrieben wurde. Das H-Leitwerk ist wohl der Tatsache verschuldet, dass es unter Bomber gehängt werden sollte, ansonsten ergibt diese Leitewerkskonfiguration an einem einmotorigen Flugzeug keinen Sinn. Unbemannte Serienflugzeuge hätten sicher auch kein (Einzieh-)fahrwerk gehabt.
Der kleine, aber feine Bausatz von Bird Models ist schnell gebaut und auch für Resinmodellbau-Einsteiger geeignet. Es liegen 2 tiefgezogene Hauben bei, die auch gut passen, wenn man sie sauber ausschneidet.
Die Kühleröffnungen bohrte ich noch etwas tiefer auf. Im Cockpit verfeinerte ich die Seitenwände mit gezogenen Gießästen, brachte eine Kopfstütze, sowie Steuerknüppel, Gas- und Fahrwerkshebel an. Auch das Instrumentenbrett stellte ich selbst her. Da ich keinerlei Bildmaterial vom Innenleben des kleinen Versuchsflugzeugs hatte, konnte ich hier nur raten. Außen ergänzte ich das Venturi-Rohr hinter der Haube, das Pitotrohr auf der linken Tragfläche und die Lufthutze an der linken Seite der Cowling.
Der einziehbare Sporn wurde aus einem beiliegenden Stück Draht gebogen. Die Klappen des Spornradschachts stellte ich selbst her. Auch für die Beine des Hauptfahrwerks sind Drahtstücke vorgesehen, hier griff ich jedoch auf übrige Fahrwerksbeine aus einem anderen Bausatz zurück und passte diese an. Die Kontur der Fahrwerksklappen musste etwas optimiert werden.
Auf www.LuftArchiv.de findet sich ein Bild der Maschine mit der Kennung D-EAEN, so sollte mein Modell auch gestaltet werden, ansonsten sieht das Gerät auf den meisten Bildern „clean“ aus.
Das Modell bemalte ich mit dem Pinsel und versiegelte es mit seidenmattem Klarlack, nachdem ich die Nassschiebebilder angebracht hatte. Die Decals dafür druckte ich mir selbst.
Durch seine saubere, aerodynamische Formgebung und das H-Leitwerk sticht die Fi 158 aus der Masse hervor. Ein kleines Modellbauprojekt, das Spaß macht und die Sammlung um einen interessanten Exoten bereichert! Thomas Brückelt, Publiziert am 25. Oktober 2019 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |